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Zweite Poetik-Professur

Mirjam Pressler übernimmt im Wintersemester 2005/06 die Poetik-Professur für Kinder- und Jugendliteratur am Institut für Germanistik der Universität Oldenburg. Im Rahmen dieser von der EWE Stiftung finanzierten Professur, die erstmals im Wintersemester 2004/05 an den Schriftsteller Paul Maar vergeben wurde, bietet die Autorin drei Lehrveranstaltungen an (jeweils 18.00 - 20.00 Uhr, Hörsaal 1, A 14): Am 8. Dezember geht es um das Thema „Warum und wie schreibe ich Bücher für Kinder und Jugendliche?“ Am 12. Januar 2006 spricht Pressler über „Zwei jüdische Mädchen - Fiktion und Realität. Zu ‚Shyloks Tochter‘ und ‚Anne Frank‘“. Es folgt am 26. Januar „Meine Aufgabe als Übersetzerin“. Bereits am 24. November lesen Lehrende der Universität aus Werken Presslers.

Pressler schreibt seit Ende der 70er Jahre erfolgreiche Bücher für Kinder- und Jugendliche und hat sich auch als Übersetzerin aus dem Niederländischen, Flämischen, Hebräischen, Englischen sowie Afrikaans einen Namen gemacht. Wiederkehrende Motive in ihren Werken sind das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, Verlusterfahrungen und soziale Ausgrenzung. Aber auch historisch-politische Themen wie die Judenverfolgung und das Leben unter dem Faschismus gehören zu ihrem Oeuvre. Bereits für ihr Romandebüt „Bitterschokolade“, das von einem übergewichtigen Mädchen und seiner ersten Liebe handelt, erhielt sie 1980 den Oldenburger Jugendbuchpreis. Der Roman „Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen“ wurde mit dem „Deutschen Jugendliteraturpreis“ 1995 und mit dem Zürcher Kinderbuchpreis ausgezeichnet. Für „Verdienste um die deutsche Sprache“ erhielt Pressler 2001 die Carl-Zuckmayer-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz. Auf der Leipziger Buchmesse 2004 wurde sie für ihr Lebenswerk mit der von Günter Grass entworfenen Bronze „Butt im Griff” geehrt. Pressler ist Autorin von über 30 Büchern und hat mehr als 200 Titel übersetzt.


Oldenburger Kurzfilmtage

Kurz- und Experimentalfilm, Trash und Musikvideos

Die 5. Oldenburger Kurzfilmtage des studentischen Projekts zwergWERK finden vom 17. bis 20. November 2005 statt. Neben gemischten Kurzfilmblöcken („Stollen“) und zwei mittellangen Filmen („Midfilms“) gibt es Special-Interest-Blöcke wie z.B. die Lange Brasilianische Nacht und die Werkschau mit dem renommierten Regisseur Veit Helmer („Tuvalu“, „Tor zum Himmel“). Ein Publikumswettbewerb präsentiert aktuelle Kurzfilmproduktionen Oldenburger StudentInnen, und der Wettbewerb „Spontan getan!“ bietet Kurzentschlossenen die Möglichkeit, während des Festivals einen Kurzfilm zu einem bei der Eröffnung bekannt gegebenen Thema zu produzieren.
zwergWERK, als Projekt aus dem studentischen Kino Gegenlicht hervorgegangen, wird ehrenamtlich von Studierenden der Universität Oldenburg organisiert. Im Sommer wurde der gemeinnützige Verein „zwergWERK - Verein zur Förderung des Kurzfilms als Kulturgut e.V.“ gegründet; eine Fördermitgliedschaft ist möglich. Die Kurzfilmtage werden u.a. von der Universität, der Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO) und dem AStA unterstützt.


Tote essen auch Nutella

KiBUM-Begleitausstellung: "Über Gott und die Welt - Religion, Sinn und Werte"

Elsa, 10 Jahre: "Ganz geknickt am Dackelgrab."

Es scheint oft so, als würden die Worte Religion und Lesen von Kindern und Jugendlichen nur mit einem großen Gähnen quittiert. Man kann sich von solchen Erfahrungen und Studien verunsichern lassen oder Wege suchen, die auf beides Lust machen: Auf das Lesen und die Religion. Der Theologe Prof. Dr. Jürgen Heumann und die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Irmhild Wragge-Lange wollen mit der Begleitausstellung der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse (KiBUM, bis 8. November) in der Lambertikirche „Über Gott und die Welt - Religion, Sinn und Werte in der Kinder- und Jugendliteratur“ solche Wege beschreiten. In diesem Jahr sollen Kinder nicht nur zum Lesen, sondern auch zur Religion „ge- oder verführt werden“, wie es Heumann formuliert. Ergänzt wird die Ausstellung durch eine Präsentation von Kinderbildern zu den Themen Sterben, Tod und Traurigkeit. Sie ist überschrieben mit „Tote essen auch Nutella“ und zeigt eindrucksvoll, mit welchen kreativen Möglichkeiten Kinder dem schwierigen Thema Tod und Traurigkeit begegnen und dabei durch ihren elementaren Zugriff auch Erwachsenen eine neue Sichtweise eröffnen können. Die Kinderbilder sind im Hörsaalzentrum der Universität zu sehen.

Für die AusstellungsmacherInnen aus der Universität ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht nur zum Lesen religiöser Texte animiert werden, sondern diese auch wirklich verstehen. Außerdem sollen Eltern und LehrerInnen Kriterien für eine sinnvolle Auswahl solcher Literaturen angeboten werden.

Die Begleitausstellung präsentiert Religion, Sinn und Werte in einer großen literarisch-thematischen Vielfalt: Es geht um Helden, Heroen und Götter, aber auch um Drachen, Zauberer und Dämonen, zudem um bedeutende Menschen, die ihren Glauben trotz vielerlei Gefährdungen bewahrt haben, um Heilige, um Religionsstifter und Ketzer und nicht zuletzt um biblische Geschichten.

Ein besonderes Anliegen ist den AusstellungsmacherInnen auch die Vorstellung fremder Religionen, um eine Auseinandersetzung mit dem Andersartigen anzuregen. Dabei solle vor allem deutlich werden, dass es sehr viel Gemeinsames in den verschiedenen Religionen gäbe, so Heumann. Alle beschäftigen sich mit dem Leid, Krankheit, Sterben und Tod.

Zu der Ausstellung in der Lambertikirche gehören auch Computerspiele mit religiösen Themen, die im Turmzimmer präsentiert werden. Kinder- und Jugendliche sollen unter Anleitung Gelegenheit haben, die neuesten auf dem Markt befindlichen Spiele zu Religion, Sinn und Werten auszuprobieren und lernen, sie kritisch zu gewichten und einzuordnen. Dabei werden sie von Studierenden der Religionspädagogik und LehrerInnen unterstützt.

Die Begleitausstellung wird getragen von der „Forschungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur“ in Zusammenarbeit mit der Arbeitsstelle „Religion in Erfahrungs- und Lernprozessen“ des Didaktischen Zentrums (diz).

(Stand: 19.01.2024)  | 
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