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Nachrichten aus der Universität

Rasterfahndung: Datenweitergabe erstmal gestoppt

Studenten erzielen einen ersten Erfolg vor dem Verwaltungsgericht Hannover / AStA schließt weitere juristische Schritte nicht aus

Erfolgreich haben zwei Studenten der Universitäten Oldenburg und Osnabrück vor dem Verwaltungsgericht Hannover gegen die Weiterleitung ihrer Daten an das Bundeskriminalamt im Rahmen der Rasterfahndung gestritten. Das Land Niedersachsen sagte zu, die Daten nicht weiterzugeben, bevor nicht der Datenschutzbeauftragte des Landes in Kenntnis gesetzt sei, mit welchen Daten diese beim BKA in Wiesbaden abgeglichen werden sollen. Im Gegenzug nahmen die beiden Studierenden ihren Eilantrag zurück.

Der Münsteraner Rechtsanwalt Wilhelm Achelpöhler, der die aus Syrien und Libyen stammenden Studenten vertritt, erklärte allerdings, wenn nach Stellungnahme des Datenschutzbeauftragten die Daten dennoch einfach weitergeleitet würden, sei ein weiteres gerichtliches Vorgehen nicht ausgeschlossen. Der Datenschutzbeauftragte hat nur die Möglichkeit, Stellung zu nehmen, aber kein Interventionsrecht.

Auch die bisherige AStA-Sprecherin Ulrike Bielefeld schließt weitere juristische Schritte nicht aus. Der AStA, der die Rasterfahndung scharf ablehnt, unterstützte den 25-jährigen Oldenburger Physikstudenten aus Libyen bei seinem Gang vor das Gericht “und wird es auch weiter tun”, wie Bielefeld betonte. Der AStA weiß sich in seiner Kritik einig mit neun Studierendenvertretungen anderer Hochschulen, die in einer gemeinsamen Erklärung die Politik aufforderten, den Sicherheitsaktionismus zu stoppen und dem Datenschutz wieder höhere Priorität einzuräumen. Die Rasterfahndung bezeichnete das Bündnis als illegal, weil die in den Polizeigesetzen der Länder formulierten Voraussetzungen für eine Rasterfahndung (Gefahr für den Bestand oder die Sicherheit des Bundes oder eines Landes) nicht bestehen.

In einer Stellungnahme des niedersächsischen Innenministeriums heißt es, die gesetzliche Grundlage für die Rasterfahndung müsse nicht geändert werden, da an der Verfassungsmäßigkeit nicht zu zweifeln sei. Ein Sprecher räumte lediglich ein, dass der Datenschutzbeauftragte früher hätte eingeschaltet werden müssen.

Das Gesetz, das die Erhebung von Daten für Rasterfahndungen ermöglicht und im Oktober vom Niedersächsischen Landtag unter dem Eindruck des New Yorker Terroranschlages vom 11. September verabschiedet worden war, war Grundlage für die Sammlung von Daten Studierender aus vornehmlich islamischen Staaten. An der Universität Oldenburg waren davon 148 StudentInnen aus 23 Ländern betroffen. Sie wurden von der Universität über die Datenweitergabe informiert.

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Uni Oldenburg vornehmlich in der Mittelgruppe

Die Universität Oldenburg könne sich im niedersächsischen Vergleich sehen lassen, erklärte Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch zum Abschneiden der Oldenburger Uni beim neuen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und der Illustrierten Stern. Bei aller Problematik der Methodik müsse man solche Bewertungen ernst nehmen, weil sie die Entscheidung für den Studienort von immer mehr StudentInnen beeinflussten. Dass Oldenburg, wie die anderen niedersächsischen Universitäten auch, im Mittelfeld liege, habe ihn nicht überrascht. Erfreulich sei das Abschneiden in den Bereichen Erziehungswissenschaften, Informatik und Physik.

In der Mittelgruppe, mit Abweichungen nach oben und unten, liegen Politik und Sozialwissenschaften, Geschichte (Lehramt), Germanistik (Lehramt), Mathematik und Volkswirtschaft. Weniger gut schnitten Psychologie, Anglistik, Germanistik (gesamt), Geschichte (gesamt) und Betriebswirtschaft ab.

