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Nachrichten aus der Universität

Lernen mit Hilfe der Lehrer selbst organisieren

Internationale Herbart-Gesellschaft gegründet

Auf dem sechsten Symposion an der Oldenburger Universität zum wissenschaftlichen Erbe des Pädagogen Johann Friedrich Herbart (1776-1841) wurde Anfang September die Internationale Herbart-Gesellschaft gegründet. Die Gesellschaft mit Sitz in Oldenburg will die herausragenden Leistungen des Oldenburger Wissenschaftlers pflegen, der sich weltweit Ansehen als Pädagoge und Nachfolger Immanuel Kants auf dem Lehrstuhl in Königsberg erwarb.

Zentrales Ziel jeder Erziehung ist für Herbart das Ermöglichen selbst organisierter Lernprozesse. Dem Erzieher komme dabei die Aufgabe zu, den kindlichen Lernprozess zu beobachten, zu analysieren und mit „Sympathie“ und angemessenen Mitteln zu unterstützen, um die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.

Anliegen der Gesellschaft ist es, Herbarts bleibende Aktualität für die Wissenschaft, seine bahnbrechenden, bis heute gültigen psychologischen Einsichten zu sichern und für die pädagogische Forschung und Praxis fruchtbar zu machen. Zu diesem Zweck soll in Oldenburg ein Herbart-Forschungszentrum eingerichtet werden, das die Herbart-Gesellschaft bei ihren Bestrebungen unterstützt.

Dem Vorstand der Herbart-Gesellschaft gehören an: Prof. Dr. Friedrich Wißmann, Prof. Dr. Klaus Klattenhoff, Dr. Hans-Jürgen Lorenz, alle Oldenburg, Priv. Doz. Dr. Rotraud Coriand, Jena, und Prof. Dr. Klaus Prange, Tübingen.

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Ein Ort zum Nachdenken, Klönen und Kennenlernen

Besonders wenn jetzt die kalte Jahreszeit anfängt, läuft das Internationale Teehaus in der ESG (Evangelische StudentInnen Gemeinde) wieder auf Hochtouren. Jeden zweiten Donnerstagabend ab 20 Uhr zieht der Duft von verschiedenen Teesorten durch das Haus, und Kerzen und Kekse tragen zur gemütlichen Atmosphäre bei, wenn sich sowohl ausländische als auch deutsche Studierende hier treffen. Das Teehaus gibt es nun schon im vierten Semester. Es bietet Raum und Zeit für verschiedenste Aktivitäten; Länderabende, Diavorträge, Spieleabende, Musik International, aber ganz besonders auch Diskussionen stehen auf der Tagesordnung.

Wo so viele Menschen verschiedenster Nationen aufeinander treffen, kann es auch schon mal kontrovers werden. Gerade jetzt ist aufgrund der aktuellen Geschehnisse das internationale Teehaus ein guter Ort, um sich zusammen zu setzen, zu diskutieren, nachzudenken und sich mit den internationalen Studierenden unserer Universität zu solidarisieren und ihre Sichtweisen kennen zu lernen.

Am 15. November wird Iyman Salwa Al-Zayed, Islamlehrerin aus Hannover, einen Vortrag halten mit dem Titel „Sind wir zum Frieden fähig? Der Beitrag des Islam zur Überwindung der Fremdenfeindlichkeit und des Rassismus in einer pluralen Gesellschaft“. Weiterhin stehen in diesem Semester ein Abend mit internationaler Musik (13. Dezember) und einen Vortrag über das Judentum auf dem Programm (24. Januar). Für die restlichen Teeabende ist die Planung noch offen. Jede und jeder ist herzlich eingeladen, Vorschläge einzubringen.

Das Internationale Teehaus ist allerdings nur ein geringer Teil der internationalen Arbeit in der ESG, die sich als ökumenische und internationale Gemeinde versteht. So gibt es einen Interkulturellen Arbeitskreis (montags 18.00 Uhr) und ein Beratungsangebot für ausländische Studierende (dienstags 10–12 Uhr und nach Vereinbarung). Wer mehr erfahren möchte, sollte einfach mal in der ESG vorbeikommen oder sich melden.

