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Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 9/2010

Personalien

Ehrenpromotion für Hauwa Ibrahim

Die nigerianische Rechtsanwältin und Menschenrechtlerin Hauwa Ibrahim (Foto, copyright Europäische Union) wird am 8. Dezember in einem Festkolloquium der Fakultät III Sprach- und Kulturwissenschaften und des ZFG im Oldenburger Schloss mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Die Laudatio hält Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Mit der Auszeichnung würdigt die Fakultät Ibrahims Engagement für die Menschen- und insbesondere Frauenrechte, mit dem sie den transkulturellen Dialog über die Zusammenhänge von Recht und Geschlecht vorangebracht habe, heißt es in der Begründung. Den Festvortrag hält die in Teheran geborene kanadische Menschenrechtsaktivistin, Nazanin Afshin-Jam, die sich vor allem gegen die Exekution von Kindern in Iran einsetzt. (mr)

Honorarprofessur für Appelhoff

Der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Dr. Heinz-W. Appelhoff (Foto) ist im November zum Honorarprofessor bestellt worden. „Dr. Heinz-W. Appelhoff ist durch seine erfolgreiche Lehrtätigkeit im Fach Wirtschaftsprüfung sowie als Förderer und Betreuer von Studienprojekten und Abschlussarbeiten eng mit dem Departement für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften verbunden“, erklärte Prof. Dr. Jörg Prokop. Die Universität würdige mit der Honorarprofessur Appelhoffs hohes Engagement und seine besonderen Leistungen.Durch seine Ernennung sei zudem ein praxisnahes Lehrangebot im Bereich Wirtschaftsprüfung nachhaltig gesichert.

Appelhoff ist Geschäftsführer der Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Bochum und Duisburg, wo er auch promovierte. 1982 legte er das Steuerberater-, 1984 das Wirtschaftsprüfer-Examen ab. Appelhoff unterrichtete an den Universitäten Köln und Münster und ist seit 2006 Lehrbeauftragter an der Universität Oldenburg. Seine beruflichen Tätigkeiten konzentrieren sich auf die Bereiche Unternehmensnachfolge, Prozess- und Konfliktberatung sowie Wirtschaftsmediation.

In den Ruhestand verabschiedet

Prof. Hans-Hermann Heuer, Rechtswissenschaftler, trat Ende September in den Ruhestand. Nach seinem Jurastudium in Göttingen durchlief er zunächst eine Laufbahn in der öffentlichen Verwaltung, bevor er 1997 an der Niedersächsischen Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung (Fachbereich Polizei in Oldenburg) zum Professor ernannt wurde. Seit Oktober 2007 bekleidete er an der Fakultät II die Professur für Öffentliches Wirtschaftsrecht und lehrte Staats- und Verfassungsrecht, Beamtenrecht sowie Verwaltungsrecht. Ehrenamtlich engagiert sich Heuer besonders in der evangelischen Kirche, ist Mitglied im Gemeindekirchenrat und Kirchenvorstand sowie in der Landessynode, in der er in mehreren Ausschüssen aktiv u.a. an der Verwaltungsstrukturreform der Kirche mitwirkt. Heuer hat bei den Studierenden durch sein großes Engagement in der Lehre eine hohe Wertschätzung erlangt. Die Kollegen am Institut für Rechtswissenschaft schätzten seine große Kompetenz im Öffentlichen Recht und seine kollegiale Hilfsbereitschaft.
Jürgen Taeger

Prof. Dr. Freia Hoffmann, seit 1992 Hochschullehrerin für Musikvermittlung am Institut für Musik, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Hoffmann studierte in Freiburg/Br., zunächst an der Musikhochschule und dann an der Universität. Dort promovierte sie und habilitierte sich 1988 mit einer Arbeit über „Instrument und Körper. Die musizierende Frau in der bürgerlichen Kultur“. Vor dem Ruf nach Oldenburg 1992 lehrte Hoffmann vier Jahre an der Universität Hildesheim. Als Institutsdirektorin und Gremienmitglied engagierte sich die Musikpädagogin wiederholt für die Belange der Hochschule. Im Jahr 2001 gründete sie das Sophie-Drinker-Institut für musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung in Bremen, ein An-Institut der Universität Oldenburg. 2008 wurde Hoffmann mit dem Pauline Alderman Award für die gemeinsam mit Marion Gerards publizierte Bibliographie „Musik–Frauen–Gender. Bücherverzeichnis 1780-2004“ (Oldenburg 2006) ausgezeichnet.
Melanie Unseld

Mit Prof. Dr. Manfred Hübner geht nach 26-jähriger Tätigkeit am Institut für Ökonomische Bildung (IfÖB) ein Urgestein der ökonomischen Bildung. Heute ist das von ihm mit aufgebaute IfÖB bundesweit ein Markenzeichen für die Ausbildung von Wirtschaftslehrern an allgemeinbildenden Schulen. Mit großem Engagement hat er sich auch in die schon 20 Jahre währende Kooperation der Universität mit der Staatsuniversität Novosibirsk eingebracht und diese über zahlreiche Projekte mitgeprägt. Ein besonderes Anliegen war ihm immer die Zusammenarbeit zwischen Schule und Universität und vor allem die Betreuung der Studierenden. Hübner kam erst über Umwege nach Oldenburg. Ausbildung zum Chemielaboranten, Studium der Chemie, Lehramtsstudium, Lehrertätigkeit und Arbeit am Niedersächsischen Landesamt für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Promotion, Habilitation – von dem großen Erfahrungsschatz des engagierten Professors profitierten die Studenten. Hübner wird dem IfÖB weiterhin als Lehrbeauftragter zur Verfügung stehen.
Hans Kaminski

