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Studium & Lehre

Promotionsstudiengang vergibt wieder 12 Stipendien

Das im Jahr 2001 an der Universität Oldenburg eingerichtete Promotionsprogramm „Didaktische Rekonstruktion“ geht nun in eine zweite Runde: Auf Empfehlung der Wissenschaftlichen Kommission hat das Wissenschaftsministerium die dreijährige Weiterfinanzierung des Programms mit zwölf Promotionsstipendien zugesagt. Die Fördersumme beträgt 568.000 €, weitere 123.000 € legt die Universität dazu.

Im Promotionsprogramm Didaktische Rekonstruktion - kurz ProDid - findet eine in Deutschland einmalige Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses für die Fachdidaktiken in der Lehrerausbildung unter Beteiligung von 12 Fächern statt. Im Rahmen des Programms wird der Zusammenhang zwischen den Lerninhalten, der Schülerperspektive und den didaktischen wie curricularen Konsequenzen für den Unterricht untersucht.

In einem ersten Durchgang wurden 15 DoktorandInnen mit monatlich 1.025 € gefördert und 13 weitere ohne Stipendienförderung in das Graduiertenprogramm einbezogen. Die ersten Promotionen sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen, die meisten anderen stehen kurz vor der Vollendung.

Durch die Entscheidung über die Weiterförderung ist nun eine Neuausschreibung von zwölf Stipendien mit zweijähriger Laufzeit und der Option auf eine einjährige Verlängerung möglich. Mindestens drei der Stipendien sollen an ausländische Studierende gehen. Zudem können sich weitere zwölf DoktorandInnen, deren Lebensunterhalt auf andere Weise gesichert ist, für das Promotionsprogramm einschreiben.

An dem Promotionsprogramm sind neben den Fachdidaktiken die Empirische Lehr- und Lernforschung, Schulpädagogik und Bildungsforschung beteiligt. Sprecherinnen von ProDid sind Prof. Dr. Ilka Parchmann (Institut für Reine und Angewandte Chemie) und Prof. Dr. Barbara Moschner (Institut für Pädagogik).

www.diz.uni-oldenburg.de/forschung/ProDid/Prodid-GLS-D.htm

Einzigartige Natur des Kaukasus

Ein Exkursionsbericht von Studierenden der Landschaftsökologie

Am Atschischko: DIe Untersuchungen auf der oberen Stufe sind abgeschlossen, der Rucksack für den Abstieg ist gepackt.

Direkt an der Grenze zum kaukasischen Biosphärenreservat „Tico-Ssamtschitowaja Roscha“, im Bergdorf Kracnaja Poljana, startete unsere erste Wanderung in die Wildnis. Es war die dritte und letzte Exkursion im Rahmen der Lehrveranstaltung „Wildnisgebiete Russlands“. Vorbereitet von den Oldenburger Studenten Alexander Tchetchelnitzki und Michael Plotnikov führte sie uns zusammen mit KommilitonInnen aus Russland für fast drei Wochen in die einzigartige Natur des Kaukasus.

Nach mehreren Tagesexkursionen ausgehend von Sotschi, dem „Nizza“ des Schwarzen Meers, schlugen wir in unserem ersten Untersuchungsgebiet unterhalb des Atschischko-Gipfels unsere Zelte auf - in einer vom Kargletscher vor etwa 20.000 Jahren wie dafür geschaffenen Ebene. Der Berghang wurde durch das Eis gründlich überformt: Wie drei große Stufen reihen sich heute die ausgeräumten Mulden übereinander. Auf ihnen führten wir in den nächsten Tagen landschaftsökologische Erfassungen durch.

Unser zweites Untersuchungsgebiet lag auf der Nordabdachung des Kaukasus. Wir brauchten fast drei Tage, um mit der Bahn, einem Allradauto und zu Fuß zum Großen Tchatsch zu gelangen. Dort liegt, anders als am Atschischko, Kalkgestein vor. Dass es im allgemeinen trockener als Silikatgestein ist, erfuhren wir in den nächsten acht Tagen am eigenen Leib: Die Wasserversorgung der Gruppe war auf eine einzige, spärlich tröpfelnde Quelle beschränkt. Durch den porösen Untergrund fließt das Wasser durch viele senkrechte Spalten schnell ab und versickert leicht.