Beim ProfessorInnentipp, welche Universität sie ihren Kindern empfehlen würden, ist das Ergebnis fast durchweg negativ - ein Phänomen, das die Universität Oldenburg mit vielen Neugründungen - auch den Nachbaruniversitäten Bremen und Osnabrück - teilt. In einer Stellungnahme der Universität heißt es dazu, die ProfessorInnen hätten sich selbst damit kein gutes Zeugnis ausgestellt und seien, obwohl sie es eigentlich besser wissen müssten, alten Vorurteilen aufgesessen, in der sich wohl eher die Nostalgie eigener Studienzeiten in den traditionellen Universitäten widerspiegele als ein angemessenes Qualitätsurteil. In jeder Universität - eben auch in den Neugründungen - gebe es sehr gute und weniger gute Fächer. Dieser Tatsache trage der ProfessorInnentip kaum Rechnung. Ein Beispiel dafür sei in Oldenburg die Informatik. Sie gehöre zu den Spitzen der Republik und schneide dennoch im Professorenurteil negativ ab.

Weitere Informationen: www.che.de/html/das_hochschulranking.htm

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Zufrieden mit der Verwaltung?

Kundenzufriedenheit ist ein immer wieder formuliertes Ziel der zentralen Verwaltung der Universität. Wie die Dienstleistungen insbesondere durch WissenschaftlerInnen bewertet werden, soll im Mai und Juni eine universitätsinterne Befragung ergeben, die von einem Team unter Leitung von Prof. Dr. Thorsten Raabe (Marketing) und Prof. Dr. Thomas Breisig (Organisation und Personal) im Auftrag des Präsidiums erarbeitet wurde. Angeregt wurde sie vom Planungsdezernat.

Befragt werden alle Universitätsangehörigen: ProfessorInnen, wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, StudentInnen und die MitarbeiterInnen des technischen und auch des Verwaltungsdienst (MTV). Die Untersuchung zielt nicht auf die Leistungsbewertung Einzelner, sondern auf die Einschätzung der Dezernate und der Stabsstellen als Ganzes. Anonymität ist bei der Beantwortung gewährleistet. Der Personalrat und der Datenschutzbeauftragte begleiten das Projekt.

Zentrales Ziel der Erhebung ist es, Verbesserungspotenziale für interne Dienstleistungen ausfindig zu machen und danach einen langfristig ausgerichteten Organisations- und Personalentwicklungsprozess auszurichten. Die Fragebögen sind sehr umfangreich. Die Ergebnisse sollen bereits bis zum Oktober 2002 vorliegen.

 

 

Neue Medien im Sport

Jahrestagung der Sektion Sportinformatik

Vom 20. bis 22. Juni 2002 findet an der Universität Oldenburg die 4. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs), Sektion Sportinformatik, unter dem Titel „Neue Medien im Sport - Chancen für die Ausbildung und das Training“ statt. An drei Tagen wollen die TeilnehmerInnen Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von neuen Medien schwerpunktmäßig thematisieren. Insbesondere die technischen, didaktischen, lern- und motivations-psychologischen Aspekte des Einsatzes in der universitären Lehre, in der Trainer- und Übungsleiterausbildung und der Trainingspraxis sollen genauer beleuchtet werden.

Die Veranstaltungen am ersten Tag, Donnerstag, 20. Juni, ab 14.00 Uhr, sind hochschulöffentlich, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Auf dem Programm stehen Referate von Prof. Dr. Jochen Mester (Deutsche Sporthochschule Köln) mit dem Titel „Wissenschaftliche Grundlagen und industrielle Interessen in der Sportinformatik“ (14.15 Uhr) und von Hans -Ulrich Bierhahn (TÜV Nord Security), „Von Viren, Würmern und Trojanern - zur Internet-Sicherheit im Bildungsbereich“ (16.00 Uhr). Die Veranstaltungen finden im Vortragssaal der Universitätsbibliothek statt.