Lena Fischer, Referentin für den interkulturellen Bereich, ESG Oldenburg, Quellenweg 55a, Telefon: 9736563

Grundstein ist gelegt

Schon jetzt großes Mietinteresse am Technologiezentrum

Als Anfang der 90er Jahre die ersten Ideen für ein Technologiezentrum in Universitätsnähe geboren wurden, dachte wohl niemand daran, dass es fast zehn Jahre bis zur Grundsteinlegung dauern würde. Dass es jetzt am 16. Oktober überhaupt dazu kam, ist wesentlich auf den Unternehmer und Vorsitzenden der Universitätsgesellschaft, Peter Waskönig, zurückzuführen, der immer dann eingriff und dem Projekt neue Impulse gab, wenn es zu scheitern drohte. Jetzt wird es am Küpkersweg in unmittelbarer Nähe des naturwissenschaftlichen Standortes Wechloy errichtet, wo auch das Hörzentrum, das aus dem Fachbereich Physik hervorgegangen ist, entsteht.

Waskönig ist heute neben der Stadt (51Prozent), Banken und anderen Unternehmen einziger Privatgesellschafter der TGO Besitz GmbH & Co. KG und ermöglichte zudem der Universität durch eine Spende, sich an diesem Projekt zu beteiligen. Als Teilhaberin des städtischen Projektes ist es der Universität damit möglich, Netzanschlüsse für AbsolventInnen oder junge WissenschaftlerInnen, die sich selbstständig machen wollen, zur Verfügung zu stellen. Für sie ist das TGO in erster Linie gedacht. Ihnen werden attraktive Räume zu günstigen Konditionen mit viel Service und Beratung angeboten.

Aber auch für Unternehmen, die die Nähe zur Universität und ihrer anwendungsorientierten Forschung suchen, ist das TGO offen.

Insgesamt werden bis zur Fertigstellung des TGO Ende nächsten Jahres 14,4 Millionen Mark investiert. Ein nicht unerheblicher Teil davon sind Zuschüsse des Landes, des Bundes und der EU. Das zweischenklige Gebäude mit drei Geschossen wird auf einem Grundstück von 7.300 qm errichtet. Die 4000 qm Nutzfläche (Brutto: 6000 qm) bieten Platz für Büros, Labors, Tagungs-, Sozial- und Lagerräume. Die Kosten liegen für Büros bei 6,15 Euro pro qm, für Labors bei 6,40 Euro.

TGO-Geschäftsführer Jürgen Bath ist optimistisch, dass bei Fertigstellung alle Räume vermietet sind, denn schon jetzt werden Verhandlungen über zwei Drittel der Gesamtfläche geführt. Web-Adresse: www.tgo-online.de

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Fehlende Grundlage

Wegen fehlender Rechtsgrundlage in Niedersachsen hat die Universität die Daten von 130 StudentInnen aus 14 Staaten mit vornehmlich muslimischer Bevölkerung für eine Rasterfahndung nicht herausgegeben. Die Stadt Oldenburg und der Landkreis hatten auf Grund einer Anfrage des Innenministeriums im Zusammenhang mit den terroristischen Anschlägen in New York um diese Daten gebeten.

Da im niedersächsischen Gefahrenabwehrgesetz die Voraussetzungen für eine Rasterfahndung nicht geregelt sei, müsse, so der Datenschutzbeauftragte Prof. Dr Wilhelm. Topsch, § 98 der Strafprozessordnung (StPO) angewandt werden. Der sehe eine richterliche oder - bei Gefahr im Verzuge - zumindest staatsanwaltliche Anordnung für einen solchen Datenabgleich vor. Eine Anordnung aber habe nicht vorgelegen. Der Universität sei mit ihrer Entscheidung gar keine andere Wahl geblieben, wenn sie sich im rechtsstaatlichen Rahmen bewegen wolle, sagte Topsch.

Mit ihrer Haltung befindet sich die Universität im Einklang mit dem niedersächsischen Datenschutzbeauftragten, der dieselbe Rechtsposition vertritt. Die Regierung will Konsequenzen daraus ziehen und die Voraussetzungen für die Rasterfahndung im Gefahrenabwehrgesetz regeln.

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Klüngel-Strategie

Im Rahmen des Mentoring-Projektes WOMEN@TEC wird am 26. November 2001 um 18 Uhr im BIS-Vortragssaal der Vortrag „Kunst des Klüngelns - Vernetzung als Erfolgsstrategie“ gehalten. Anni Hausladen, Mitautorin des gleichnamigen Buches, will dem akademischen weiblichen Nachwuchs deutlich machen, dass „Professionalität alleine nicht reicht“, sondern erst die richtigen Kontakte zum beruflichen Erfolg führen.

