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Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 3/2011

Studium & Lehre

Service aus einer Hand

Studierenden Service Center bringt Beratungseinrichtungen unter ein Dach

Das Suchen hat bald ein Ende: Auf dem Campus Haarentor entsteht ein Studierenden Service Center, das sich an den Belangen der Studierenden orientiert. Bildmontage: Per Ruppel


Was kann ich in Oldenburg studieren?“, „Wann ist es ratsam, ein Auslandssemester zu absolvieren?“, „Wo bekomme ich ein Semesterticket?“ oder „Was mache ich nach meinem Studium?“ – um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, mussten Studierende oftmals zu mehreren Anlaufstellen auf dem Campus gehen. Aktuell sind allein die Abteilungen des Dezernats 3 Studentische und akademische Angelegenheiten auf fünf Gebäude verteilt.

Dies hat bald ein Ende: Ab 2011/12 entsteht auf dem Campus Haarentor ein Studierenden Service Center, das sich ganz an den Informationsbedürfnissen der Studierenden ausrichtet und alle Beratungseinrichtungen unter einem Dach vereint. Der vier Millionen Euro teure Neubau soll hinter dem Hörsaalzentrum in unmittelbarer Nähe zu bereits bestehenden Gebäuden entstehen, um die derzeitige Freifläche zumindest teilweise zu erhalten. Die Eröffnung ist für den Sommer 2013 geplant. Die Gelder wurden vom Niedersächsischen Wissenschaftsministerium genehmigt.

Das Akademische Prüfungsamt, der Career Service, das International Student Office, das Immatrikulationsamt und die Zentrale Studienberatung werden in dem Neubau untergebracht. Auch die Sozial-, Behinderten-, Finanz- und Wohnberatung des Studentenwerks ziehen dort ein, ebenso die Psychosoziale Beratungsstelle, eine Kooperationseinrichtung der Universität und des Studentenwerks. Die MitarbeiterInnen begleiten die räumliche Gestaltung und Ausstattung des Gebäudes. Auch der AStA und der Personalrat können ihre Vorstellungen einbringen.

„Der Service aus einer Hand ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Studienbedingungen“, erklärt Dezernentin Helga Wilhelmer. Die räumliche Konzentration der Beratungseinrichtungen soll die ganzheitliche Betreuung vom Übergang Schule-Universität bis hin zum erfolgreichen Abschluss des Studiums unterstützen. Erster Anlaufpunkt im neuen Service Center sind die Empfangs- und Kurzinformationsstellen. Die Wartezeiten sollen verkürzt, die Informationswege effektiver werden. Kleine Anliegen werden sofort vor Ort erledigt. Sind sie komplexer, werden die BesucherInnen zu ExpertInnen weitergeleitet. Ein „Interkultureller Treff“, der die Kommunikation sowie die Zusammenarbeit zwischen Studierenden verschiedener Kulturkreise fördern soll, sowie ein Raum der Stille runden das Angebot des Studierenden Service Centers ab. (tk)

Studienbeiträge: Vergabe neu geregelt

Aktuelle Richtlinie soll mehr Transparenz bringen

Die Studienbeiträge des Wintersemesters 2010/11 werden erstmals nach einer neu gefassten „Richtlinie zur Verteilung und Verwendung der Studienbeiträge“ vergeben. Sie war im Dezember vom Präsidium beschlossen worden. Vorangegangen war ein längerer Diskussionsprozess innerhalb der Universität.
Ziel des neuen Modells sei es, den Einsatz von Studienbeiträgen für gesamtuniversitäre Aufgaben transparenter zu machen und die studentische Beteiligung in der Beratung über die zentralen Mittel auf eine breitere Basis zu stellen, erklärte Vizepräsidentin Prof. Dr. Gunilla Budde. Zudem solle es dazu beitragen, die vorhandenen Mittel zügiger einzusetzen und Rücklagen abzubauen.

