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Inhalt Juli 2002

Forschung & Lehre

Innovative Materalien mit neuen Perspektiven

Workshop des Forschungsverbunds Materialwissenschaften mit Chemikern und Physikern

Im Hanse-Wissenschaftskolleg fand Anfang Juni ein internationaler Workshop des Forschungsverbunds Materialwissenschaften statt. Dem Forschungsverbund, an dem die Universitäten Oldenburg und Bremen beteiligt sind, gehören auf Oldenburger Seite Prof. Dr. Katharina Al-Shamery (Chemie), Prof. Dr. Jürgen Parisi (Physik) und Dr. Derck Schlettwein (Chemie, Gesamtkoordination) an.

Im Rahmen des Workshops wurden innovative Materialien vorgestellt, die neue Perspektiven eröffnen, Lichtenergie in elektrische Energie umzuwandeln (Solarzellen). Außerdem erschließen sie neue Möglichkeiten, optische Information zu verarbeiten und zu speichern. Diese Ziele werden durch die Kontrolle der Materialien auf mikroskopischer bis hin zur molekularen Ebene erreicht. Solche so genannten nanopartikulären Materialien zeigen eine Reihe von interessanten Besonderheiten, die innovative Lösungsansätze für eine Reihe technisch relevanter Fragestellungen bieten. Insbesondere durch die Verbindung organischer und anorganischer Komponenten entstehen die neuen Eigenschaften. Sie werden durch eine räumliche und energetische Begrenzung von elektronischen Zuständen erreicht. Dazu eignen sich Halbleiter-Nanopartikel und Farbstoffmoleküle, die jeweils auf einem geeigneten Träger aufgebracht oder, besser, angebunden bzw. in ein Matrixmaterial eingebettet werden. Daher hat sich für diese Gruppe von Funktionsmaterialien der Name Hybridmaterialien eingebürgert.

Auf dem Workshop stand die Vorstellung neuer Materialien, deren Charakterisierung und Modellierung, aber auch neue Ansätze zu technischen Problemlösungen im Mittelpunkt. 30 Experten aus sechs Ländern stellten diese neuen Materialien und Materialkombinationen vor und diskutieren über Wege, wie diese Materialien technischen Fortschritt ermöglichen können.

Neurokognition: Von der Wahrnehmung zur Emotion

Symposium des Sonderforschungsbereiches

Um Zusammenhänge zwischen sensorischer Wahrnehmung, der Arbeit unserer Sinne also, und den durch Wahrgenommenes ausgelösten Emotionen ging es bei dem Symposium „Von der sensorischen Wahrnehmung zur Emotion“, das der Sonderforschungsbereich (SFB) Neurokognition Ende Mai im Hanse-Wissenschaftskolleg veranstaltete. Der SFB wird gemeinsam von den Universitäten Bremen und Oldenburg getragen.

Wie verarbeitet unser Gehirn die sichtbare Umwelt? Nach welchen Kriterien funktioniert unsere Aufmerksamkeit? Wie wählt das Gehirn unter den unzähligen auf uns einströmenden visuellen, akustischen und sonstigen Reizen diejenigen aus, die bis in unser Bewusstsein vordringen? Und wie werden diese Reize quasi automatisch mit Gefühlen wie Angst, Furcht oder Freude verknüpft?

Diese und ähnliche Fragen waren Gegenstand der Vorträge und Debatten. Die Konferenzorganisatoren Prof. Dr. Reto Weiler (Oldenburg) und Prof. Dr. Manfred Fahle (Bremen) hatten dazu 14 Referenten aus Deutschland und dem Ausland eingeladen, die zur „ersten Garde“ ihrer Spezialgebiete zählen. Das Hanse-Wissenschaftskolleg, das Forschung der Region mit international führenden WissenschaftlerInnen in engen Kontakt bringen soll, förderte die Veranstaltung.

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„Neue Medien im Sport “ und „Entsportlichung“

Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft: SportinformatikerInnen und SportsoziologInnen tagen in Oldenburg

Gleich zwei Veranstaltungen der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) fanden im Juni in der Universität Oldenburg statt: zum einen die Jahrestagung der dvs-Sektion Sportinformatik zum Thema „Neue Medien im Sport“ (Prof. Dr. Ulrike Rockmann), zum anderen die Jahrestagung der dvs-Sektion Sportsoziologie mit dem Thema „Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport“ (Prof. Dr. Thomas Alkemeyer, Prof. Dr. Bero Rigauer, Dr. Gabriele Sobiech).

Wie in den meisten gesellschaftlichen Bereichen hat auch im Sport die Computerwissenschaft längst Einzug gehalten. Die komplexen Erfassungs-, Analyse- und Beurteilungssituationen sowohl in den Individual- wie auch Mannschaftsdisziplinen sind kaum noch ohne Computerunterstützung denkbar. Als neue Wissenschaftsdisziplin hat sich daher in den vergangenen Jahren die Sportinformatik etabliert.

Auf der Jahrestagung in Oldenburg ging es um die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von neuen Medien im Sport. Im Vordergrund standen die technischen, didaktischen, lern- und motivations-psychologischen Aspekte des Einsatzes der neuen Medien in der universitären Lehre, in der Trainer- und Übungsleiterausbildung und der Trainingspraxis.

An der Universität Oldenburg befasst sich die Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Rockmann seit längerem mit der Entwicklung von online-Seminaren und Mulitimedia-Anwendungen. Sie leitet die Arbeitsgruppe „Medien“ der dvs-Sektion Sportinformatik.