Am Tag vor dem Abstieg diskutierten wir in einer Art Rollenspiel mögliche Nutzungen des Gebiets. Die fiktive Situation: ein geplantes Atomwaffentestgelände. Sollen Hochgebirge wie der Kaukasus für den Naturschutz vorbehalten bleiben, sollen sie dem Tourismus oder gar militärischen Zwecken dienen? Darf die Öffentlichkeit bei solchen Entscheidungen außen vor bleiben? Sind Politiker allein in der Lage, solche Entscheidungen verantwortlich zu treffen? Nach unserer hitzigen Debatte klärte sich wie zur Beantwortung aller Fragen endlich der Nebel auf. Wir erlebten einen wundervollen Sonnenuntergang und hatten am nächsten Morgen eine klare Sicht bis hin zu den schneebedeckten Gipfeln am Horizont. Doch jetzt hieß es, Zelte abbrechen und Abschied nehmen - doch vielleicht kommt der eine oder andere ja für die Diplomarbeit zurück in den Kaukasus.

Akustik und Heavy Metal

OLB-Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen aus der Physik und Musik

Die beiden Oldenburger Nachwuchswissenschaftlerinnen Dr. Kirsten Carola Wagener und Sarah Chaker sind mit dem Weser-Ems-Wissenschaftspreis der OLB-Stiftung ausgezeichnet worden. Wagener erhielt den mit 3.500 € dotierten zweiten Preis für ihre Dissertation, die von Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier betreut wurde und sich mit der Vergleichbarkeit, Genauigkeit und dem diagnostischen Nutzen von Sprachtests und der Beeinträchtigung der Satzverständlichkeit durch Störgeräusche befasst. Chakers Magisterarbeit, die in der Kategorie Abschlussarbeiten den dritten Platz erreichte (2.500 €), ist eine empirische Untersuchung zu Gewalt, Religion und politischer Orientierung in der Black und Death Metal-Szene.

Die mit 5.000 € dotierten ersten Prei-se gingen an die Osnabrücker Wissen-schaftlerInnen Dr. Jürgen Clausen und Lydia Voß. Weitere Auszeichnungen und Anerkennungen erhielten Imke Petermann, Holger Leerhoff, Barbara Langfeld, Beate Hüttl, Thomas Wachtendorf (alle Universität Oldenburg) sowie Dr. Melanie Bittner, Henrik Strahl, Helge Eggert und Hörn Bender (alle Universität Osnabrück). Die Jury unter Vorsitz von Professor Dr. Jürgen Mittelstraß von der Universität Konstanz wählte die dreizehn ausgezeichneten Beiträge aus einer Vielzahl von Einreichungen aus. Mit 22.000 € ist der Weser-Ems-Wissenschaftspreis der höchstdotierte Preis für NachwuchsforscherInnen im nordwestlichen Niedersachsen.

Kaschmir-Konflikt: Anschläge in Indien

Studierende simulieren UN-Entscheidungsprozesse

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) muss schnellstens eine Resolution auf die Beine stellen, damit in Kaschmir nicht noch mehr Blut fließt: Nach zwei Terroranschlägen in Indien steht die Region am Rande eines Atomkriegs. China, Frankreich und die meisten anderen der 15 Delegationen im Sicherheitsrat haben einen Resolutions-entwurf eingebracht. 13 Staaten stimmen für den Entwurf, Pakistan enthält sich, die USA legen ihr Veto ein. Nach zwei zähen Verhandlungstagen scheitert der mühsam ausgehandelte Kompromiss. Mit ihrem Einspruch verhindert die Vetomacht, dass der Sicherheitsrat eine Resolution verabschiedet, die der Region um Kaschmir Frieden bringen könnte, die aber politisch nicht opportun ist. Und das ist auch gut so.