Die weiteren Referate zur Tagung sind in die Themenbereiche theoretische Grundlagen, technische Entwicklung, empirische Arbeiten, Erfahrungsberichte, Modellbildung und Informationstechnologie gegliedert. Organisiert wird die Tagung von der Oldenburger Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Rockmann. Informationen auch unter: www.uni-oldenburg.de/sport

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Standortsuche leicht gemacht

Informationen zu Standort, Gewerbeflächen und gewerblichen Immobilien im Internet

Den Startschuss für den ersten Baustein des Kommunalen Standort-Informations-Systems KomSIS, das im Auftrag des Wirtschaftsministeriums vom An-Institut regio gmbh entwickelt wird, gab die niedersächsische Wirtschaftsministerin Dr. Susanne Knorre auf der HannoverMesse. Damit erhält Niedersachsen erstmals eine Internetpräsentation der wichtigsten Gewerbeflächen, Gewerbeimmobilien und der Standortinformationen der Städte und Gemeinden. Leistungsmerkmale des Systems werden ausführliche Sachdaten, komfortable Suchmöglichkeiten, Mehrsprachigkeit und digitale Überblicks- und Detailkarten sein.

Als erster Baustein des Projektes wurde in Hannover bereits der Bereich Gewerbeflächen präsentiert: Unter www.komsis.de erhalten Unternehmen und Investoren umfangreiche, kostenlose Informationen zu über 1.000 freien Gewerbeflächen in Niedersachsen mit Kontaktmöglichkeiten zum richtigen Ansprechpartner. In- und ausländische Investoren können aktuelle und ausführliche Informationen vergleichen, beispielsweise in Bezug auf Flächenausstattung, Größenangaben, vorhandene Infrastruktur oder Planvorschriften. Detailkarten zu den Gewerbeflächen geben dem Investor außerdem einen visuellen Überblick über die potenziellen Standorte.

Das Oldenburger regio institut verfügt über langjährige Erfahrungen in der Entwicklung und dem Betrieb von regionalen Wirtschaftsinformationssystemen. In den kommenden drei Jahren wird das regio institut in enger Kooperation mit den niedersächsischen Gebietskörperschaften, dem Wirtschaftsministerium, einigen regionalen Verbänden und den Wirtschaftskammern an der Weiterentwicklung von KomSIS arbeiten.

Einmalig an dem landesweiten Projekt ist die konkrete Zusammenarbeit und finanzielle Beteiligung fast aller Landkreise und kreisfreien Städte Niedersachsens. KomSIS soll sich langfristig als das Standortinformationssystem für Niedersachsen etablieren. Informationen unter: www.regio.uni-oldenburg.de/

nach oben Chatten im BIS

Längere Öffnungszeiten, BIS.LiveInfo und Schulungen

Wie ging das noch mit der Buchverlängerung? Was benötige ich für die Fernleihebestellung im Internet? Wer ist mein Ansprechpartner, wenn ich eine Datenbankrecherche durchführen möchte? Beim Informations- und Auskunftsdienst der Universitätsbibliothek laufen täglich hunderte solcher Fragen auf: persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Inzwischen wird in steigendem Maße die „Digitale Bibliothek“ genutzt, das vielfältige Angebot von Bibliothekskatalogen, Datenbanken, Elektronischen Zeitschriften oder die Online-Fernleihe. Damit entstehen jede Menge neue Fragen und zwar unmittelbar während solcher Arbeiten. Genau hier setzt BIS.LiveInfo als neuer Service der Bibliothek ein: Die NutzerInnen können durch eine Beratung per Text-Chat ohne Zeitverzug unmittelbar bei ihrem Problem in der WorldWideWeb-Umgebung abgeholt werden. Ganz gleich, ob sie die Räume der Bibliothek betreten oder von zu Hause über das Internet einsteigen. Auch die Demonstration durch erläuternde Webseiten parallel zur Chat-Betreuung gehört dazu. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg, die digitale Selbstbedienungswelt im WWW mit qualitativer Beratung sinnvoll zu verbinden. Der neue Dienst wird schon lebhaft frequentiert. Informationen unter: www.bis.uni-oldenburg.de/chat/liveinfo_chat.html .