Hintergrund der Tagung der SportsoziologInnen sind die tiefgreifenden Veränderungen in der Sportlandschaft. Auf der einen Seite werden innerhalb des organisierten Sports immer feinere Differenzierungen und Optimierungen erzeugt. Auf der anderen Seite sieht man sich dort mit Entwicklungen konfrontiert, die von Traditionalisten gern als „Entsportlichung“ bezeichnet werden: Die Akteure des Outdoor- und des Straßensports (Paragliding, Inlineskating usw.) suchen nach Alternativen, verlassen die institutionalisierten Sonderräume des Sports und verbinden das Sporttreiben mit anderen Attributen und Praktiken der Popkultur (Mode, Musik usw.) zu neuartigen „postkonventionellen“ Bewegungsspielen, die zumeist clever vermarktet werden. Im Rahmen der Tagung wurden (sport-) soziologische Theorien und Forschungen sowohl zu Organisationsentwicklungen im Sport als auch zu den - aus der Sicht des organisierten Sports beunruhigenden - Entwicklungen der Entdifferenzierung und der De-Institutionalisierung vorgestellt und diskutiert.

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Fortpflanzungsmedizin

Expertinnen fordern mehr psychologische Begleitung

Die Frauenperspektive in der Fortpflanzungsmedizin war Thema eines Fachtages, den das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZFG) in Kooperation mit dem Frauenbüro der Stadt Oldenburg und der Arbeitsstelle Pränataldiagnostik/Reproduktionsmedizin, Bremen, veranstaltet hat.

Zu den rund 60 TeilnehmerInnen zählten Wissenschaftlerinnen, StudentInnen, Hebammen, Gynäkologinnen und Vertreterinnen von Beratungsstellen. Die intensive Diskussion im Anschluss an die Einführungsvorträge aus gesundheits- und frauenpolitischer (Margaretha Kurmann), sozialwissenschaftlicher (Ilse Dröge-Modelmog, Corinna Onnen-Isemann) und biologischer (Luise Berthe-Corti) Sicht machte die Brisanz der Thematik deutlich: Praktikerinnen und Wissenschaftlerinnen waren sich einig, dass es - auch angesichts der körperlich-seelischen Belastungen durch reproduktionsmedizinische Verfahren und des geringen Erfolges - an behandlungsunabhängiger psychologischer Begleitung der ratsuchenden Männer und Frauen fehle. Ebenso sei es notwendig, die Debatte um ethische Grenzen zu führen. „Dabei geht es nicht nur um die Machbarkeit des Kinderwunsches, sondern insbesondere auch darum, gegen die grenzenlose Verwertung menschlicher, insbesondere weiblicher Körper kritisch die Stimme zu erheben“, fasste Heike Fleßner, Sprecherin des ZFG, die Diskussionsergebnisse zusammen.

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Wissensmanagement

Experten- und Dokumentenwissen verfügbar machen

Die 3. Oldenburger Fachtagung Wissensmanagement findet am 2. Juli 2002 im Informatikinstitut OFFIS statt. Veranstalter sind der Fachbereich Informatik sowie OFFIS. Die Tagung unter der Leitung des Wirtschaftsinformatikers Prof. Dr. Norbert Gronau richtet sich an Praktiker aus Unternehmen, die an Wissensmanagement-Systemen interessiert sind und aktuelle praxisbezogene Lösungsansätze kennen lernen wollen. Unter betrieblichem Wissensmanagement wird beispielsweise die Aufgabe verstanden, das in einem Unternehmen vorhandene Wissen von Personen (Expertenwissen) und das in Dokumenten vorhanden ist (Dokumentenwissen), verfügbar zu machen.

Die Fachtagung bietet vielfältige Informationsmöglichkeiten zu bestehenden Wissensmanagement-Lösungen in Unternehmen. Neben Wissensmanagementstrategien bilden prozessorientiertes Wissensmanagement, Erschließung elektronischer Informationen und Knowlegde Communities die Schwerpunktthemen, über die Vertreter aus Praxis und Lehre referieren.

nach oben Workshop e-stat

Dritter Workshop des vom Bundesminsterium geförderten Multimediaprojekts

Zum dritten Projektworkshop trafen sich im Juni am Fachbereich Mathematik rund 60 Mitwirkende des bundesweiten Multimediaprojekts e-stat, bei dem die Universität Oldenburg federführend ist. Das dreijährige Projekt, das seit gut einem Jahr läuft, wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel ist die Entwicklung und Realisierung der multimedialen, internetbasierten und interaktiven Statistiklehr- und - lernumgebung „EMILeA-stat“. In Oldenburg sind daran Dr. Erhard Cramer, Prof. Dr. Udo Kamps, Prof. Dr. Claus Möbus, Prof. Dr. Dietmar Pfeifer und Prof. Dr. Kristina Reiss beteiligt.

Bei dem Workshop ging es um das Thema „E-Learning und Rechtsfragen“. Im Vordergrund standen Probleme des Urheber- und Haftungsrechts. Referenten waren Prof. Dr. Jürgen Taeger (Juristisches Seminar am Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Universität) und Dr. Markus Junker (Institut für Rechtsinformatik der Universität des Saarlandes).

nach oben Hören in der Schule

9. Oldenburger Symposium zur Psychologischen Akustik

Welche Bedingungen sind für das Hören in Schulen maßgeblich, wie kann eine für Schüler und Lehrer förderliche Atmosphäre geschaffen werden? Mit diesen Fragen befasst sich das „9. Oldenburger Symposium zur Psychologischen Akustik“, das vom 11. bis 14. September in der Universität stattfindet. Veranstalter ist das Institut zur Erforschung von Mensch-Umwelt-Beziehungen (Prof. Dr. August Schick, Fachbereich 5). An dem Symposium nehmen FachvertreterInnen aus den Bereichen Raumakustik, Architektur, Psychologie, Pädagogik und Medizin teil. Die Veranstaltung wird finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Land Niedersachsen sowie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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