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Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 1/2011

Personalien

Öffentliche Vorlesung: Daxners Abschied

Prof. Dr. Michael Daxner (Foto), Sozialwissenschaftler und von 1986 bis 1998 Präsident der Universität Oldenburg, verabschiedet sich am 10. Februar, 14.00 Uhr, in der Aula der Universität mit einem kleinen Konzert und einer öffentlichen Vorlesung zum Thema „Frieden, Wissenschaft, Unsicherheit“. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, die Veranstaltung schließt mit einem Empfang.

Daxner war bisher der einzige Präsident, der zwei volle Amtszeiten das Präsidentenamt an der Universität Oldenburg wahrgenommen hat. Er machte sich besonders in den 1990er Jahren als Reformer weit über die Region hinaus einen Namen. Er beriet in seiner Amtszeit sowohl die Niedersächsische Wissenschaftsministerin Helga Schuchardt als auch die Bundestagsfraktionen zur sozialen Absicherung der Studierenden. In Oldenburg sorgte er unter anderem dafür, dass die Universität bundesweit zu den ersten gehörte, die die systematische Evaluation der Fächer durchführte, und dass erstmals in Niedersachsen an einer Universität der Globalhaushalt eingeführt wurde. Unter seiner Leitung wurde auch die Errichtung des Informatik-Instituts OFFIS, des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst gemeinsam mit Bremen sowie des Hannah Arendt-Zentrums möglich.

Nach seinem Verzicht auf eine erneute Kandidatur 1998 war der vielfach ausgezeichnete Wissenschaftler sowohl im Kosovo als auch in Afghanistan beim Neuaufbau des Hochschulbereichs tätig. Zudem war er Berater der Österreichischen EU-Präsidentschaft für die Hochschulreform auf dem Balkan.

Heute arbeitet Daxner in der Konfliktforschung und wird über seine Pensionierung hinaus als Teilprojektleiter des Sonderforschungsbereichs „Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit“ an der Freien Universität Berlin tätig sein.

"Nichts anderes als eine Revolution"

Elizabeth von Hauff zu ihrem Ruf nach Freiburg

Gut zehn Jahre ist es her, dass die Kanadierin Dr. Elizabeth von Hauff (Foto) für das Postgraduiertenprogramm Renewable Energy an die Universität Oldenburg kam. Schon in Kanada hatte sie davon geträumt, auch ein Praktikum am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg zu absolvieren. Geklappt hat das nie. Traurig muss die 33-Jährige darüber nicht sein – erhielt sie doch jetzt aus Freiburg den Ruf auf die Professur für Organische Solarzellen.

UNI-INFO: Frau von Hauff, in Oldenburg leiten sie die Arbeitsgruppe Organische Elektronik und Photovoltaik und habilitieren sich bei Prof. Dr. Jürgen Parisi. Sie erhielten den Ruf ans ISE mit gerade einmal 32 Jahren. Das ist eine kleine Sensation. Woher kommt Ihre Faszination für Solarenergie?

VON HAUFF: Ich bin in Alberta, in Kanada aufgewachsen. Es gibt dort viel Öl. Als ich in Edminton an der University of Alberta Physik studierte, war Photovoltaik bei uns kaum bekannt. Ich habe mir damals immer überlegt: Wie kann ich als Physikerin Gutes tun. Und da stieß ich eben auf dieses Forschungsgebiet. Mir war allerdings bewusst, dass ich in Kanada in diesem Bereich nicht weiterkommen würde. Das ISE war mir damals schon ein Begriff, doch ich entschied mich für ein Studium in Oldenburg. Die Studienbedingungen und die Forschung hier haben mich einfach überzeugt.

UNI-INFO: Ihr Spezialgebiet ist die organische Elektronik im Allgemeinen, organische Solarzellen im Speziellen. Was muss man sich darunter vorstellen?

VON HAUFF: Ich beschäftige mich mit organischen Halbleitern, insbesondere mit konjugierten Polymeren. Das sind Polymere, die auf Kohlenstoff basieren und Elektrizität leiten können.

UNI-INFO: Was ist der Vorteil dieser organischen Halbleiter?

