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"Wir wollen den Gründergeist beflügeln"

Durch Selbständigkeit Arbeitsplätze: Große Erwartungen an Stiftungsprofessur "Entrepreneuership"

Wir werden jetzt noch stärker die Gründungsaktivitäten von Studierenden und jungen WissenschaftlerInnen, die die Selbstständigkeit anstreben, unterstützen können und damit die wirtschaftliche Entwicklung der Region fördern.“ Mit diesen Worten kommentierte der Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Uwe Schneidewind, die Besetzung der Stiftungsprofessur „Entrepreneurship“ (Gründungsmanagement) durch den Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Alexander Nicolai. Nicolai (Foto) könne dabei auf einem sehr guten Fundament aufbauen, das die Arbeitsstelle Dialog unter Leitung von Dr. Jobst Seeber gelegt habe.

Die vierte Stiftungsprofessur der Universität Oldenburg wird vom Arbeitgeberverband Oldenburg e.V., von NORD-WEST-METALL und der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg DER KLEINE KREIS e.V. sowie von der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) für fünf Jahre mit 500.000 € finanziert. Sie bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen Hochschule und wirtschaftlichem Umfeld der Region.

Der Sprecher des Stifterkreises, Dr. Jörg Bleckmann, erklärte, die Wirtschaft sehe in der Universität den wichtigsten Innovationsträger der Region und wolle mit der Professur jungen Menschen die Möglichkeit geben, sich über Formen von Selbstständigkeit kundig zu machen und den Schritt zur Unternehmensgründung zu wagen. „Wir möchten den Gründergeist beflügeln“, sagte er wörtlich. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands, Jürgen Lehmann, erhofft sich durch die neue Professur auch die Förderung der Bereitschaft von jungen HochschulabsolventInnen, Unternehmen im Rahmen von Nachfolgeregelungen zu übernehmen.

Auch der Stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Peters betonte die Bedeutung der Professur für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Größere Bereitschaft zur Selbstständigkeit führe zu mehr Arbeitsplätzen. Die IHK beteilige sich an der Finanzierung, da die Förderung von Existenzgründungen zu ihrem Geschäft gehöre.

Nicolai selbst sagte, er sei mit seiner Professur für die gesamte Universität da und nicht auf eine Fakultät beschränkt. Der Schwerpunkt des Lehrstuhlprogramms liege allerdings auf technologie- und wissensbasierten Unternehmensgründungen, die auf Wachstum ausgerichtet seien. Er werde dabei eng mit jenen Stellen und Personen in der Region zusammenarbeiten, die auf diesem Gebiet bereits erfolgreich tätig seien.

Nicolai, der in Oldenburg studierte und promovierte und sich dann in Mannheim habilitierte, war zuletzt Juniorprofessor an der Universität Weimar. Vorher forschte und lehrte er am Deutsche-Bank-Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an der Universität Siegen. Außerdem war er als Unternehmensberater tätig.


Partner in Südafrika

Gäste zum Erfahrungsaustausch in Oldenburg

Besuch aus Port Elizabeth: Tulsi Morar (l.) und Nonnie Botha (2.v.r.) mit Karen Ellwanger und Wolfgang Nitsch.
Foto: Wilfried Golletz

Im Rahmen der seit 1998 bestehenden Partnerschaft der Universität Oldenburg mit der Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU) in Port Elizabeth (Südafrika) waren im November zwei WissenschaftlerInnen zu Gast in Oldenburg: Prof. Dr. Nonnie Botha, Leiterin der Postgradualen Studiengänge der Fakultät für Pädagogik, und Dr. Tulsi Morar, Mitarbeiter des Zentrums für Mathematik- und Naturwissenschaftsdidaktik der südafrikanischen Hochschule. Sie arbeiten mit Oldenburger KollegInnen an gemeinsamen Vorhaben zur Studiengangsentwicklung sowie zur Schul- und Unterrichtsforschung und trafen mit Vizepräsidentin Prof. Dr. Karen Ellwanger, Dr. Falk Rieß, Direktor des Didaktischen Zentrums (diz), und dem Partnerschaftsbeauftragten Prof. Dr. Wolfgang Nitsch zusammen, um die künftige Zusammenarbeit zu planen.