Gut so? Ja, denn dadurch wird das Szenario realistisch. Die Rede ist hier nämlich nicht vom UN-Sicherheitsrat in New York, sondern von einer UN-Simulation in der Universität Oldenburg. Zwei Dezembertage lang haben sich fast 100 Studierende als UN-Diplomaten für ihr jeweiliges Land ins Zeug gelegt. Sie haben geworben, verhandelt, gestritten - und ärgerten sich am Ende mächtig darüber, dass keine Resolution zustande gekommen ist. Aber trotzdem sind sich alle einig, dass das Teilzeit-Diplomatenleben neben viel Stress auch eine Menge Spaß bringt.

Damit solche „Model United Nations“ häufiger stattfinden, gibt es ab dem kommenden Sommersemester eine Hochschulgruppe, die institutionalisiert die UN simuliert. Wer bei großen UN-Simulationen in Marburg, Hamburg und 2006 auch in New York mitmachen möchte und den hohen Arbeitsaufwand nicht scheut, kann sich für die Hochschulgruppe bewerben. Willkommen sind Studierende aller Fachrichtungen.

Thorsten Busch

www.steenbusch.de

Praktikumserfahrungen: "Irgendwas mit Medien"

Praktikum beim Filmfestival / Von Manuel Siebert*

Irgendwas mit Medien“ - dieser Halbsatz war irgendwann nach dem 4. Semester zu meiner Standardantwort geworden, wenn mal wieder die Frage aufkam, was ich denn nach dem Studium zu tun gedächte. „Irgendwas mit Medien“ - das war vor einiger Zeit fast so etwas wie das geflügelte Wort einer Generation angehender Geisteswissenschaftler, die planlos wie ich in die Zukunft blickten. Was lag da näher, als der Uni für ein paar Monate den Rücken zu kehren, um im Rahmen eines Praktikums das theoretische Wissen in der wirklichen Welt zu erproben.

Schon immer fasziniert von der Welt des Kinos, bemühte ich mich beim Internationalen Filmfest Oldenburg um einem Praktikumsplatz. Gleich beim Vorstellungsgespräch wurde das Praktikum per Handschlag besiegelt, und zwei Wochen später ging es los. Schon an den ersten Tagen im Festivalbüro wurde mir klar, dass die Arbeit beim Filmfest herzlich wenig mit dem zu tun hatte, was ich mir unter Medienarbeit vorgestellt hatte.

Mir hatten tiefgreifende Gespräche über Filme und ausführliche Diskurse zum internationalen Kino vorgeschwebt, zwischendurch ein paar Telefonate mit Regisseuren und Schauspielern - alles sehr locker und entspannt. Was statt dessen folgte, war ein Crash-Kurs in Kulturmarketing. Pressearbeit, Eventplanung und Festivalorganisation gehörten fortan zu meinem täglichen Pensum. Vom Erstellen eines Presseverteilers über die Akquise von Werbung, das Erstellen von Flug- und Hotelplänen für Festivalgäste bis zur redaktionellen Arbeit am Programmheft hatte ich zumindest zeitweise mit allen Arbeitsabläufen zu tun. Mein Schwerpunkt kristallisierte sich nach ein paar Wochen heraus: Kopien- und Rechterecherche für die Retrospektive. Da war ich als Historiker in meinem Element. Ich rief Filmarchive in ganz Europa an und versuchte den Verbleib von Filmrechten aus zahllosen Insolvenzen und Firmenübernahmen zu rekonstruieren.

Das Festival selbst erlebte ich als wahre Achterbahn der Gefühle. Ständig war man in Panik, weil irgendetwas nicht zu klappen drohte und dann wurde man regelrecht euphorisch, wenn doch wieder alles nach Plan lief und man sah, wie das ganze Team alle Kräfte frei setzte, damit ein Rad ins andere greift und das Festival beim Publikum Erfolg hat.

Das Festivalpersonal besteht seit Jahren zur Hälfte aus PraktikantInnen. Viele von ihnen kommen immer wieder, um als freie MitarbeiterInnen das Team zu verstärken. Ich habe seit meinem ersten Praktikum in jedem Jahr wieder für das Filmfest gearbeitet, und kann seitdem zumindest für drei Monate im Jahr sagen, dass ich wirklich was mit Medien mache.