Die neue Richtlinie sieht vor, dass jährlich zunächst Mittel für gesamtuniversitäre Aufgaben für Service und Beratung von Studierenden sowie für fakultätsübergreifende Verbesserungen in der Lehre bereitgestellt werden. Zu den Serviceleistungen gehören beispielsweise die erweiterten Öffnungszeiten der Bibliothek und eine Angebotserweiterung des Sprachenzentrums. Zu den fakultätsübergreifenden Maßnahmen zählen das Programm „Forschungsorientierte Lehre“, aus dem die Fakultäten jährlich 700.000 Euro zur Beschäftigung von NachwuchswissenschaftlerInnen in der Lehre erhalten, und die Bereitstellung von Mitteln für die fakultätsübergreifende Studienkommission zur Einrichtung von Professionalisierungsprogrammen. Auch die Aufstockung von Stipendien, die von Land und Bund zur Verfügung gestellt werden, soll aus diesen Mitteln erfolgen.

Der nach Abzug der Mittel für gesamtuniversitäre Aufgaben verbleibende Betrag aus Studienbeiträgen steht zu 25 Prozent der Zentrale und zu 75 Prozent den Fakultäten zur Verbesserung von Studium und Lehre zur Verfügung. Über die Verwendung der zentralen Mittel berät zweimal jährlich eine Kommission. Basis ist ein Maßnahmenkatalog, der die Bedarfe aller Organisationseinheiten mit einem zentralen bzw. fakultätsübergreifenden Fokus abbildet. Die Kommission ist paritätisch mit Studierenden aus den fünf Fakultäten besetzt. Zu den Mitgliedern gehören außerdem zwei Lehrende, der Vorsitzende der fakultätsübergreifenden Studienkommission sowie je eine VertreterIn der zentralen Einrichtungen und der Dezernate. In den Fakultäten finden die Beratungen über die Verwendung der Studienbeiträge weiterhin in den Studienkommissionen statt.

Für das laufende Studienjahr 2011 wird mit rund 6,6 Millionen Euro Einnahmen aus Studienbeiträgen gerechnet. Im Studienjahr 2012 wird dieser Betrag wahrscheinlich deutlich übertroffen, da mit den doppelten Abiturjahrgängen die neuen Hochschulpaktvereinbarungen zur Schaffung weiterer Studienplätze wirksam werden. (cdb)

„Wertvoller Beitrag zum Migrationsdiskurs“

ERASMUS MUNDUS-Studiengang am Start

Die Grundlage für den ersten europäisch-afrikanischen Migrationsstudiengang ist gelegt: Im Februar unterzeichnete Universitätspräsidentin Prof. Dr. Babette Simon gemeinsam mit sechs VertreterInnen der Partneruniversitäten aus Europa und Afrika den Vertrag, auf dessen Basis der Studiengang „European Master in Migration and Intercultural Relations“ (EMMIR) ab September 2011 angeboten wird. Der Studiengang, den die Exzellenzinitiative ERASMUS MUNDUS der Europäischen Union mit 3,5 Millionen Euro in den kommenden sechs Jahren fördert, wird in Oldenburg koordiniert. EMMIR konkurrierte mit 180 Anträgen aus den Mitgliedstaaten der EU um eine Förderung. 29 Projekte wurden ausgewählt.

„EMMIR liefert einen wertvollen Beitrag zum Migrationsdiskurs“, sagte Simon bei der Vertragsunterzeichnung. Der Studiengang stelle einen wichtigen Baustein der Internationalisierung der Universität dar. Die VertreterInnen der beteiligten Hochschulen nahmen gemeinsam die Auswahl der Studierenden vor. „Fast 2.000 Bewerbungen aus über 100 Ländern zeigen deutlich die Dringlichkeit, das Interesse und den Forschungsbedarf, den das Thema Migration besitzt“, erklärte Dr. Lydia Potts, Politikwissenschaftlerin und Koordinatorin des Studiengangs. Insgesamt wurden 30 Studierende zugelassen, 18 von ihnen erhalten ein Stipendium der EU. (tk)

Helene-Lange-Kolleg

Stipendienprogramm: Bewerbung bis 30. April

Noch immer werden deutschlandweit zu wenig Frauen für eine wissenschaftliche Laufbahn gewonnen. Die Universität Oldenburg setzt hier nun gezielt mit einem Stipendienprogramm, dem Helene-Lange-Kolleg für Nachwuchswissenschaftlerinnen, an. „Die endgültige Entscheidung für oder gegen eine Wissenschaftskarriere fällt schon früh während der Promotion“, sagte Vizepräsidentin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery anlässlich der Vorstellung des Helene-Lange-Kollegs im Senat. Gefördert werden sollen mehrere Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Geistes-, Sprach-, Sozial- und Kulturwissenschaften für eine Laufzeit von drei Jahren.

