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Studium & Lehre

Neue Berufsakademie für IT und Wirtschaft

Wirtschaftsinformatik als dualer Studiengang

Die „Berufsakademie für IT und Wirtschaft Oldenburg“, bei der AbiturientInnen ihre Ausbildung in einem Wirtschaftsunternehmen mit einem wissenschaftlichen Studium kombinieren können, hat das Informatikinstitut OFFIS mit großzügiger Unterstützung durch die EWE ins Leben gerufen. Ab August 2004 stehen für den dreijährigen Studiengang Wirtschaftsinformatik zunächst mindestens 16 Studienplätze im Jahr zur Verfügung. Die ehrenamtliche Leitung der Akademie nimmt während der Aufbauphase der OFFIS-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Hans-Jürgen Appelrath wahr. „Dieser Studiengang wird den Anforderungen vor allem regionaler Unternehmen gerecht, die Abiturienten eine interessante Alternative zum Studium an Fachhochschule oder Universität bieten wollen“, erläutert Appelrath die Vorteile des Studiums an der neuen Berufsakademie.

Jedes Semester besteht aus einer 16-wöchigen Betriebsphase und einer 10-wöchigen Studienphase an der Akademie. Nach dem viersemestrigen Grundstudium legen die Studierenden eine Ausbildungsabschlussprüfung bei der IHK ab und können damit einen klassischen betrieblichen Ausbildungsabschluss als „Informatikkaufmann/frau“, „IT-Systemkaufmann/frau“ oder „FachinformatikerIn“ erwerben. Zum Start der Berufsakademie konnten schon sechs regionale Unternehmen als langfristige Ausbildungspartner gewonnen werden.

Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, betont: „Die Berufsakademie ist ein weiterer wichtiger Baustein eines attraktiven Qualifizierungsprofils für IT-Berufe im Oberzentrum Oldenburg, das auch nach Bremen ausstrahlen wird. Unternehmen wie unsere IT-Tochter BTC AG haben dadurch exzellente Ausbildungsmöglichkeiten für ihren kontinuierlich notwendigen Nachwuchs.“ Der niedersächsische Wissenschaftsminister Lutz Stratmann begrüßt die Gründung der Akademie nachdrücklich: „Sehr gerne habe ich die Genehmigung für ein derart bedeutsames Projekt gerade in Oldenburg erteilt. Die Strahlkraft einer so zielführenden Symbiose aus berufsbildender und wissenschaftlicher Arbeit wirkt von Oldenburg aus auf ganz Niedersachsen.“

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Summerschool for Entrepreneurship

Vom 17. bis 20. September 2003 findet die 2. „Summerschool for Entrepreneurship“ statt. Die viertägige Summerschool richtet sich an Studierende der Universität Oldenburg und der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven (FH O/O/W) sowie an andere GründerInnen aus dem Nordwesten, die gerade ein naturwissenschaftlich-technisches oder ein anderes wissensintensives Unternehmen aufbauen oder planen. In Workshops und Diskussionen mit erfahrenen UnternehmerInnen und GründungspraktikerInnen können die TeilnehmerInnen ihre Gründungsidee überprüfen und weiterentwickeln, ihren Geschäftsplan ausarbeiten und ihre persönlichen Qualifikationen ausbauen. Die Summerschool wird von der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg - DER KLEINE KREIS e.V. gemeinsam mit der Universität Oldenburg, der Fachhochschule O/O/W und dem Technologie- und Gründerzentrum Oldenburg (TGO) veranstaltet. Teilnahmegebühr: 50 . Anmeldung bis zum 25. Juli 2003. Ansprechpartner an der Universität ist Dr. Andreas Aulinger.

www.entrepreneurship-nordwest.de

@aulinger@uni-oldenburg.de


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Online mit der Dritten Welt

e-Learning: Grundkurs Stadtplanung / Von Jens Windelberg*

Let me say in my own words, without prompting, you have made a big success, not only with the design and the content, but the tact and patience you have employed.“

Ein so großes Lob eines Teilnehmers aus Südafrika ist schon etwas besonderes und im normalen Uni-Alltag auch nicht (immer) Standard. Worum geht es? Unsere Universität entwickelt sich nicht nur organisatorisch, sondern auch auf der Ebene der Lehre rasch weiter. Bekannt ist, dass im europäischen Kontext Lehrangebote bereits auf online Basis existieren, an denen sich verschiedene Institutionen der Universität bereits seit längerem aktiv beteiligen.