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Terror und Religion

Eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Terror - Krieg - Frieden - Religion“ veranstalten die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) in Verbindung mit dem Fachbereich Pädagogik, dem Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik sowie den Akademischen Auslandsämtern der Universität und der Fachhochschule. Am Donnerstag, 1. November, 20.00 Uhr, hält der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, Dr. Nadeem Elys einen Vortrag mit dem Titel „Im Namen Allahs“. Die Reihe wird im Dezember fortgesetzt.

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OLB/EWE-Preis

Bereits zum dritten Mal ist der OLB/EWE Preis für besondere studentische Leistungen an der Universität ausgeschrieben worden. Dafür stehen zehn Einzelprämien zu je 500 Euro zur Verfügung. Teilnehmen können Studierende aller grundständigen Studiengänge. Sie können sich selbst bewerben oder von WissenschaftlerInnen vorgeschlagen werden. Bewerbungen müssen bei Dr. Rita Kurth (Dezernat 5) bis zum 30. November 2001 eingereicht werden. Informationen unter: www.uni-oldenburg.de/forschung/foerderungen/preise.htm

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Kongress-Stipendien

Auf der Jahresversammlung der Universitäts-Gesellschaft am 22. November 2001 will die „Gemeinschaft Oldenburger Bankleiter“ fünf Doktoranden mit dem einem „Kongress-Stipendium“ von jeweils 2.500 Mark auszeichnen. Stipendiaten sind Marco Eissen (Chemie), Gunnar Gad (Biologie, Geo- Umweltwissenschaften), Elke Lorenz (Physik) und als Gemeinschaftspreisträger Natascha Selje und Heike Stevens (ICBM). Alle Preisträger haben ihre wissenschaftlichen Arbeiten bereits auf internationalen Kongressen vorgestellt.

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Geld für Informatik

Der Fachbereich Informatik erhält von der Bund-Länder-Kommission Mittel für ein Modellprojekt zur Einführung des neuen Leistungspunktsystems auf Grundlage des europaweit geltenden European Credit Transfer Systems (ECTS). Das Projekt wird für die Dauer von drei Jahren gefördert. Beginn des Förderzeitraums ist Oktober 2002. Die Mittel werden sich auf voraussichtlich 450.000 Mark belaufen.

Das System der Leistungspunkte (credit points) zielt auf die internationale Kompatibilität der Studien- und Prüfungsleistungen. Es ersetzt die traditionellen großen Blockprüfungen durch studienbegleitende Prüfungsleistungen. Yorck Hener vom Dezernat 5 verweist darauf, dass der Fachbereich Informatik unter anderem durch die Einführung BSc-Studiengangs (Bachelor of Science) über dezidierte Vorerfahrungen verfügt. Hener: „Wir versprechen uns vom Leistungspunkt-Modellprojekt positive Auswirkungen auf alle Fachbereiche der Universität.“

Rekord-Luftschiff

Studierende, Mitarbeiter und Lehrende des Instituts für Technische Bildung um Prof. Dr. Gert Reich haben ein 14,4 Meter langes Modell eines SLII-Luftschiffs von 1908. Das rund 500 kg schwere Modell wurde im Maßstab 1:10 für das Stadtmuseum Oldenburg nachgebaut. Belohnt wird dieses Projekt mit einem Eintrag auf den Internetseiten des Guiness-Buches der Rekorde unter www.giuness-verlag.de.

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Ruf für Appelrath

Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath, Informatiker und Vorstandsvorsitzender des Informatikinstituts OFFIS, hat einen Ruf auf die in Gründung befindliche „Private Universität für Medizinische Informatik und Technik Tirol“ in Innsbruck erhalten. Dort soll er auch das Amt des Vizerektors übernehmen. Der Dekan des Fachbereichs Informatik, Prof. Dr. Eike Best, betonte in einer ersten Stellungnahme, er werde „sein Möglichstes“ tun, um Appelrath in Oldenburg zu halten. Appelrath habe in der Universität und in der Region hervorragende Arbeit geleistet und genieße ein außerordentlich hohes Ansehen. Sein Bleiben wäre mit Sicherheit für den Fachbereich, die Universität, die Region und das Land Niedersachsen „gewinnbringend“, wie er erklärte.

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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