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Inhalt 7/2008

Tagungen und Symposien

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Von MP3 bis Strahlentherapie

400 Medizin-Physiker aus dem In- und Ausland tagten in Oldenburg

Rund 400 Medizin-PhysikerInnen aus dem In- und Ausland waren im September zu Gast an der Universität Oldenburg, um an der 39. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) teilzunehmen. „In Oldenburg ist nicht nur ein attraktiver Studiengang der Medizin-Physik beheimatet, sondern hier werden neben der klassischen Medizinischen Strahlenphysik auch relativ junge Disziplinen wie Hörforschung und Medizin-Robotik betrieben – Grund genug, mit unserer Jahrestagung nach Oldenburg zu kommen“, erklärte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik, PD Dr. Sibylle Ziegler (München), anlässlich der Tagungseröffnung.

Ein zentrales Element der Tagung war die Vorstellung und Diskussion neuer physikalisch-technischer Forschungsergebnisse, wie z. B. Bilder von der Funktionsweise des Gehirns oder neuartige Strahlenarten für die Krebs-Therapie. Immer wenn in der Medizin Bilder gemacht, Patienten mit Strahlen behandelt oder besonders aufwändige Techniken wie Laser-Behandlungen eingesetzt würden, sei Physik mit im Spiel, erklärte Tagungspräsident Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, der als Physiker und Arzt die Abteilung Medizinische Physik der Universität leitet.

Zu den Höhepunkten der Tagung gehörte der Vortrag „Gehör und Audio-technik: Eine Reise von MP3 zum Kino des 21. Jahrhunderts“ von Prof. Dr. Karlheinz Brandenburg, Direktor des Fraunhofer-Instituts in Ilmenau und einer der „Väter“ der MP3-Codierung. Kollmeier betonte, dass Brandenburg mit seinem Engagement entscheidend daran mitwirke, die neue Fraunhofer-Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie in Oldenburg als Zweigstelle des Ilmenauer Instituts für digitale Medientechnologie zu etablieren und eine starke Allianz zwischen Audiosystemen und Hörgeräten der Zukunft zu schmieden.

Für eine gute Schule

25. Pädagogische Woche mit über 200 Angeboten

"Zu-Taten für eine gute Schule“ - unter diesem Motto veranstaltete das Didaktische Zentrum (diz) im September die 25. Pädagogische Woche. Rund 2.500 TeilnehmerInnen - LehrerInnen, ReferendarInnen und Studierende - waren zu den über 200 Veranstaltungen und Workshops erschienen, um gemeinsam mit WissenschaftlerInnen der Universität Oldenburg und anderer Hochschulen an der Lösung aktueller Schulprobleme zu arbeiten und Perspektiven für die schulische Pädagogik zu entwickeln. Die Pädagogische Woche habe keine fertigen Rezepte präsentieren wollen, aber, so diz-Direktor Prof. Dr. Dietmar von Reeken, Zu-Taten für eine positive Entwicklung von Schule, Schulklima und Unterricht. So konnten sich die TeilnehmerInnen im Rahmen von Thementagen z. B. mit „Fordern und Fördern – zwischen Hochbegabung und Lernschwierigkeiten“, „Lernen durch Spielen“ und der Montessori-Pädagogik auseinander setzen.

Speziell für Eltern wurde bereits zum fünften Mal die „Eltern-Universität“ angeboten, die sich Fragen frühkindlicher Bildung widmete. Auf einer eigenen Lernmittel- und Schulbuchmesse wurden zudem Bücher und Materialien rund um pädagogische Themen präsentiert.

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Mit Sprachenvielfalt in die Zukunft

Süßmuth fordert stärkere interkulturelle Öffnung

Die Mehrsprachigkeit in Deutschland müsse gefördert werden, und zwar unter Einbeziehung der vielen von zugewanderten Menschen gesprochenen Sprachen. Dies sei auch ein Beitrag zur interkulturellen Öffnung und Integration. Das betonte Prof. Dr. Rita Süßmuth (Foto rechts), Bundestagspräsidentin a.D., im Rahmen der Tagung „Mit Sprachenvielfalt in die Zukunft“, die im August an der Universität Oldenburg stattfand. „Sprachen verbinden. Interesse an den Sprachen unserer zugewanderten Mitmenschen öffnen auch die Türen zu ihren Herzen“, so Süßmuth.

Mehr als 300 VertreterInnen von Kindertagesstätten, Schulen, Universitäten, Vereinen, Kommunen und des Integrationsbereichs diskutierten über die Bedingungen einer gelingenden Sprachförderung für zwei- und mehrsprachige Kinder und Jugendliche in Niedersachsen. Die Beherrschung der deutschen Sprache sei eine Schlüsselkompetenz für den Bildungserfolg, sagte Niedersachsens Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann. Neben der frühen Förderung müsse aber auch die interkulturelle Kompetenz in den Schulen gestärkt werden sowie die Anerkennung der in den Familien vorhandenen Mehrsprachigkeit. Auch eine enge Kooperation mit den Eltern sei unabdingbar. „Ohne Eltern geht es nicht!“, so Heister-Neumann.
Der Oldenburger Pädagoge Prof. Dr. Rolf Meinhardt (Foto links), Interdisziplinäres Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM), plädierte dafür, dass sich alle angehenden LehrerInnen in ihrem Studium fächerübergreifend mit der Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund befassen.

Zu der Tagung hatten das IBKM, die Integrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen und das Niedersächsisches Kultusministerium eingeladen.

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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