Online Lehrangebote, speziell auf die Bedürfnisse von so genannten Entwicklungsländern zugeschnitten, sind aber noch die Ausnahme. Die Vorteile liegen jedoch auf der Hand:

- Teilnehmer in Entwicklungsländern können sich Grundwissen und -fähigkeiten bereits im Heimat-land aneignen und so ihre Aufenthaltsdauer - falls sie hier studieren wollen - verkürzen.

- Mitarbeiter in Kooperationsprojekten können Fachwissen parallel zu ihrem Job erwerben.

- Die Universität Oldenburg kann ihr Profil als Studienort für Gäste aus den Entwicklungsländern vertiefen.

Diesem Leitgedanken folgend, haben sich Experten der Fachgebiete „Distant Learning“, „Renewable Energies“ und „Urban Development“ zu einer universitären Arbeitsgruppe zusammengeschlossen, um eine breitere Angebotspalette in Form von online fähigen Kursen in diesen drei Fachgebieten zu erarbeiten. Die Arbeitsgruppe nennt sich: Distance Education for Sustainable Development (DESDe; www.ZEF).

Anfang Juni 2003 wurde einer der Kurse im Bereich Stadtplanung „BUTTOP“ nach vier Monaten abgeschlossen. Von 47 Anmeldungen aus 15 Entwicklungsländern wurden 40 berücksichtigt. 30 TeilnehmerInnen schlossen den Kurs erfolgreich ab.

Wie sieht die Praxis eines solchen Kursus aus? Nachdem er inhaltlich stand, wurde er im ZEF (Zentrale Einrichtung Fernstudienzentrum) „online-fähig“ gemacht (Lernplattform „LotusNotes“) und in das Worldbank Learning Network integriert, um seine globale Abrufbarkeit sicherzustellen. Den TeilnehmerInnen wurde eine CD-ROM mit dem Programm und (verschlüsselt) den Inhalten zugeschickt, die schrittweise „freigeschaltet“ wurden. Acht Untermodule mit je zwei detaillierten Aufgabenstellungen mussten innerhalb von jeweils 14 Tagen asynchron abgearbeitet werden. Jeder Teilnehmer wurde wöchentlich durch das „Instructors Team“ individuell betreut. Und jeden Donnerstag wurde online „gechattet“.

Und wie war nun das Ergebnis? Zunächst entstand - für alle Teilnehmer sichtbar - ein neues „Textbook“, das in ausgedruckter Form mittlerweile das Volumen von zwei Aktenordnern sprengt.

Highlights aus der Sicht der Teilnehmer-Innen waren insbesondere die individuelle Betreuung und die Möglichkeit, die angebotenen Textbausteine durch eigene Ergänzungen zu vertiefen. Außerdem wurde der Chat Room intensiv genutzt - nicht nur fachlich, sondern auch für persönliche Botschaften, so dass soetwas wie Gruppengefühl entstand.

Und die eigenen Erfahrungen? Ohne die perfekte Lerninfrastruktur des ZEF (hier LotusNotes Erfahrung) kann ein „normaler“ Hochschullehrer einen solchen Kurs nicht bewältigen. Auch die Inputs sind nicht allein zu verarbeiten. Deshalb musste ein Bearbeitungs-Team gebildet werden. Dafür war die „Ernte“ groß: Einen so intensiven Dialog zwischen Lernenden und Lehrenden wie im Kurs BUTTOP kann man sich in Präsenzveranstaltungen nicht erhoffen. Die Motivation war über vier Monate außerordentlich hoch. Am Ende stand die gegenseitige Anrede „Dear Colleagues“ und eine große Anzahl von Besuchseinladungen. Die würde der Autor gerne wahrnehmen, denn online und virtuell ist eben nicht alles.

* Prof. Jens Windelberg ist Raumplaner und Mitglied des Instituts für Biologie und Umweltwissenschaften.


(Stand: 19.01.2024)  | 
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