Auch sonst werden von der Bibliothek neue Wege beschritten, um mit den NutzerInnen in Kontakt zu treten: So sind während des Semesters die Lesesäle am Uhlhornsweg bis Mitternacht geöffnet (die Ausleihe bis 21.00 Uhr). Sonnabends kann hier von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr gearbeitet werden, auch Ausleihe und Zentrale Information sind dann besetzt. Und damit auch alle alle Angebote richtig nutzen können, werden Schulungen zu verschiedenen Bereichen wie „Interneteinführung“, „Online-Fernleihe“ oder auch fachliche Recherche zu den Bereichen Kunst-, Musik-, Sozial-, und Naturwissenschaften, Ökonomie oder Niederlandistik angeboten. Informationen unter: www.bis.uni-oldenburg.de/schulungen/

nach oben Wo geht's denn hier eigentlich zum A7?

Neues Leit- und Orientierungssystem wird zunächst auf dem Campus Haarentor installiert

Was für viele Mitglieder der Universität eine Selbstverständlichkeit ist, wird für neue Beschäftigte, StudienanfängerInnen und BesucherInnen oft zum Hindernisrennen: die Orientierung auf dem Campus. Hier soll ein jetzt vom Präsidium beschlossenes Leit- und Orientierungssystem Abhilfe schaffen. Gestaltet wurden die Stahlschilder im neuen Corporate Design der Universität von der Bremer Agentur Hanke Multimediahaus in enger Zusammenarbeit mit dem Dezernat 4 Gebäudemanagement.

Voraussichtlich zum kommenden Wintersemester werden BesucherInnen an den Zufahrtswegen zur Universität beleuchtete Schilder finden, die ihnen den Weg zu den verschiedenen Standorten und den Parkflächen weisen. Integriert ist außerdem ein Leitsystem für Rettungskräfte und Feuerwehr, das gleichzeitig zu einem Parkleitsystem erweitert werden kann. Eine wichtige Neuerung im Sinne einer besseren Orientierung ist die zukünftige Bezeichnung der Standorte als „Campus Haarentor“ (alle Gebäude rund um den Uhlhornsweg und die Ammerländer Heerstraße) und „Campus Wechloy“.

In der ersten Umsetzungsphase des neuen Leit- und Orientierungssystems werden außerdem auf dem Campus Haarentor zwei Tafeln mit Lageplänen aufgestellt. Zur besseren Übersicht sind Gebäudekomplexe zusammengefasst und mit einer Farbe gekennzeichnet. Bereits heute vorhandene Schilder an den Gebäuden werden mit einem Linienbogen in der entsprechenden Farbe ergänzt.

Für die Zufahrts- und Standortschilder stehen seit längerem Mittel aus dem Hochschulbauprojekt „Umbau am Gebäudealtbestand“ bereit. Nachdem das neue Corporate Design der Universität eingeführt wurde, wird das Projekt jetzt in die Tat umgesetzt. Für weitere Schilder, z. B. auf dem Campus Wechloy, sind bereits Gelder beantragt. Ebenfalls zum Wintersemester wird auch das renovierte Mensa-Foyer mit neuen Hinweisschildern ausgestattet. Die Finanzierung erfolgt durch die dort ansässigen Organisationseinheiten.

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Glückliche Niederlage

Horst Zilleßen, Ex-Präsident der Universität, im Ruhestand

Prof. Dr. Horst Zilleßen (64), Politologe und ehemaliger Präsident der Universität, wurde am 12. April im Rahmen der Akademischen Abschlussfeier des Fachbereichs Sozialwissenschaften offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Zilleßen war bereits im Herbst 2001 aus dem Dienst der Universität geschieden.

