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Kulturelles


Grass sieht Andersen

Hans Christian Andersens Märchen gesehen von Günter Grass“, so ist eine Ausstellung im Rahmen der diesjährigen Kinderbuchmesse KIBUM überschrieben. Vom 30. Oktober bis 4. Dezember 2005 zeigt das Horst-Janssen-Museum Lithographien des Schriftstellers zur Märchenwelt Andersens. Zur Eröffnung am Sonntag, 30. Oktober, 12.00 Uhr, werden Grass und seine Tochter, die Schauspielerin Helene Grass, Märchen von Andersen lesen. Grass hat insgesamt 108 Lithographien zu 29 Märchen des dänischen Dichters geschaffen. Das Horst-Janssen-Museum macht mit der Ausstellung nicht nur auf den 200. Geburtstag Andersens aufmerksam, sondern auch auf seine Verbindung zu Oldenburg. Zwischen 1843 und 1847 besuchte Andersen mehrmals die großherzogliche Residenzstadt.

Die KIBUM, ein Kooperationsprojekt der Stadt, der Universität und der Volkshochschule, findet vom 29. Oktober bis 8. November zum 31. Mal statt und präsentiert Neuerscheinungen auf dem Kinderbuchmarkt sowie zahlreiche Kulturveranstaltungen. Die Universität steuert auch in diesem Jahr eine Sonderausstellung bei: „Über Gott und die Welt - Religion, Sinn und Werte in der Kinder- und Jugendliteratur.“ Sie wird in der Lambertikirche gezeigt.

Modestar Cecilie

Dass es vor 100 Jahren bereits Medienstars und Vorbildfiguren für die weibliche Bekleidungsmode gab, mag nicht besonders überraschend sein. Dass der Inhalt und die Form von Frauenzeitschriften und Modeblättern jedoch im Jahr 1905 im Prinzip so aufgebaut waren wie heute, ist nur wenigen bekannt. Herausgearbeitet haben das Studierende des Fachs „Materielle Kultur: Textil“ an der Universität Oldenburg unter Leitung der Textildesignerin Petra Eller und des Volkskundlers Dr. Kurt Dröge. In einem Projekt, dessen Ergebnisse jetzt in der Oldenburger Innenstadt (Herbartgang 22) gezeigt werden, beschäftigten sie sich auf der einen Seite mit der Kronprinzessin Cecilie (Bild), die mit ihrer eleganten Erscheinungsform im ganzen Kaiserreich Modevorbild für Millionen Frauen war. Auf der anderen Seite galt ihre Aufmerksamkeit Frauen im Oldenburger Land, die die Mode regional beinflussten.
Dazu gehörten Großherzogin Elisabeth, deren Erscheinung eher bieder und konservativ war, Putz- und Hutmacherinnen, aber auch „alternative“ Frauengestalten - wie etwa Lehrerinnen, die sich gern in so genannter „Reformkleidung“ zeigten. Ein aus heutiger Sicht belustigendes, aber auch aktuelles Thema der Ausstellung: die Radfahrbekleidung für Frauen. Frauen trugen schon aus praktischen Erwägungen gerne Hosen für ihre Touren durch die Stadt. Dieses Kleidungstück durfte aber nicht als Hose erkennbar sein. Dass es auch bei den Männern Modebewusstsein gab, demonstriert das Bild des Bauausschusses der Oldenburger Landesausstellung von 1905. Die Anzüge der Honoratioren nahmen die Studierenden „modekundlich“ unter die Lupe.

Bis 29. Oktober 2005 werden die neun Ausstellungseinheiten jeweils donnerstags, freitags und sonnabends von 11.00 bis 16.00 Uhr gezeigt.


Theaterspielen kann jeder!

Das „Theater der Unterdrückten“, im Brasilien der 60er Jahre von Augusto Boal vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit entwickelt, wird zum ersten Mal im Oldenburger Universitätstheater OUT zum Thema. Alle, die sich mit gesellschaftlichen Konflikten kreativ auseinander setzen möchten, können teilnehmen. Der kostenlose Workshop findet am 22. (15.00 bis 19.30 Uhr) und 23. Oktober (10.00 bis 17.00 Uhr) im Unikum statt. Vorkenntnisse in szenischem Spiel und Schauspiel sind nicht erforderlich. Das im Workshop Erarbeitete wird am 23. Oktober ab 18.00 Uhr öffentlich aufgeführt.

Anmeldung bis 9. Oktober, Tel. 0441-7703351

rieke.matthei@mail.uni-oldenburg.de

(Stand: 19.01.2024)  | 
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