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Auf nach Übermorgen!

Oldenburgs erfolgreiche Bewerbung um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2009“ mit den drei Ts: Talente, Toleranz, TechnologieSkysails

Schon bald Realität: Ein von Windkraft gezogenes „Sky-Sail“-Schiff macht die „Übermorgenstadt“ Oldenburg in aller Welt bekannt. Montage: Beluga Shipping / Stockwerk 2

Mit 16 Projekten hat sich die Stadt Oldenburg um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2009“ beworben und erfolgreich im Finale gegen Konstanz und Lübeck durchgesetzt. Das Motto des Antrages: „Übermorgenstadt - Talente, Toleranz, Technologie“. Nachfolgend Auszüge aus den Leitprojekten:

1: Die Zukunftsfrage

Oldenburg will sich als Übermorgenstadt positionieren. Das wirft Fragen auf: Was tun wir für den Klimaschutz? Wie heizen wir übermorgen? Wie muss das Gesundheitssystem der Zukunft aussehen? Was können Kommunen für das soziale Klima in der Stadt tun? Und selbstverständlich auch: Was ist überhaupt die wichtigste Zukunftsfrage für eine Stadt? Das Projekt beginnt 2008: In Kooperation mit den lokalen und regionalen Medien wird den Oldenburger Bürgern die Frage gestellt: Was ist für Sie die wichtigste Zukunftsfrage der Stadt? (...)

2: Energie für Übermorgen

Wie viel Strom benötigt eine Waschmaschine, wie viel ein Radio? Der „Oldenburg Dynamo“ macht Stromverbrauch im Wortsinne erfahrbar. Mittels Ergometern und Kurbelmaschinen wird von den Oldenburgern Energie erzeugt. Stromzähler berechnen die erzeugte Energie. (...) Der Energieverbrauch ist das eine, die Energieversorgung das andere Thema. Unterirdisch verlegte Leitungssysteme bilden das Herzstück aller modernen Infrastruktur. (...) Auf einer Strecke von 20 Metern sollen alle unterirdischen Infrastrukturen über der Erde verlegt werden. Große Schautafeln und Displays zeigen, welchen Weg das Erdgas zurücklegt, bis es unsere Heizung erreicht. (...)
Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft insgesamt aus? Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler und die Manager des Energiekonzerns EWE AG an den so genannten „Bullensee-Thesen“, die Antworten auf diese Frage liefern sollen. Ihre Überlegungen, etwa zur Verknüpfung von IT und Energie im Rahmen eines Dezentralen Energie-Management-Systems (DEMS) oder zu energieökonomischen Themen, werden gemeinsam mit dem Institut für ökonomische Bildung und dem Lehrstuhl für Ressourcenökonomie einem größeren Publikum vorgestellt. Zusammen mit dem „Zentrum Zukunft“ der EWE AG werden ferner Forschungsprojekte zu Brennstoffzellen, Stirlingmotoren etc. präsentiert. Zu diesen Fragen wird seit Mitte 2006 an einem neuen Netzwerk gearbeitet: Dem „Regionalen Bildungsnetzwerk Klima & Energie“. Diese Aktivitäten wurden von der UNESCO als offizielles Projekt der Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. (...)

3: Tatort Alltag und Wissenschaftsgärten

Was nützt mir Wissenschaft in meinem Alltag? Der „Tatort Alltag“ wird den in der Regel unsichtbaren Beitrag der Wissenschaft zum gewohnten Leben anhand von Alltags-technologie sichtbar machen. Dazu wird ein turmartiger „Tatort Alltag“ eingerichtet, um dort einen ganz normalen Tagesablauf abzubilden(...).
Der Hörgarten – eine Idee aus der Bewerbung als „Stadt der Wissenschaft 2005“ – zeigt, dass sich Wissenschaft und Gartengestaltung trefflich kombinieren lassen und den Zuspruch eines großen Publikums erhalten. Gärten werden als Bühne für die Wissenschaft genutzt: Die sommerlichen temporären Gärten werden thematisch von Wissenschaftsdisziplinen gestaltet. Wissenschaft wird so sinnlich erfahrbar. Auch einen Irrgarten wird es geben: Bis Besucher bei ihren (Forschungs-)Zielen angelangt sind, müssen sie zunächst mühsam die vielen Wege passieren, die ins Leere führen. (…)

4: Smart Home – die intelligente Kühltruhe

Wie leben wir übermorgen? (...)E-Health und unaufdringliche Informationstechnologien für altersgerechtes Wohnen werden im „Smart Home“ vorgestellt. Es wird gezeigt, was Automatisierung kann, wie uns künftig eingebettete IT-Systeme begleiten werden, wie sie funktionieren und woran noch geforscht werden muss, damit wir übermorgen über Smart Grids mit der Kühltruhe kommunizieren können, um Lastkurven zu glätten und Strom zu sparen. (...)

