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KinderUni: "Sind Bakterien unsere Freunde?"

Neues Programm mit sieben Vorlesungen / 22.000 kleine Besucher in den letzten drei Jahren

Sie geht bereits ins vierte Jahr, aber das Interesse ist nach wie vor riesengroß: die KinderUniversität Oldenburg. Wieder stehen sieben Vorlesungen - verteilt auf ein Frühlings- und ein Herbstsemester - auf dem Programm. Im Frühling können die acht- bis zwölfjährigen Kinder erfahren, ob Bakterien unsere Freunde sind (Prof. Dr. Heribert Cypionka, 28. Februar), was Unternehmen eigentlich so unternehmen (Prof. Dr. Reinhard Pfriem, 7. März), wie man von Ameisen das Organisieren lernen kann (Prof. Dr. Michael Sonnenschein, 14. März) und warum Flugzeuge fliegen können (Prof. Dr. Martin Holthaus, 21. März). Das Herbstsemester beginnt mit einer Spurensuche und der Frage, wie Kinder vor 100 Jahren gelebt haben (Prof. Dr. Gunilla Budde, 5. September). Um Vorurteile und Begegnungen mit fremden Menschen (Dr. Dursun Tan/Feret Blaise Pokos, 12. September) und die Entstehung des Sports (Prof. Dr. Thomas Alkemeyer/Prof. Dr. Volker Lippens, 19. September) drehen sich die beiden letzten Vorlesungen in diesem Jahr.

Eintrittskarten für die Vorlesungen sind ausschließlich über das Call Center des Nordwest-Ticket-Service (Tel.: 0421/363636 und 1805/361136) gegen eine Gebühr von 2 € erhältlich. Der Vorverkauf für das Frühlingssemester findet ab 1. Februar (für die ersten beiden Vorlesungen) bzw. ab 8. März (für die beiden weiteren Vorlesungen) statt.

Traditionell haben sich auch wieder Projekte für Kinder und Jugendliche, wie CHEMOL, Physik für Kids, das NAWI-Haus OL und die KIBUM unter dem Dach der KinderUniversität Oldenburg versammelt. Unter dem Motto „Kunst für Kids“ können Kinder außerdem Seminare im Horst-Janssen-Museum und der Kunsthalle Emden besuchen.

Über 22.000 Kinder haben in den vergangenen drei Jahren die immer ausverkauften Vorlesungen in der Universität besucht. Auch 2007 rechnen die OrganisatorInnen von Presse & Kommunikation und dem Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) mit einem ungebrochenen Ansturm.

Medienpartner der KinderUniversität 2007 sind die Nordwest-Zeitung, NDR 1 Niedersachsen und das Nordwest-Radio. Gesponsert wird das Projekt von der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO), dem Nord-West-Metall Verband, der Wirtschaftlichen Vereinigung „Der kleine Kreis e.V.“ und der Universitäts-Gesellschaft Oldenburg. Für die Sicherheit der Kinder vor Ort sorgt freundlicherweise der Malteser Hilfsdienst.

www.kinderuni-oldenburg.de


Konfliktlösung vor Eskalation

Neue Beratungsstelle / Vereinbarung mit Personalrat

Um auf soziales Fehlverhalten, Diskriminierungen und Mobbing besser reagieren zu können, haben das Präsidium und der Personalrat eine Dienstvereinbarung zur Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz unterzeichnet. Sie soll dafür sorgen, dass Konflikte, die nicht unmittelbar am Arbeitsplatz gelöst werden können, nicht eskalieren und unter der Regie Dritter beigelegt werden, bevor sie auf dienst- und arbeitsrechtliche Wege geraten.

Die Vereinbarung umfasst 14 Paragraphen und definiert zum Teil sehr detailliert, was Mobbing ist, und zu was es führen kann: zu Beeinträchtigungen des Betriebsklimas, der Qualität der Arbeit und des Gesundheitszustands - ob es sich nun um Mobbing unter KollegInnen oder durch Vorgesetzte bzw. von Vorgesetzten handelt. Sind Konflikte nicht durch offene Gespräche zwischen den Betroffenen zu lösen, so steht dafür eine Konfliktberatungsstelle zur Verfügung, die kürzlich eingerichtet wurde. Ihr gehören der Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle, Wilfried Schumann, und der Suchtberater Günter Schumann sowie die beiden Personalsratsmitglieder Christine Meyenberg und Nordfried Grochert an.