Ossietzky-Gesamtausgabe für den "Vor-Vorgänger": PPräsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch (l.) und Prof. Dr. Horst Zilleßen.
Foto: Golletz

Zilleßen war der erste gewählte Präsident der 1973 gegründeten Universität Oldenburg. Seine Amtszeit von 1980 bis 1986 stand für den Abschluss der Gründungsphase, aber auch für den weiteren Ausbau und die größere Akzeptanz in der Region. Bis dahin war die Kommunikation zwischen der Hochschule und ihrem Umfeld nur wenig ausgeprägt und - trotz vieler andersartiger Beteuerungen - häufig von Misstrauen geprägt. Das wollte Zilleßen durchbrechen, um der Universität durch ihre Verankerung im regionalen Umfeld ein größeres Gewicht zu geben - in Zeiten hausinterner Flügelkämpfe hochschulpolitischer Gruppierungen kein leichtes Unterfangen. Denn die oft dogmatischen Formen der inneruniversitären Diskussionen ließen den Blick für die realen gesellschaftlichen Entwicklungen vermissen und waren nur sehr begrenzt in der Stadt und der Region vermittelbar. Zilleßen aber ließ sich nicht beirren und nahm auch hin, dass sein Brückenbau zur Region von seinen WählerInnen nicht honoriert wurde. Er schuf ein „zartes Pflänzchen“ des Vertrauens und trug damit erheblich dazu bei, „dass die Universität heute zum regional akzeptierten Wissenstempel geworden ist, auf den man stolz sein kann“, wie es Präsident Prof. Dr. Siegfried Grubitzsch in seiner Laudatio formulierte.

1986 wurde Zilleßen nicht wiedergewählt und musste sich Prof. Dr. Michael Daxner äußerst knapp geschlagen geben. Seine berufliche Tätigkeit setzte er als Politikprofessor am Institut für öffentliche Planung fort und knüpfte dort an, wo der Schwerpunkt seiner Arbeit vor der Oldenburger Präsidentschaft gelegen hatte.

Der Rheinländer hatte sich schon sehr früh in der Umweltbewegung engagiert und war 1972 zum ersten Vorsitzenden des Bundesverbandes der Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) gewählt geworden. Von 1976 bis 1980 gehörte er dem Vorstand der Deutschen Umweltaktion an. Am Institut für öffentliche Planung lehrte und forschte er ab 1986 im Bereich Umweltpolitik. Und das erfolgreich. Bei einem längeren Forschungsaufenthalt in den USA untersuchte er die dort schon gängigen Formen der Lösung von Umweltkonflikten durch Mediation und gründete daraufhin in Oldenburg das An-Institut MEDIATOR (Zentrum für Umweltkonfliktforschung und -management). Es wurde in Deutschland rasch bekannt - dank der Vertrauen erweckenden Kommunikationsfähigkeit seines Gründers. Zu den größeren Mediationsverfahren, an denen das Institut beteiligt war bzw. noch ist, gehören das Sonderabfallkonzept Niedersachsen, das Abfallwirtschaftsprogramm Berlin, die Flughafenplanungen Berlin-Brandenburg und Wien und das Programm zur nachhaltigen Entwicklung der Rheinniederung zwischen Worms und der Mainmündung. Die Leitung von MEDIATOR wird Zilleßen auch nach seiner Pensionierung behalten. Die Arbeit dort ist ihm so wichtig, dass er bei seiner Verabschiedung offen bekannte: „Ich bin heute dankbar für die 1986 schmerzhaft empfundene Wahlniederlage.“

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Fortpflanzungsmedizin aus Frauenperspektive

Frauen als Rohstofflieferantinnen für die Biomedizin?

Um die individuellen, gesellschaftlichen und politischen Folgen der Entwicklungen in der Fortpflanzungsmedizin und Gentechnik aus Frauensicht geht es in der Veranstaltung „Von ‘anderen Umständen’ zur Technisierung der Fortpflanzung - Fachtag zu Fortpflanzungsmedizin und Gentechnik aus Frauenperspektive“ am 5. Juni in der Universität (14.00 Uhr, Bibiliothekssaal). Die aktuelle Debatte kreist vorrangig um die technischen Machbarkeiten: Künstliche Befruchtung, Diagnosemethoden in der Frühschwangerschaft, vorgeburtliche Behandlungsmöglichkeiten und die Forschung mit embryonalen Stammzellen. Für die Frauen ergibt sich daraus ein besonderes Spannungsfeld. Neben dem zunehmenden Druck perfekter Nachwuchsproduktion geraten Frauen als Rohstofflieferantinnen für die Biomedizin in den Fokus von Forschungsinteressen. Die neueren Erkenntnisse bieten aber auch Anlass zur Hoffnung auf Nachwuchs für ungewollt kinderlose Paare und versprechen Heilung für chronisch Kranke und Behinderte. Der Fachtag bietet die Möglichkeit zur Diskussion. Veranstalter sind das Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung in Kooperation mit der Arbeitstelle Pränataldiagnostik/Reproduktionsmedizin (Bremen) und dem Frauenbüro der Stadt Oldenburg. Weitere Informationen: www.uni-oldenburg.de/zfg/