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert im Rahmen eines Programms für Innovatives Hochschulmanagement die Partnerschaft beider Universitäten mit 60.000 €. Dabei stehen der Erfahrungsaustausch zur Entwicklung von neuen Bachelor- und Master-Studiengängen sowie innovative Formen der Kooperation mit dem regionalen Schulsystem im Mittelpunkt. Im September bot im Rahmen dieser Kooperation ein Oldenburger Team unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Fichten Workshops zu Methoden der Handlungsforschung zwischen LehrerInnen und Studierenden in Port Elizabeth an. In diesem und dem kommenden Jahr konzentriert sich die Kooperation auf die Unterstützung von Handlungsforschungsvorhaben mit Schulen und auf die Mitarbeit von Fachkräften aus Oldenburg am Aufbau eines neuen Weiterbildungsstudiengangs für LehrerInnen zum Aufgabenfeld HIV/AIDS - ein Vorhaben, das auch vom Land Niedersachsen gefördert wird.


Im Bewerbungsgespräch liegt eine große Chance

Neues Zulassungsverfahren ab Wintersemester 2006/07 / von Helga Wilhelmer*

Ab dem nächsten Jahr haben die Fächer die Möglichkeit, sich aktiver als bisher an der Zulassung von Studierenden zu beteiligen. Ziel des im Februar verabschiedeten Niedersächsischen Hochschulzulassungsgesetzes ist es, diejenigen Studierenden zu finden, die dem Profil eines Fachs entsprechen, um dadurch die Studienmotivation zu steigern und Studienabbrecherquoten zu senken. Während das Präsidium die Nutzung der Chancen für die Universität Oldenburg befürwortet, kommen aus den Fächern eher skeptische Stimmen. Hauptargument: Für ein umfassendes Auswahlverfahren gibt es nicht genügend wissenschaftliches Personal. Deshalb setzt das Präsidium auf Freiwilligkeit.

Neben den bisher gültigen Kriterien wie Abiturnote und Wartezeiten sieht das Gesetz jetzt auch die Einbeziehung von einzelnen Schulnoten, Klausuren und Motivationsschreiben sowie als besondere individuelle Form das Auswahlgespräch vor. Es soll eine frühzeitige persönliche Bindung zwischen den BewerberInnen und der Hochschule ermöglichen. An einigen Universitäten, wie beispielsweise an der TU München, wird das Auswahlgespräch bereits erfolgreich genutzt. Auch in Oldenburg könnte etwa ein Drittel aller BewerberInnen auf diesem Weg rekrutiert werden.

Auswahlverfahren sind keine Einbahnstraßen. Einerseits sind die Fächer gefordert, ihr Profil offensiv zu kommunizieren. Andererseits wird den Studierenden die Möglichkeit eröffnet, sich bei ihrer Studiengangs- und -ortswahl für die Angebote zu entscheiden, mit denen sie sich am ehesten identifizieren können. Die Bedeutung ihrer Entscheidung wird dadurch verstärkt, dass sie ihre Vorstellungen bereits im Vorfeld mit dem Fächerprofil abgleichen können. Eignung bzw. Nichteignung werden so bereits vor Studienaufnahme prognostiziert und nicht erst während der ersten Semester des Studiums. Hochschule und Studierende wählen sich sozusagen gegenseitig aus.

Mit der Bewerbung ist in den meisten Fällen noch keine Entscheidung über den Studienort gefallen, da sich inzwischen fast alle Studierenden an mehreren Hochschulen bewerben. Die Abiturbesten erhalten so mehrere Zulassungen und entscheiden sich erst dann für den Studienort. Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs unter den Hochschulen bietet die ausschließliche Auswahl nach der Abiturnote keine Garantie, dass die „Besten“ nach Oldenburg kommen und die Studienplätze ausgeschöpft werden. BewerberInnen muss frühzeitig signalisiert werden, dass sie im Fach willkommen und gut aufgehoben sind. Es geht darum, durch umfassende Informationsangebote und persönliche Beratungen die Entscheidung für Oldenburg zu forcieren. Schon während des Bewerbungsverfahrens im Juli könnte es z.B. sinnvoll sein, zu einer Präsentation des gewählten Fachs einzuladen. Die Unterstützung der richtigen Studienfachwahl durch Self-Assessments, die den BewerberInnen über das Internet zur Verfügung gestellt werden, ist eine weitere Möglichkeit der Verbesserung.

