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Hochschulzeitung UNI-INFO


Verabschiedung in den Ruhestand

Friedrich W. Busch

Einer der Pioniere unserer Universität, der Erziehungwissenschaftler für vergleichende und historische Pädagogik, Prof. Dr. Friedrich W. Busch, ist aus dem aktiven Dienst ausgeschieden. Bereits 1971 übernahm er eine Lehrstuhlvertretung an der Pädagogischen Hochschule in Oldenburg. Drei Jahre später wurde er Professor an der neu gegründeten Universität Oldenburg, wo er zu einem der wichtigsten Mentoren des Pilotprojekts Einphasige Lehrerausbildung wurde. Seine umfangreiche Forschung, seine große Stärke in der Wissenschaftsorganisation und seine Fähigkeit zur Entwicklung und Umsetzung von Projekten haben ihm auch international eine Reputation verschafft, von der auch die Oldenburger Pädagogik profitiert hat. Daneben hat er ein ungewöhnliches Engagement in der akademischen Selbstverwaltung gezeigt. Er war Prorektor in der schwierigen Zeit des Aufbaus der Universität, Dekan des Fachbereichs Pädagogik, Institutsdirektor des Instituts Erziehungswissenschaften 1, viele Jahre Mitglied des Fachbereichsrats, Mitglied des Akademischen Senats und des Konzils. Nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten wurde er zum Gründungsdekan der erziehungswissenschaftlichen Fakultät der TU Dresden berufen. Für sein wirkungsvolles Engagement wurde er mit der Verleihung der Honorarprofessur geehrt. Die Universität ist Friedrich W. Busch zu großem Dank verpflichtet für seine Arbeit und für die Spuren, die sie hinterlassen hat.
Wolf-Dieter Scholz

Klaus Lenk

Prof. Dr. Klaus Lenk, Verwaltungswissenschaftler, wurde nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und München und einer Assistententätigkeit in Frankfurt/M. 1975 auf den Lehrstuhl für Verwaltungswissenschaft berufen. Forschungsaufenthalte führten ihn nach Rotterdam und Edinburgh. Enge Kooperationen pflegt Lenk mit den Universitäten Linz und Potsdam. Zu seinen Forschungsschwerpunkten, mit denen er über Deutschland hinaus einen hervorragenden Ruf erlangte, zählen die Verwaltungsinformatik und das E-Government, insbesondere New Public Management und Techniknutzung in der Sicherheitsverwaltung. Lange Jahre war er Sprecher des Fachausschusses „Verwaltungsinformatik“ der Gesellschaft für Informatik. Er war auch maßgeblich an der Erstellung des wegweisenden „Memorandums Electronic Government“ der Gesellschaft für Informatik und des VDE beteiligt. Auch der Bericht „eGovernment in Europe“, der 2003 der Europäischen Kommission präsentiert wurde, geht maßgeblich auf ihn zurück. Beim BMWA hat er in mehreren Beiräten mitgewirkt, für die SEL Alcatel Stiftung verantwortet er seit 2003 den Aufbau des Hochschulkollegs e-Government. In zahlreichen Fachzeitschriften bzw. Schriftenreihen wirkt er in Herausgeberbeiräten mit.
Jürgen Taeger

Klaus Gloy

Prof. Dr. Klaus Gloy, Sprachwissenschaftler, gehört seit drei Jahrzehnten zu den wichtigsten Theoretikern sprachlicher Normen und hat maßgeblich zum besonderen Profil der Oldenburger Germanistik beigetragen. Sein Arbeitsgebiet Linguistische Pragmatik wurde interdisziplinär ausgerichtet, insbesondere zur Philosophie und Soziologie hin. Davon zeugt zuletzt das jetzt fast abgeschlossene DFG-Projekt Ethik-Diskurse, das theoretisch wie empirisch weit über die Grenzen formaler Linguistik hinausgreift. Davon zeugen aber auch die vielen von Gloy initiierten Arbeits-, Lektüre- und Diskussionszirkel, in denen sich Lehrende und Studierende in anspruchsvoller und engagierter Muße um die Grenzen des Sagbaren und Denkbaren mühen. Fach und Fakultät hoffen, dass er der linguistischen Lehre und Forschung auch weiterhin viele Impulse gibt.
Franz Januscheck