Aeronauticum soll Luft nicht ausgehen

Die Besonderheiten des Schütte-Lanz-Luftschiffs, das in Oldenburg als Modell nachgebaut wurde, erläuterte Prof. Dr. Gert Reich vom Institut für technische Bildung Niedersachsens Wissenschaftsminister Thomas Oppermann (links). Der Minister besichtigte das Modell im Nordholzer Aeronauticum anlässlich des Projektbeginns „Unternehmen Museum“, zu dem das Land und die EU Mittel in Höhe von 1,3 Millionen E beisteuerten. Unter Leitung von Reich soll das ehrenamtlich aufgebaute Luftschiff- und Marinemuseum professionalisiert und zu einem wirtschaftlichen Erfolg geführt werden. Die Ergebnisse des Projekts sollen dann auch auf andere Museen übertragbar sein.
Fotos: Golletz

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"ZUM" gegründet

Auf Beschluss des Senats ist das „Zentrum für Umweltmodellierung“ (ZUM) als fächerübergreifende wissenschaftliche Einrichtung errichtet worden. Umweltmodellierung dient dem Verständnis komplexer ökologischer Muster und Prozesse und ihrer Extrapolation in Zeit und Raum sowie dem Management ökologischer Ressourcen. Ziel von ZUM ist es, die an der Universität Oldenburg vertretenen Kompetenzen und Aktivitäten zu bündeln sowie interdisziplinäre Forschungsvorhaben vorzubereiten und durchzuführen. Das neue Zentrum dient sowohl der Verbesserung des wissenschaftlichen Austausches innerhalb der Universität als auch der Zusammenarbeit mit externen (auch internationalen) Arbeitsgruppen.

An dem Zentrum sind WissenschaftlerInnen der Fachbereiche 4 Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, 6 Mathematik, 7 Biologie, Geo- und Umweltwissenschaften, 10 Informatik sowie des Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) beteiligt. Sprecher ist der Informatiker Prof. Dr. Michael Sonnenschein.

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OLB/EWE-Preis: Auszeichnung für 16 Studierende

Für „besondere Leistungen“ wurden 16 Studierende der Universität mit dem OLB/EWE-Preis ausgezeichnet. Bewertet wurden von der interdisziplinär zusammengesetzten Jury herausragende Studienleistungen (Studienzeiten, Prüfungsnoten), aber auch außergewöhnliches oder unkonventionelles Engagement in Projekten und Initiativen.
Einzelpreise erhielten (von links) Yvonne S. Eisele (Biologie), Veronika Hansel (Sonderpädagogik/Pädagogik), Yvonne Heimbüchel (Kunst/Germanistik), Mirjam Knörnschild (Biologie), Mikhail Plotnikov (Landschaftsökologie - nicht auf dem Foto), Jascha Rohr (Philosophie/Soziologie). Mit Gruppenpreisen ausgezeichnet wurden Bianca Dönicke, Henning Dettleff und Ray Franke (Wirtschaftswissenschaften); Hendrik Eggers und Hendrik Holtmann (Wirtschaftswissenschaften); Cathrin Tapken, Maja Brückmann, Peter Rechtien, Thorsten Schulz und Kai Stratmann (Physik). Die Einzelpreise sind mit 500 E, die Gruppenpreise mit 200 bis 250 E pro Person dotiert.