Personalien

Prof. Dr. Florian Heß, bisher Hochschullehrer an der Universität Magdeburg, hat den Ruf auf die Professur für Mathematik mit dem Schwerpunkt „Computational Mathematics, diskrete Methoden“ angenommen. Heß studierte Mathematik an der Technischen Universität Berlin, wo er 1999 auch promovierte. Als Post-Doktorand forschte er an den Universitäten Sydney (Australien) und Bristol (Großbritannien). Bevor er 2009 den Ruf an die Universität Magdeburg annahm, war er von 2003 bis 2009 Hochschullehrer an der TU Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte: algorithmische und experimentelle Aspekte der algebraischen Zahlentheorie und algebraischen Geometrie, Computeralgebra und Anwendungen dieser Gebiete in den Informations- und Kommunikationstechnologien, insbesondere der Kryptographie.
Prof. Dr. Albrecht Hausmann hat den Ruf auf die Professur für „Kulturwissenschaftliche Mediävistik“ angenommen. Nach dem Studium der Deutschen Sprache und Literatur des Mittelalters, der Politischen Wissenschaft und der Neueren deutschen Literatur an der Universität München folgte dort 1997 seine Promotion. Hausmann forschte und lehrte an den Universitäten München, Heidelberg, Göttingen, Eichstätt-Ingolstadt und Freiburg/Br. Er habilitierte sich 2010 im Fach „Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit“ an der Universität Eichstätt-Ingolstadt mit einer Arbeit über „Struktur, Autorisierung, Autorschaft. Untersuchungen zur Poetik von Erec, Gregorius und Tristan“.
Prof. Dr. Malte Thießen ist neuer Juniorprofessor für „Deutsche und europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts“. Thießen studierte Geschichte, Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg, wo er 2006 auch promovierte. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH). Zeitgleich war Thießen bis 2009 Lehrbeauftragter an den Universitäten Lüneburg und Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte des „Dritten Reichs“, Erinnerungskultur und Oral History sowie die Europäische Pandemiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.
Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter, bislang Hochschullehrer für Bildungstechnologie an der FernUni-versität Hagen, hat den Ruf auf die Professur für „Wissenstransfer und Lernen mit neuen Technologien“ angenommen. Zawacki-Richter studierte Biologie in Oldenburg und Erziehungswissenschaften in London (Großbritannien). 2003 promovierte er im Fach Pädagogik an der Universität Oldenburg. Im Anschluss daran war er vier Jahre lang Projektleiter für internetgestützte Weiterbildungsprojekte an der Bankakademie in Frankfurt a. M.. Im Juli 2010 habilitierte er sich an der Universität Mainz im Fach Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Weiterbildung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Wissenstransfers und der Kompetenzentwicklung anhand neuer Technologien im Kontext des lebenslangen Lernens.
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Kaminski ist für sein Engagement in der Ökonomischen Bildung mit dem „Oldenburger Wirtschaftspreis – Im Gedenken an Dr. Hubert Forch“ ausgezeichnet worden. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – DER KLEINE KREIS e.V. ehrt Persönlichkeiten, Unternehmen und Institutionen, die die Entwicklung der Region gefördert haben. Kaminski habe sich insbesondere für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie für Wirtschaft als eigenes Schulfach eingesetzt und dadurch wesentlich zur Etablierung des Hochschulstandorts Oldenburg als Zentrum der Ökonomischen Bildung in Deutschland und Europa beigetragen, so die Begründung. Der vielfach ausgezeichnete Ökonom engagiert sich auch in Polen und Russland.
Thomas Boyken, Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Germanistik, hat für seine Dissertation zu Männlichkeits-imaginationen und Männerfiguren im dramatischen Werk Friedrich Schillers ein Stipendium der Klassik Stiftung Weimar erhalten. Das Präsenzstipendium, das halbjährlich an NachwuchswissenschaftlerInnen vergeben wird, ermöglicht die Nutzung der Weimarer Sammlungsbestände für Forschungsarbeiten sowie die Teilnahme an wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen und Kolloquien. Boyken wurde bereits im letzten Jahr mit dem Preis des Forums Junge Heine-Forschung ausgezeichnet.
Dorothea Wendt, Doktorandin am Institut für Physik, ist designierte Förderpreisträgerin 2011 des Fördervereins der Groß-Loge des Deutschen Druiden-Ordens Niedersachsen-Bremen. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wird an junge Menschen mit Begabung und sozialem Engagement vergeben. Wendt forscht derzeit zur verbesserten Erfassung und Modellierung des Sprachverstehens unter Störschall bei Normal- sowie Schwerhörigen. Darüber hinaus setzt sie sich dafür ein, das Interesse junger Menschen an Physik zu wecken.


(Stand: 19.01.2024)  | 
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