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Auszeichnungen

Ehrendoktor für Wolf Singer

Bahnbrechende Forschung über Nervenzellen

Der Frankfurter Hirnforscher Prof. Dr. Wolf Singer (62) wird am Freitag, 3. Juni 2005, von der Fakultät V Mathematik und Naturwissenschaften der Universität Oldenburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Die Fakultät begründet ihre Entscheidung mit Singers bahnbrechenden Forschungen zur Funktion von Nervenzellen bei der visuellen Wahrnehmung. Die Fakultät ehre aber auch einen exzellenten Wissensvermittler und Vordenker, der mit seinen Überlegungen weit über die Grenzen seines Fachgebiets hinausgehe, sagte Dekan Prof. Dr. Jürgen Rullkötter.

Singer, der bereits mit 39 Jahren Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung in Frankfurt wurde, ist einer der angesehensten deutschen Wissenschaftler, wie kürzlich auch die ZEIT schrieb. Ausdruck dieses Renommees sind u.a. die Mitgliedschaften in vielen Herausgebergremien von Fachzeitschriften zur Hirnforschung und zahlreiche internationale Preise, die er als Forscher und Wissenschaftskommunikator erhielt (u.a. Ernst Jung Prize for Science and Research, Max-Planck-Prize for Public Science, Hessischer Kulturpreis, La Medaille de la Ville de Paris, Chevallier de la Legion d’Honneur, Communicator Prize des Stifterverbandes).

Der Wissenschaftler, der auch zum Beraterkreis des Vatikans gehört, wird nicht selten als „Materialist“ kritisiert, der den menschlichen Geist auf seelenlose Nervenimpulse reduziere. Es selbst ist der Auffassung, dass die Wissenschaft heute weniger über das Funktionieren des Gehirns wisse als sie vor 20, 30 Jahren zu wissen glaubte. Je tiefer die Neurobiologen in das Gewirr der 100 Milliarden Nervenzellen (Neuronen) und ihrer noch zahlreicheren Verbindungen (Synapsen) eindrängen, umso mehr schienen sich Phänomene wie „Geist“ oder „Bewusstsein“ zu verflüchtigen. Nicht zuletzt deshalb gründete Singer in diesem Jahr mit dem Physiker Walter Greiner das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS). In dieser Denkerwerkstatt soll das stattfinden, was man einen „Paradigmenwechsel“ nennt: „Nachdem sich die Wissenschaft bisher vornehmlich damit befasst hat, die Welt in ihre Komponenten zu zerlegen, müssen jetzt die vielfach sehr gut beschriebenen Bausteine in ihrem Zusammenwirken betrachtet und besser verstanden werden“, formulieren Singer und Greiner das Programm des FIAS.


Helmholtz-Medaille für Volker Mellert

Prof. Dr. Volker Mellert, Hochschullehrer für Angewandte Physik und Experimentalphysik am Institut für Physik, ist in München mit der Helmholtz-Medail-le der Deutschen Gesellschaft für Akustik (DEGA) ausgezeichnet worden. Diese höchste wissenschaftliche Auszeichnung, die von der DEGA für ein hervorragendes Lebenswerk vergeben wird, erhält Mellert für seine vielfältigen Aktivitäten auf dem Gebiet der Psychoakustik, der Strömungsakustik, der physikalischen Akustik und der Umweltakustik. In seiner Laudatio hob der ehemalige Präsident der DEGA, Prof. Dr. Fridolin P. Mechel (Stuttgart), vor allem den Beitrag Mellerts auf dem Gebiet der Strömungsakustik hervor. Seine Arbeit setze immer genau dort ein, wo andere Akustiker bereits aufgegeben hätten.

Mellert, der seit 1974 Hochschullehrer an der Universität Oldenburg ist, gilt als „Vater“ der international renommierten Oldenburger Akustik und Psychoakustik. Derzeit liegt sein Forschungsschwerpunkt auf der Schall- und Schwingungswahrnehmung in Fahrzeugen. Die Universität, so der Oldenburger Hörforscher Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier, sei stolz auf diese hohe Auszeichnung für einen ihrer ersten Professoren und maßgeblichen Gestalter der Naturwissenschaften. Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde Mellert vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er 2002 das Bundesverdienstkreuz.


"Wasserpreis" für Seminar

"Regionale Hydrologie" erstellte Internetplattform

 

Preisverleihung in der Kaskade Diekmannshausen: (v.l.n.r.) Kilian Wasmer, Juniorprof. Dr. Helga Bormann, Simon Elfert, Heike Grotlüschen.

Für die Erstellung einer internet-basierten Informationsplattform zum Trinkwasserschutz („EIn-bIT“) ist das Seminar „Regionale Hydrologie“ mit dem „Wasserpreis“ des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) ausgezeichnet worden. Die Lehrveranstaltung unter der Leitung von Juniorprofessor Dr. Helge Bormann ist im Studiengang Landschaftsökologie (FK V) angesiedelt. Die Preisverleihung erfolgte am „Tag des Wassers“ am 22. März 2005.

Im Sommersemester 2004 war in dem Seminar die Idee entstanden, das eigene Fachwissen zu nutzen und sich mit einem Projekt für den Wasserpreis zu bewerben. Bis Ende Dezember waren die sechs TeilnehmerInnen mit der Arbeit beschäftigt. Ein Schwerpunkt lag auf der Allgemeinverständlichkeit und dem regionalen Bezug der präsentierten Informationen rund ums Wasser. Ergebnis ist eine Sammlung von gut vernetzten Texten und Bildern u.a. über den Wasserkreislauf, die Grundwasserförderung in den einzelnen norddeutschen Regionen und die Wassernutzung mit Tipps zum Wassersparen.

www.uni-oldenburg.de/hydrologie/EIn-bIT


Dr. Sven Fürmeier

Dr. Sven Fürmeier, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Chemie der Universität Kassel, ist für seine in Oldenburg bei Prof. Dr. Jürgen Metzger verfasste Dissertation „Mikroreaktor-gekoppelte Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie: ein neues Werkzeug zur Untersuchung von reaktiven Zwischenstufen in Lösung“ mit dem Wolfgang-Paul-Promotionspreis ausgezeichnet worden.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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