Das Auswahl- bzw. Bewerbungsgespräch erfährt durchgängig eine hohe Akzeptanz bei den Studieninteressierten. Wegen der strategischen Bedeutung und der hohen Bindungswirkung hat das Präsidium die Fakultäten aufgefordert, dieses Instrument zumindest im Rahmen eines Pilotprojekts pro Fakultät zu testen. Auch wenn es den „Königsweg“ für die Hochschulzulassung nicht gibt, sollten die Chancen der Neugestaltung der Verfahren genutzt werden.

* Helga Wilhelmer ist Dezernentin (Studentische und Akademische Angelegenheiten) und Leiterin der Arbeitsgruppe Hochschulzulassung.


OLB/EWE und andere Preise

Noch bis zum 15. Januar 2006 können sich Studierende aller Studiengänge für den OLB/EWE-Preis bewerben, der für besondere studentische Leistungen wie gute Noten, kurze Studienzeiten und auch Initiativen, Projekte und Ehrenämter vergeben wird. Bewerben können sich auch Gruppen mit bis zu vier Mitgliedern.
www.uni-oldenburg.de/forschung/6871.html

Studierende für Studierende“ ist der Titel eines Preises für besonderes soziales Engagement im Hochschulbereich, den das Deutsche Studentenwerk bereits zum zweiten Mal auslobt. Ausgezeichnet werden Studierende oder studentische Gruppen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich für andere Studierende einsetzen.
www.studentenwerke.de

Mittelpunkt Mensch? Leitbilder, Modelle und Ideen für die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben.“ - so lautet das Thema des 7. Deutschen Studienpreises, der von der Körber-Stiftung vergeben wird. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende und junge Forschende bis 30 Jahre.
www.studienpreis.de


Wieder großer Anstrum auf Wechloy

Über 1.000 Schüler besuchten 5. Tag der Physik und der Mathematik

Auf großes Interesse stießen der Tag der Physik und der Tag der Mathematik, die Anfang November an der Universität zum fünften Mal angeboten wurden. Über 1.000 SchülerInnen und ihre LehrerInnen waren aus der gesamten Nordwest-Region gekommen, um sich über die Studienangebote der beiden Fächer zu informieren. Insgesamt 43 SchülerInnen, die am Facharbeitenwettbewerb 2005 teilgenommen hatten, erhielten Geld- und Buchpreise, die von der EWE Stiftung und wissenschaftlichen Buchverlagen zur Verfügung gestellt wurden.
Das Institut für Mathematik und das Institut für Physik zeigten mit Fachvorträgen, Erfahrungsberichten, Experimenten und einer großen Posterausstellung, dass die Studienfächer attraktiv sind, Spaß machen und beste Berufsaussichten bieten. Ein Höhepunkt war der Vortrag von Prof. Dr. Günter M. Ziegler (Foto), Leibniz-Preisträger und Mathematiker an der Technischen Universität Berlin. Sein speziell für Oldenburg konzipierter Vortrag war eine vorgezogene Schülerversion der renommierten diesjährigen Gauss-Vorlesung in Augsburg. Foto: Wilfried Golletz


Rund um T-Shirts und ihre Botschaften ...

... drehte sich der Aktionstag „Schnittstelle Textil-Kunst-Schule“, der im November vom Fach „Materielle Kultur: Textil“ veranstaltet wurde und große Resonanz fand. Mehrere hundert LehrerInnen, SchülerInnen, Studierende, Universitätsangehörige, aber auch KünstlerIn-nen, DesignerInnen und interessierte BürgerInnen kamen, um sich mit den kommunikativen Funktionen des T-Shirts zu beschäftigen. Viele Gäste wurden auch selbst aktiv und gestalteten eigene T-Shirts. Foto: Wilfried Golletz

(Stand: 19.01.2024)  | 
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