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"Eine Perle in unserem Wissenschaftssystem"

HWK mit hervorragendem Ruf und neuem Leiter

Der neue Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst, Prof. Dr. Reto Weiler, setzte am 22. Oktober bei seiner offiziellen Amtseinführung ein Zeichen: Mit einer vierstimmigen eigens für diesen Anlass von Violeta Dinescu (Institut für Musik) geschaffenen Komposition „Aus einem Tautropfen“ wollte er darauf hinweisen, dass Wissenschaft und Kunst unbekannte Räume am besten gemeinsam erkunden. Und so soll Kunst stets präsent sein und das Kolleg, das der Philosoph Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß als eine „Perle in unserem Wissenschaftssystem“ bezeichnete, noch stärker als kreativen Ort der Forschung profilieren.

"Wissenschaftlicher Leiter eines Experiments des Verstehens": Neuer Rektor des HWK, Prof. Dr. Reto Weiler (l.) und der Konstanzer Philosoph Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß.

Mittelstaß setzte sich in seiner Rede nachdrücklich für eine Förderung der Spitzenforschung ein und warnte vor dem Grau der Einheitlichkeit. Dabei betonte er die Bedeutung von Forschung ohne unmittelbaren Anwendungsnutzen. Das sei keineswegs „nutzlose Wolkenschieberei, sondern Voraussetzung der produktiven Kraft, die dem System verloren gehe, wenn es sich lediglich als verlängerten Arm der Werkbänke“ verstehe. Auch der Niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann stellte in seiner Rede fest, dass Freiräume in der Forschungslandschaft ein wertvolles Gut seien. Dass Weiler der richtige Leiter für eine solche Institution sei, betonten alle, die bei dem Festakt zu Wort kamen. Er stehe für exzellente Forschung und für ein kreatives Forschungsmanagement, das sich an Interdisziplinarität orientiere. Weiler selbst sagte, er begreife sich als „Intendant der sozialen Veranstaltung wissenschaftlicher Kreativität“ ebenso wie als „wissenschaftlicher Leiter eines Experiments des Verstehens“.

Das HWK, einst von der Universität Oldenburg vorgeschlagen, wurde 1997 als Stiftung der Länder Bremen und Niedersachsen sowie der Stadt Delmenhorst gegründet. Seine Hauptaufgabe besteht in der Stärkung des Forschungspotenzials insbesondere der Universitäten Oldenburg und Bremen, indem es GastwissenschaftlerInnen (Fellows) aus aller Welt einlädt, die im Kolleggebäude wohnen und in den Universitäten arbeiten.
Inhaltlich ist das HWK vor allem auf den Gebieten Meeres- und Klimaforschung, Neuro- und Kognitionswissenschaften und Sozialwissenschaften sowie neuerdings auch Materialforschung aktiv.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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