5: Wissenschafts-geisterbahn

Als ironische Intervention ist die Wissenschaftsgeisterbahn gedacht. Bei den schönen Utopien, den Idealen und Wünschen wird auch ein Blick in die Abgründe der menschlichen Forscherseele gewagt. Unter Leitung der Oldenburger Kulturetage ziehen Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbauer und Wissenschaftler in eine leer stehende, atombombensichere, unterirdische Krankenhausanlage in Oldenburg ein. In einer Mischung aus Dantes Inferno und Elfenbeinturmalbträumen wird eine Wissenschaftsgeisterbahn entwickelt. Es entstehen Bilder und Szenen, die zwischen Genie und Wahnsinn, Albtraum und Utopie schwanken. (...)

6: Junge Utopien in Europa

Welche Zukunftsaussichten hat eine Stadt der Wissenschaft, wenn ihre nächste Generation die Zukunft schwarz sieht? Keine. Das Projekt „Junge Utopien in Europa“ soll deshalb den Blick auf die positiven Seiten von Forschung, Entwicklung und Wissenschaft lenken. Jugendliche aus ganz Europa werden eingeladen, sich mit wissenschaftlich fundierten Negativmeldungen in den Medien zu beschäftigen. In Form eines Theaterstücks werden Zukunftsutopien entwickelt. (...)

7: De Nederlandse visie op de wereld

Die Niederlande gelten in der Bewältigung von Veränderungsprozessen als innovativ, agil und erfolgreich. Deutschland zeigt sich den beim Nachbarn erprobten Wegen gegenüber zunehmend offener. So ist der Zeitpunkt günstig, Bildungsgespräche zu etablieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu thematisieren. Gemeinsam mit unserer Partnerstadt und Partneruniversität Groningen soll eine über das Jahr 2009 hinausreichende Plattform zum Erfahrungsaustausch in den vielfältigen Themenbereichen der Bildungspolitik geschaffen werden. (...)

8: Wo liegt Übermorgen? Grenzen unseres Wissens

Das Projekt „Grenzen unseres Wissens“ besteht aus drei aufeinander aufbauenden Elementen. Im Teilprojekt „Perspektivenwechsel“ entwickeln sechs Teams aus Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen und Vertreter anderer Institutionen unterschiedliche Perspektiven auf ein aktuelles wissenschaftliches Thema und stellen ihre Deutungen öffentlich vor. (...)
Im nächsten Schritt werden auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Austauschs gezielt Exponate und wissenschaftliche Poster hergestellt. (...)
Im dritten Schritt werden alle Themen künstlerisch kommentiert: Das Oldenburger Universitätstheater OUT führt hierzu eine Produktionsreihe „OUT of Elfenbein“ durch. (...)

9: Grenzenlose Klangwelten

Das Oldenburgische Staatstheater bietet eine überregional bekannte Bühne für klassische wie auch zeitgenössische Musik. Gleichzeitig betreiben am Oldenburger Haus des Hörens, an der Universität und an der Fachhochschule Wissenschaftler mit Partnern aus verschiedenen Ländern Hörforschung auf höchstem Niveau. Eine perfekte Ausgangslage für eine wissenschaftlich-künstlerische Zusammenarbeit.
Im Zentrum steht eine Aufführung der Kammeroper „Solaris“ von Michael Obst am Staatstheater. (...) In einer weiteren Kooperation mit Chören und Musikschulen werden Konzerte, etwa aus der Lambertikirche, in das OLantis Huntebad übertragen. Dort können sich Zuhörer das Konzert über und unter Wasser anhören und dabei „Wassermusik“ ganz neu entdecken. Die Vermittlung der wissenschaftlichen Aspekte geschieht unter Federführung des Hauses des Hörens. (...)

10: Ich zeig’ dir, wie Wissenschaft funktioniert

Grundschüler und Chemie, kann das funktionieren? Aber klar! CHEMOL („Chemie in Oldenburg“) ist ein bundesweit nahezu einmaliges Projekt. CHEMOL will Lehrerinnen und Lehrer befähigen, über Experimente in ihrem Unterricht schon Grundschulkinder mit Freude und Erfolg an Chemie und Naturwissenschaften heranzuführen. Für das Jahr 2009 bereitet CHEMOL ein Projekt vor, das es so bislang nicht gab: Grundschulklassen erarbeiten naturwissenschaftliche Experimente und zugleich eine Präsentation. Diese „Experimentiershow“ werden die SchülerInnen öffentlich zeigen, z.B. bei der KinderUni und in Krankenhäusern. (...)