VON HAUFF: Nehmen wir Silizium zum Vergleich: Silizium ist ein klassischer Halbleiter. Um es zu erhalten, muss erst ein Kristall oder ein Polykristallin wachsen. Dann muss es gereinigt und geschnitten werden. Das führt zu Materialverlust. Zudem müssen die einzelnen Scheiben gelötet werden, um ein Silizium-Solarmodul herzustellen. All diese Schritte führen dazu, dass Silizium-Module relativ teuer und energieintensiv sind. Organische Halbleiter dagegen lassen sich aus einer Lösung prozessieren. Das geht bei niedrigen Temperaturen. Sie sind entsprechend billiger und umweltfreundlicher. Außerdem ist die Halbleiterschicht dünner, oftmals nur 100 Nanometer dick.

UNI-INFO: Wo kommen diese organischen Halbleiter zum Einsatz?

VON HAUFF: In naher Zukunft soll ein Watt Solarenergie einen Dollar kosten. Kritiker sagen, mit Silizium sei dies nur schwer möglich. Also müssen andere Materialien her. Ich bin der Meinung, dass alle Photovoltaik-Technologien Vor- und Nachteile haben, dass die Organik nicht einfach Silizium ersetzen kann. Aber die Dünnschicht-Technologie erschließt völlig neue Anwendungsbereiche. Dünne Halbleiter ermöglichen die Herstellung von mobiler Elektronik. So können organische Solarmodule zum Beispiel in Textilien eingenäht werden. Die Dünnschicht-Technologie bedeutet nichts anderes als eine Revolution.

Die Fragen stellte Tobias Kolb

Personalien

Prof. Dr. Björn Poppe hat den Ruf auf die Stiftungs-Professur „Medizinische Strahlenphysik“ angenommen, die er seit 2004 als Junior-Professor bekleidet hatte. Das Pius-Hospital Oldenburg, das seinerzeit an der Universität Oldenburg Deutschlands erste Stiftungsprofessur dieser Art einrichtete, hatte sich im vergangenen Jahr zur dauerhaften Förderung entschlossen. Poppe studierte Physik an der Universität Bremen, wo er 2001 auch promovierte. 1999 kam er als Medizin-Physiker an das Pius-Hospital. Ein Jahr später wurde Poppe an der Universität Oldenburg mit dem Aufbau des Vertiefungsgebiets „Medical Radiation Physics“ betraut und übernahm Lehrtätigkeiten in den Studiengängen Engineering Physics und Physik. Seit 2004 erarbeitet er als Wissenschaftlicher Leiter der gemeinsam von der Universität und dem Pius-Hospital getragenen Oldenburger Arbeitsgruppe Detektoren und theoretische Modelle zur individuellen Bestimmung der physikalischen Strahlendosisverteilung in PatientInnen. Für seine Arbeit wurde Poppe 2005 mit dem Innovationspreis der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie ausgezeichnet.

Kai-Uwe Hinrichs, Geowissenschaftler am Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM) an der Universität Bremen, ist vom Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis zuerkannt worden. Hinrichs hatte Chemie an der Universität Oldenburg studiert, wo er 1997 bei Prof. Dr. Jürgen Rullkötter promovierte. Der Wissenschaftler untersucht, welche Rolle Mikroorganismen im Meer für den klimarelevanten Kohlenstoffkreislauf spielen. Dabei verbindet er geowissenschaftliche Ansätze mit analytisch-chemischen und mikrobiellen Verfahren. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, der mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotiert ist, gilt als bedeutendste Auszeichnung dieser Art. Ziel des Leibniz-Programms ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender WissenschaftlerInnen zu verbessern.