*Manuel Siebert studiert Geschichte, Politikwissenschaften und Kunst- und Medienwissenschaften.

Bei Einwänden nur noch Klageweg

Studierende können künftig bei der Verwaltung der Universität keinen Widerspruch mehr gegen BAföG-Bescheide, Zwangsexmatrikulationen wegen nicht erfolgter Rückmeldung, Anrechnung von Studien- und Prüfungsleistungen, Ablehnungen von Bewerbungen für einen Studienplatz oder Gebührenbescheide über Langzeitstudiengebühren einlegen. Das sieht das „Gesetz zur Modernisierung der Verwaltung in Niedersachsen“ vor, das am 1. Januar in Kraft getreten ist. Einzige Ausnahme ist die Bewertung von Prüfungsleistungen (Noten), gegen die auch weiterhin bei der Verwaltung Widerspruch eingelegt werden kann.

Bei allen anderen Einwänden gegen ablehnende Entscheidungen müssen sich Studierende jetzt direkt an das Verwaltungsgericht wenden und den Klageweg beschreiten. Bisher wurden allein im Bereich der studentischen und akademischen Verwaltung der Universität jährlich über 10.000 ablehnende bzw. „belastende Verwaltungsakte“ versandt.

helga.wilhelmer@uni-oldenburg.de

Informationen in neuem Gewand

Noch übersichtlicher und informativer präsentiert jetzt die Universität Oldenburg ihr Studienangebot im Internet. Sie ist damit eine der ersten Hochschulen in Deutschland, die sämtliche Informationen rund ums Studium serviceorientiert in einer Datenbankstruktur online anbietet. Sowohl Studieninteressierte als auch Studierende können Informationen zu Studieninhalten, Prüfungs- und Studienordnungen, Zulassungsmodus und -fristen, FachstudienberaterInnen, Fachschaften etc. mit einen „Klick“ abrufen. So werden die Informationen zu den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen - mögliche Fächerkombinationen, 1- oder 2-Fach-Bachelor und Studienvarianten - übersichtlich präsentiert. Unter dem Punkt „FAQ“ finden sich Antworten zu Fragen, die besonders von SchülerInnen oft gestellt werden. Das Informationsangebot in neuem Gewand wurde von der Zentralen Studienberatung (ZSB) erstellt.

www.uni-oldenburg.de/studium/studienangebot

Groningen für 9,50 €

Für 9,50 € können Studierende der Universität Oldenburg mit dem Bus von Oldenburg nach Groningen und zurück fahren. Gegenüber dem Regeltarif ist dies eine Preisermäßigung von 50 Prozent. Das besondere Angebot gilt bis zum 1. April 2005. Ermöglicht wird es durch eine Vereinbarung zwischen dem AStA und der Busgesellschaft Publicexpress. Gruppenrabatte auf diese Fahrkarte gibt es nicht. Studentische Gruppen sollten sich zwecks Platzreservierung möglichst drei Tage vor Fahrtantritt anmelden. E-Mail: info@publicexpress.de, Tel. 0441/361166-80, Fax: -89.

www.publicexpress.de

Sprechsituationen

Mündliche Beteiligung im Seminar, Referate oder Prüfungen - es gibt viele Situationen im Studium, bei denen man sich mündlich einbringen muss. Um Hemmungen in Sprechsituationen zu reduzieren, bietet die Psychosoziale Beratungsstelle (PSB) am 15. und 16. März, 10.00 bis 18.00 Uhr, einen Kurs an.

Dettling-Stipendien

Noch bis zum 11. Februar 2005 können sich Oldenburger Studierende um ein Stipendium der Dr. Dettling-Stiftung zur Unterstützung ihres Studienabschlusses bewerben. Die Antragsteller müssen ein überdurchschnittliches Examen erwarten lassen und OldenburgerInnen sein. Vier Stipendien in Höhe von 585 s werden für bis zu sechs Monate vergeben.

Ilona Neuhaus, Tel.: 0441/798-2434

(Stand: 19.01.2024)  | 
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