11: Lesecurriculum und Schreibnächte

Um die Lesekompetenz und wichtige andere Schlüsselkompetenzen von Kindern und Jugendlichen in Oldenburg weiter zu verbessern, streben die Landesbibliothek, die Universitätsbibliothek, die Fachhochschulbibliothek und die Stadtbibliothek ein ehrgeiziges Projekt an: die Entwicklung eines Curriculums für Lese- und Informationskompetenz bei Schülerinnen und Schüler.
Forschungsergebnisse zeigen, dass sich durch das Lesen nicht automatisch auch die zweite elementare Kulturtechnik, das Schreiben, verbessert. „Stadt der Wissenschaft 2009“ will zum Schreiben anregen. Das Institut für sprachliche Bildung, das Oldenburger Schreibbüro und die Universitätsbibliothek richten Schreibnächte aus, in denen Kinder mit Federkiel, Schreibmaschine oder PC unter Anleitung Geschichten über Oldenburg von übermorgen schreiben. Das Ergebnis wird veröffentlicht - z.B. im BIS-Verlag. (...)

12: Archimedes auf dem Spielplatz

Viele Kinder sind echte Physik-Muffel. Generationen von Lehrern sind an dieser Tatsache bereits verzweifelt. Durch Lernorte außerhalb des Klassenzimmers sollen Impulse für eine spielerische Beschäftigung mit den Naturwissenschaften gegeben werden. So wird 2009 ein Oldenburger Kinderspielplatz komplett neu gestaltet. Studierende der Fachhochschule und der Universität entwickeln gemeinsam mit örtlichen Handwerksunternehmen naturwissenschaftliche Spielgeräte. Sie bieten Kindern die Möglichkeit, spielerisch Bekanntschaft mit der Anwendung der Hebelgesetze und anderen Phänomenen zu machen.

13: Zukunft unserer Küsten: 1x1 Meter Watt

Zwei Drittel der Menschheit leben in unmittelbarer Nähe der Küsten. Bekanntlich werden diese Regionen unter den Folgen des Klimawandels zu leiden haben. Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) erforscht im Verbund mit anderen Einrichtungen die heimischen Küsten und ist daher der ideale Partner für ein Kunst-Wissenschafts-Projekt(...). Die Teilnehmer erforschen mit künstlerischen Mitteln ihre natürliche Umgebung: Das Wattenmeer mit seinen Wechselprozessen zwischen natürlicher Entwicklung und menschlichem Einfluss soll mit den verschiedenen Medien der Bildenden Kunst untersucht und die Ergebnisse in Ausstellungen an verschiedenen Orten in der Innenstadt dargestellt werden. (...)

14: Naturwissenschaft und Geschichte

Albert Einsteins Kühlschrank? Ja, den gab es tatsächlich! Die Arbeitsgruppe „Didaktik und Geschichte der Physik“ erstellt seit 30 Jahren funktionstüchtige Nachbauten historischer Instrumente und Versuche: Der Volkskühlschrank nach Einstein ist wohl das bekannteste aus der Sammlung von über 100 Exponaten. (...) Gemeinsam mit dem Landesmuseum für Natur und Mensch wurde ein Konzept für eine interaktive Ausstellung mit dem Titel „Xplora“ entwickelt. (...).

15: Und sie bewegt sich doch

Die mit dem Projekt „Xplora“ bezweckte Verbindung von Geschichte und Naturwissenschaft findet 2009 Verstärkung und Vertiefung durch den dritten, abschließenden Teil eines groß angelegten Ausstellungszyklus des Landesmuseums für Natur und Mensch. (...) 2009 wird die Geschichte der Naturwissenschaften von ihren frühen Anfängen im alten Ägypten und Mesopotamien über die klassische Antike und die Blütezeit der arabischen Wissenschaften im Mittelalter bis in die frühe Neuzeit gezeigt. (...)

16: Soiree mit Einstein & Co.

Wer könnte die Geschichte der Wissenschaft besser erklären als ein Wissenschaftler selbst? Gemeinsam mit Einstein, Newton, Galilei, Tycho Brahe und anderen Forschern begeben wir uns auf eine Zeitreise. (...)Erzählt werden die für diesen Zweck geschriebenen Wissenschaftstheaterstücke nicht auf Oldenburger Theaterbühnen, sondern in den Werkshallen und Laboren von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Oldenburg und der Region. (...)

(Stand: 19.01.2024)  | 
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