Die Oldenburgische Landesbank (OLB) und die EWE AG ermöglichen mit dem OLB/EWE-Preis seit drei Jahren die Fortsetzung einer seit 1986 an der Universität bestehenden Tradition, besondere studentische Leistungen auszuzeichnen. An der Preisverleihung nahmen neben der Vizepräsidentin der Universität, Dr. Marion Rieken, der EWE-Vorstandsvorsitzende Dr. Werner Brinker und Dr. Jörg Bleckmann, OLB-Vorstandsmitglied, teil.

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Universität im Lokalfernsehen

Aus dem Hörsaal“ heißt die Rubrik, unter der einmal im Monat im Lokalfernsehen „Oldenburg eins“ (vormals Offener Kanal) ausgewählte Veranstaltungen aus der Universität präsentiert werden. Verantwortlich ist dafür der Bereich Medienproduktion (HIFO) der Uni-Bibliothek unter der Leitung von Rolf Pannemann. Die Reihe läuft an jedem ersten Montag im Monat von 19.30 bis 21.30 Uhr. Nächster Sende-termin ist der 6. Mai (Wiederholung am 7. Mai). Beginn ist ausnahmsweise schon um 18.00 Uhr. Auf dem Programm steht die Verabschiedung des Philosophen Prof. Dr. Rudolf zur Lippe (Mitschnitt der Veranstaltung vom 24. April).

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Von Stipendiaten partizipieren

Von den 460 KünstlerInnen, die sich um die Stipendien des Edith-Ruß-Hauses für Medienkunst beworben haben, sind Johan Grimonprez (Brüssel), das Künstlerduo Dagmar Keller und Martin Wittwer (Düsseldorf) sowie Florian Zeyfang (Berlin) für das Jahr 2002 ausgewählt worden. Wie der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Jens Thiele vom Fachbereich 2, der der Auswahlkommission angehörte, erklärte, soll der Aufenthalt der Stipendiaten auch für Studierende des Studiengangs Medienkunst genutzt werden. Ins Auge gefasst sind z.B. Arbeitsgespräche mit den Stipendiaten über ihre Projekte und allgemeine Probleme und Perspektiven medialer Kunst. Infos unter www.edith-russ-haus.de

Preis für Wissenschaft

Den mit insgesamt 23.000 E höchstdotierten Wissenschaftspreis im Nordwesten hat die OLB-Stiftung der Oldenburgischen Landesbank AG auch in diesem Jahr wieder ausgelobt. Die Stiftung will mit diesem Preis die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern. Antragsberechtigt sind Studierende aller Fachrichtungen der Universitäten und Fachhochschulen im Geschäftsbezirk der OLB, die seit September 2000 eine Doktor- oder Studienabschlussarbeit vorgelegt haben und deren Prüfungsverfahren abgeschlossen ist. Im letzten Jahr wurden erstmals sechs Arbeiten ausgezeichnet, zwei davon an der Universität Oldenburg. Bewerbungsschluss ist der 15. August. Bewerbungen sind über den betreuenden Hochschullehrer an die OLB-Stiftung zu richten. Bestellung der Unterlagen über Tel.: 0441/221-1213.

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Perspektiven am Kamin

Zu einem „Kamingespräch“ zwischen Studierenden und Unternehmensvertretern der international tätigen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Andersen lädt MARKET TEAM, Verein zu Förderung von Berufsausbildung e.V., am Mittwoch, 29. Mai 2002, 17 Uhr, in das Gästehaus der Universität ein. Bei dem informellen Treffen haben Studierende Gelegenheit, das Unternehmen kennen zu lernen, aktuelle Themen zu diskutieren und mögliche Berufsperspektiven zu erörtern. Die Teilnahme an dem Kamingespräch ist kostenlos, die Zahl der TeilnehmerInnen ist jedoch begrenzt. Anmeldung und weitere Informationen über michaela.illmer@market-team.com.

MARKET TEAM ist Deutschlands größte interdisziplinäre StudentInnenorganisation. Mit über 600 Mitgliedern ist sie an 21 Hochschulstandorten vertreten. Ihr Ziel ist es, Studierenden aller Fächer einen Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen. Gemeinsam mit namhaften Firmen organisiert MARKET TEAM Vorträge, Seminare und Workshops.

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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