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Kulturelles

Verklärende und verzerrende Bilder

Ausstellung mit Kinderliteratur über den Orient

Keine geringere als die ägyptische Firstlady Szusanne Mubarak hat die Schirmherrschaft für die diesjährige KIBUM (Kinder- und Jugendbuchmesse Ol-denburg) übernommen, die mit „Sesam öffne dich - literarische Begegnungen zwischen Orient und Okzident“ überschrieben ist und vom 4. bis 14. November 2006 im Kulturzentrum PFL gezeigt wird. Erwartet werden dazu auch vier Schriftsteller aus arabischen Ländern, die - jenseits von abendländischen Orient-Mythen - Geschichten aus der Jetztzeit ihrer Länder erzählen. Veranstalter sind wie immer die Stadt, die Universität und die Volkshochschule.
Der Titel der diesjährigen wissenschaftlichen Begleitausstellung der Forschungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur der Universität lautet „Sesam öffne dich - Bilder vom Orient in der Kinder und Jugendliteratur“. Sie wurde von Dr. Michael Fritsche (Institut für Germanistik) konzipiert und wird am 5. November, 11.15 Uhr, im Stadtmuseum eröffnet. Ziel ist es, einen kritischen Blick auf das häufig verzerrende, oder auch verklärende und verkitschende Bild vom Orient, besonders aber von der arabischen Welt zu werfen und einen Beitrag zur rationalen Auseinandersetzung, gegen Vorurteile und Ausgrenzung zu leisten. Die literarischen Werke - insbesondere der deutschen Kinder- und Jugendliteratur - werden ausgestellt und in einem Katalog dokumentiert und kommentiert. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Präsentation und Analyse der Illustrationen. Beginnend mit den von Johann Gottfried Herder Ende des 18. Jahrhunderts herausgegebenen „Palmblättern“ über fiktive und echte Reiseliteratur und orientalisierende Märchen wird ein Bogen bis hin zum modernen Comic geschlagen. Als Gegengewicht und gewissermaßen kritischer Kontrapunkt kommt zeitgenössische Literatur aus arabischen Ländern zur Sprache, aber auch die Rolle, die die angebliche Märchensammlung „Tausendundeine Nacht“ in ihrer Herkunftsregion spielte. Kritik und Kulturtransfer wird unterstützt durch die Präsentation von Werken von Literaten, die aus dem Orient stammen und der interkulturellen Literatur zugerechnet werden, wie z.B. Rafik Schami, Yusuf Naoum, Selim Alafenisch und Suleman Taufiq.

Taufiq wird zur Eröffnung der Begleitausstellung einen Einführungsvortrag halten. Den musikalischen Rahmen der Eröffnung am 5. November 2006 gestaltet Raed Khoshaba auf der Ud (arabische Laute). Hauptsponsoren der KIBUM sind die EWE Stiftung und die Oldenburgische Landesbank.


3. Poetik-Professur für Kirsten Boie

Kirsten Boie, eine der renommiertesten deutschen Autorinnen moderner Kinder- und Jugendromane, übernimmt im Wintersemester 2006/07 die Poetik-Professur für Kinder- und Jugendliteratur am Institut für Germanistik. Im Rahmen der von der EWE Stiftung finanzierten Professur, die in den Vorjahren an Paul Maar (WS 2004/05) und Mirjam Pressler (WS 2005/06) vergeben wurde, hält die Autorin drei Vorträge. Den Auftakt bildet eine Lesung zum Thema „Kinderbücher schreiben“ am Mittwoch, 1. November 2006, 18.00 bis 20.00 Uhr, Campus Haarentor, A 14, Hörsaal 1.

Boie, Jahrgang 1950, studierte und promovierte in Hamburg und arbeitete dann als Lehrerin. Auf Verlangen des Jugendamts - sie hatte gerade ihr ers-tes Kind adoptiert - musste sie diese Tätigkeit aufgeben. Daraufhin schrieb sie ihr erstes Kinderbuch „Paule ist ein Glücksgriff“. Es erschien 1985 und wurde gleich ein großer Erfolg: Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis, Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur in Volkach, Ehrenliste des Österreichischen Staatspreises für Kinder- und Jugendliteratur.

Inzwischen sind von Boie über 80 Bücher erschienen und in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Das Spektrum ihres Schaffens reicht von heiteren und spannenden Büchern für das erste Lesealter, etwa den Geschichten über ein Meerschwein namens King-Kong, bis zu Klassikern der problemorientierten Jugendliteratur wie dem Roman „Nicht Chicago. Nicht hier“. Die Schriftstellerin erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen und Preise, zuletzt den Evangelischen Buchpreis, der ihr für den Jugendroman „Die Medlevinger“ verliehen wurde.

Die Lesungen Boies an der Universität finden jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr, im A 14, Hörsaal 1, statt. Am 6. Dezember spricht sie zum Thema „Kinderbücher lesen“ und am 10. Januar 2007 geht es um „Veränderungen in der Kinderbuchwelt“. Nach den Vorträgen steht die Autorin jeweils für ein Gespräch zur Verfügung.

(Foto: Ute Karen Seggelke, Copyright: Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg)


Jazzlegende Lloyd

Am Sonnabend, 11. November 2006, 20.00 Uhr, wird die Jazzlegende Charles Lloyd ein Konzert in der Aula der Universität geben. Der Saxophonist wird in einer Triobesetzung mit Zakir Hussain (Tabla) und Eric Harland (Schlagzeug) seine neue CD „Sangam“ vorstellen. Das Konzert wird vom Institut für Musik und dem Jazzclub Alluvium 1502 e.V. veranstaltet. Karten zu 25,- und 15,- € gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf bei Isensee, Haarenstraße 20. Am Sonntag, 12. November 2006, stehen die Musiker für einen Workshop in der Universität zur Verfügung.


"Doktor-Spiele"

Doktor-Spiele“ nennt Peter Vollmer sein neues Kabarett-Programm über Ärzte und ihre Patienten, das er am Donnerstag, 9. November 2006, 20.00 Uhr, im Unikum vorstellt. Er untersucht die Beziehung zwischen „SaniTätern“ und ihren Opfern und will dem Gesundheitssystem Beine machen. „Lachen ist die beste Medizin!“ ist sein Motto. Eintritt: 12 €, ermäßigt 9 €.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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