Karlheinz Maier

Prof. Dr. Karlheinz Maier, Physiker, wurde nach Tätigkeiten in Frankfurt und Regensburg 1974 an die Universität Oldenburg berufen. Als „Urgestein“ und prägende Kraft der Oldenburger Experimentalphysik engagierte er sich beim Aufbau eines qualifizierenden, zumindest teilweise projektorientierten Physikstudiums. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen photoakustische Spektroskopie, Photosynthese-Forschung und Spektroskopie molekularer Systeme mit ultrakurzen Laserpulsen. Eine besonders kreative Anwendung fanden diese Themen in einem mobilen Pikosekunden-Fluorimeter, das die in-situ-Bestimmung von umweltbedingtem Pflanzenstress ermöglicht. Maier hat sich in der Selbstverwaltung des damaligen Fachbereichs als Dekan ebenso verdient gemacht wie im Fachbereichsrat, in der Studienkommission und als Stellenbeauftragter.
Falk Riess

Walter Heimann

Prof. Dr. Walter Heimann, Musikwissenschaftler, studierte in Freiburg Musikpädagogik und -wissenschaft. Zunächst war er Lehrer am Gymnasium, dann Assistent am Institut für Volkskunde in Neuss und seit 1980 Professor für Historische Musikwissenschaft und Musikdidaktik in Oldenburg. Seine Forschungsschwerpunkte waren Theorien der Musikalischen Interaktion im Hinblick auf das Singen sowie daraus abgeleitete musikdidaktische Modelle. In der Lehre galt sein Engagement einer handlungsorientierten Musikdidaktik, die er vom Gegenstand „Alte Musik“ bis hin zum Einsatz von Keyboard und Videokamera auch in schulischen Unterrichtsversuchen erprobte. Er bemühte sich um eine schul- und praxisnahe Musiklehrerausbildung und hat in den 25 Jahren seines Wirkens viele MusiklehrerInnen und somit indirekt den Musikunterricht der gesamten Weser-Ems- Region nachhaltig mitgeprägt.
Wolfgang Martin Stroh

Irmhild Wragge-Lange

Prof. Dr. Irmhild Wragge-Lange, Erziehungswissenschaftlerin, ist seit 40 Jahren mit der Oldenburger LehrerInnenausbildung eng verbunden. Nach dem Studium an der Oldenburger PH war sie zunächst als Lehrerin tätig. 1970 kam sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Germanistik an die PH zurück, dann als Akademische Rätin im Bereich Schulpädagogik. 1979 promovierte Wragge-Lange und habilitierte sich 1995 für den Bereich „Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik“. Seit 1998 lehrt und forscht sie als außerplanmäßige Professorin. Die Wissenschaftlerin hat seitens der Studierenden durch hohes Engagement stets eine hohe Wertschätzung erfahren, im kollegialen Kreis wird insbesondere ihre zuverlässige Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit fehlen.
Klaus Winter

Rüdiger Hillgärtner

Prof. Dr. Rüdiger Hillgärtner, Anglist, studierte Anglistik, Amerikanistik und Philosophie an der Universität Frankfurt, wo er 1971 promovierte. 1975 wurde er auf den Lehrstuhl für britische Literatur in Oldenburg berufen. Seine intellektuelle Prägung in der kritischen Theorie hat seine Arbeit bestimmt, bis hin zu seiner grundlegenden Skepsis gegenüber Institutionen. Als seine zentrale Frage kann man die nach dem Preis der Modernität bezeichnen. Er untersucht sie anhand englischsprachiger Autoren zu Anfang des 20. Jahrhunderts als paradoxes Scheitern dieser Autoren am nicht aufgegebenen Anspruch, „sich genuin und ohne Selbstverleugnung auf ihre Umgebung zu beziehen“. Die vorläufige Summe seiner Reflexion hat er unlängst in dem Buch „Kreative Individualität als Kunstfigur: Versuche zur Autorschaft im 20. Jahrhundert“ veröffentlicht
Ralf Grüttemeier

(Stand: 19.01.2024)  | 
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