Dr. Jürgen Rarey, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Reine und Angewandte Chemie (IRAC) der Universität Oldenburg, ist zum Ehrenprofessor an der Kwazulu-Natal Universität (Durban/Südafrika) ernannt worden. Rarey setzt sich dort an der School of Chemical Engineering mit Methoden zur Abschätzung prozessrelevanter Reinstoffdaten und der Beschreibung des Verhaltens von Stoffgemischen auseinander. Eine der Methoden wurde inzwischen in das renommierte Perry’s Handbook of Chemical Engineering übernommen. Rarey studierte Chemie an der Universität Dortmund. Seit 1989 ist er an der Universität Oldenburg tätig, wo er 1992 auch promovierte. Rarey ist Geschäftsführer der Dortmund Data Bank Software and Separation Technology GmbH (DDBST). Seit 2004 unterrichtet er in Durban.

Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter, Bildungswissenschaftler am Institut für Pädagogik, ist als Keynote-Speaker zu der internationalen Tagung „Education 2011 to 2021“ in Sydney (Australien) eingeladen worden. Sein Vortrag beschäftigt sich mit der Struktur und internationalen Entwicklung der E-Learning- und Fernstudienforschung. Veranstalter ist das Konsortium „DEHub“ (Distance Education Hub), ein Förderprojekt der australischen Regierung, in dem fünf Forschungsuniversitäten ein Institut für Distance Education Research gründen und eine Forschungsagenda entwickeln werden. Das Projekt orientiert sich an einer Struktur, die Zawacki-Richter 2009 auf der Grundlage einer Delphi-Studie vorgeschlagen hatte.

Jannis Weihe, ehemaliger Auszubildender zum Systemelektroniker, ist als Landessieger aus dem Leistungswettbewerb der Handwerksjugend 2010 hervorgegangen. Bereits vorher hatte ihn die Handwerkskammer Oldenburg für sein Gesellenstück „Brutautomat für gefährdete Tierarten“ als Kammersieger ausgezeichnet. Weihe machte von August 2006 bis Januar 2010 unter der Anleitung des Ausbildungsmeisters Thomas Geiger seine Ausbildung in der Elektronikwerkstatt. Im Frühjahr 2011 wird er als Mitarbeiter der Universität eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker beginnen, um anschließend Elektrotechnik zu studieren. Insgesamt sind aus der Elektronikwerkstatt der Universität bislang vier Landes- und fünf Kammersieger hervorgegangen.

Andreas Kuhlen, Student der „Betriebswirtschaftslehre für Spitzensportler“, konnte bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Crosslauf für die Universität Oldenburg den 3. Platz erringen. Nach der Vizemeisterschaft über 1.500 Meter bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in der Halle konnte sich der mehrfache niedersächsische und norddeutsche Meister damit erneut auf den Medaillenrängen platzieren. Im normalen Wettkampfgeschehen startet Kuhlen für die Leichtathletikgemeinschaft Braunschweig.

 

Einstellungen im Wissenschaftsbereich

Elisabeth Ingrid Bauma, Mathematik
Ulrike Bielefeld, Pädagogik
Christoph Börchers, Pädagogik
Jan-Patrick Braun, Pädagogik
Erika Dautz, Physik
Janani Dhinakaran, Psychologie
Sarah Maria Falke, Physik
Robin Knecht, Physik
Margit Maschke, BI
Frank Meiners, IRAC
Sven Rohde, ICBM
Tanja Röper, IBU
Marvin Schulz, IRAC
Venkata Satheesh Somisetty, IBU
Esther Sophie Schoenmaker, Physik
Jan Spiekermann, IBU
Timo Stalling, IRAC
Benjamin Steffen, Biologie
Georg Steinert, ICBM
Frauke Teepker, Germanistik
Marion Wirschins, Physik

Einstellungen im Dienstleistungsbereich

Swenja Bölter, Dezernat 2
Christian Brummer, Dezernat 4
Imke Brumund, IRO
Anja Feistner, Biologie
Angelika Heike, OFZ
Thomas Hentschel, Dezernat 4
Mareike Lange, P&K (Volontariat)
Mayland-Quellhorst, IBU
Sabine Thies, Dezernat 1
Ingrid Vaecock, IRO
Franziska Vorburg, Dezernat 1

Ausgeschieden

Elke Blachnik, IBU

25-jähriges Dienstjubiläum

Uwe Kohlrenken, IBU

Verstorben

Meta Kröger, Dez. 4


(Stand: 19.01.2024)  | 
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