Gemeinsam und zeitgleich sollen die Wissenschaftlerinnen fokussiert an einem Leitthema als Team forschen und sich mit ihren BetreuerInnen regelmäßig über die Ergebnisse austauschen. Vier bis sechs ProfessorInnen oder andere erfahrene WissenschaftlerInnen betreuen die jungen Frauen in ihren Forschungsarbeiten. Die BetreuerInnen reichen ein gemeinsames Konzeptpapier zur Forschungsidee und zur Organisation des Kollegs ein. Bevorzugt werden transdisziplinäre Ansätze, die ein Markenzeichen der Universität sind und den fachübergreifenden Diskurs innerhalb der Hochschule weiter vorantreiben sollen. Die Ausschreibung endet für die erste Runde am 30. April 2011.

Das Helene-Lange-Kolleg wird Bestandteil der neu einzurichtenden Graduiertenschule und Graduiertenakademie. „So profitieren die Kollegiatinnen von dem Angebot und können sich auf ihre künftigen Leitungsfunktionen durch gezielte Kurse vorbereiten“, sagte Al-Shamery. Die Auswahl erfolgt durch externe Gutachter.

Die finanziellen Mittel für die Ausschreibung konnten im Zusammenhang mit der Bund-Länder-Vereinbarung zum Professorinnenprogramm von der Universität eingeworben werden. Hierfür war die Erarbeitung eines Gleichstellungskonzepts erforderlich, im Rahmen dessen die Idee für das Helene-Lange-Kolleg formuliert wurde.

www.forschung.uni-oldenburg.de/36896.html

Brüssel-Exkursion

Studierende der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften können vom 24. bis 27. Mai an einer Exkursion nach Brüssel teilnehmen. Voraussetzung ist die Teilnahme am Seminar „Ökonomische und sozialpolitische Aspekte der europäischen Integration“ von Dr. Thea Dückert, Dr. Dirk Ehnts und Dennis Drews. Es sei eine besondere Form des Lernens, das erarbeitete Wissen in Diskussionen mit Praktikern und Theoretikern der Europäischen Politik in Brüssel zu überprüfen, so Dückert.

Stupa-Wahl

Im Februar fanden die Wahlen zum StudentInnenparlament statt. Von den insgesamt 10.793 wahlberechtigten Studierenden gingen 790 zur Wahl. Die Wahlbeteiligung betrug 7,32 Prozent und ist damit um 1,81 Prozent geringer als im Vorjahr. Die Sitzverteilung für das StudentInnenparlament: 33 Sitze gingen an „<li> + GUM mit socs: Grüne Unabhängige Mitte mit Campus Sozial und </li>“. Die Studenten UNIon belegt sieben Sitze. Einzelkandidat Norel Ngomsi Kemgne wurde ebenfalls in das studentische Parlament gewählt.

Staatsexamen

Die Prüfung für das Erste Staatsexamen für Lehrämter wird seit Jahresende nicht mehr von der Außenstelle Oldenburg des Niedersächsischen Landesamts für Lehrerbildung und Schulentwicklung (NiLS) durchgeführt. Oldenburger Studierende, die ihr Lehramtsstudium mit dem Ersten Staatsexamen abschließen, haben noch bis voraussichtlich 2013 die Möglichkeit, dieses abzulegen. Die Betreuung übernimmt die Außenstelle Osnabrück und deren Leiter Rudolf Remark.

energie.bildung

Einen fächerübergreifenden Überblick über Themen der nachhaltigen Energieversorgung und -nutzung vermittelt das neue Modul „Energie interdisziplinär“, das sich an angehende Lehrkräfte aller Schulformen und an Fachstudierende der naturwissenschaftlichen oder wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge richtet. Dabei werden die Perspektiven der Biologie, Chemie und Physik, der Informatik, der Ökonomischen Bildung, des Sachunterrichts und der Berufs- und Wirtschaftspädagogik zusammengeführt. Zusätzlich bringen sich ExpertInnen aus Schulen, Unternehmen und Forschungszentren in das Modul ein. Initiator des Moduls ist das Projekt „Bildung für eine nachhaltige Energieversorgung und -nutzung“ (energie.bildung), das sieben Fachdidaktiken beim Niedersächsischen Innovations- und Zukunftsfonds eingeworben hatten.

www.energiebildung.uni-oldenburg.de

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
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