Die Beratungsstelle kann von allen Mitgliedern der Universität - Wis-senschaftlerInnen und MitarbeiterInnen des technischen und Verwaltungsdienstes (MTV) - in Anspruch genommen werden. Sie soll Beschwerden entgegennehmen, die Betroffenen beraten und - wenn nötig - ein Schlichtungsverfahren einleiten und begleiten, dessen Ergebnisse schriftlich festgehalten werden. Führen die Vereinbarungen nicht zur Änderung der Situation, wird eine zweite Gesprächsrunde und gegebenenfalls eine dritte angesetzt. Erst dann sollen arbeits- und dienstrechtliche Wege beschritten werden können.

Helga Wilhelmer, Dezernentin und Vertreterin der Vizepräsidentin für Verwaltung, bezeichnete das Abkommen als einen wichtigen Schritt, „den wir schon früher hätten gehen sollen.“ Die Dienstvereinbarung werde dazu führen, dass Konflikte früher angegangen würden. Sie würden sich nicht mehr so leicht verselbstständigen und dann kaum noch lösbar sein.

Bei Kaiserpinguinen zu Hause

Oldenburger Studierende arbeiteten an Bord des Forschungsschiffs "Polarstern"

Futter für den Nachwuchs: Kaiserpinguine auf dem antarktischen Eis.
Foto: Stephanie Langner


Als Studierende der Universität Oldenburg hatten Stephanie Langner und Malte Holst das große Glück, von Ende November bis Ende Januar an einer Expedition in die Antarktis teilnehmen zu können. Langner ging für ihre Diplomarbeit in Biologie mit an Bord der „Polarstern“. Ihr Betreuer, der Meeresbiologe Dr. Julian Gutt (Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, AWI) war Wissenschaftlicher Fahrtleiter der Expedition. Holst war als studentische Hilfskraft mit von der Partie: Eine schöne Konsequenz der Zusammenarbeit der Universität Oldenburg mit dem AWI.

In den Jahren 1995 und 2002 brachen Großteile der Eisfläche vom Larsen-Schelf ab, das zur Antarktischen Halbinsel gehört. Damit ergab sich erstmals die Möglichkeit, in diesem Gebiet bestimmte Fragestellungen empirisch zu erforschen: Was für Lebensformen gibt es unter dem Schelfeis? Was war die Ursache des gewaltigen Kalbungsereignisses? Und wie wird die Biodiversität dadurch verändert? Im Rahmen ihrer Diplomarbeit analysiert Langner mit einem ferngesteuerten Unterwasser-Fahrzeug aufgenommene Videos unter ökologischen Gesichtspunkten. Holst unterstützte den Meeresbiologen Dr. Karl-Hermann Kock und seine Kollegen von der Bundesforschungsanstalt für Fischerei (BFAFi) bei ihren Untersuchungen an antarktischen Fischen, die im Rahmen der Konvention zum Schutz der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR) seit 1982 regelmäßig durchgeführt werden. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob sich die Bestände der ehemals wirtschaftlich genutzten Arten, wie der Marmorbarsch (Notothenia rossii) und der Bändereisfisch (Champsocephalus gunnari), nach dem Fangstopp von 1990 wieder erholen. Dafür wurden ausgewählte Gebiete im Bereich der Antarktischen Halbinsel um Elephant Island, die South Shetland Islands und Joinville Island mit einem kommerziellen Grundschleppnetz beprobt. Die Fänge aus Tiefen von bis zu 500 Metern wurden von den Studierenden sortiert, gewogen und vermessen. Zudem untersuchten sie viele Fischarten auf Mageninhalt, Geschlecht und Reife.

„Absolutes Highlight der Expedition aber war unser Besuch einer Kaiserpinguinkolonie. Schon der Anflug im Helikopter bei exzellentem Wetter war ein Erlebnis für sich. In der Kolonie mussten wir streckenweise auf dem Bauch voranrobben, um die Pinguine nicht zu stören. Die Pinguinküken waren schon recht groß, hatten aber immer noch den typischen grauen Flaum der Jungtiere. Es war putzig anzusehen, wenn eins der Küken einem Elternteil hinterher watschelte, um Futter zu bekommen“, berichteten Langner und Holst begeistert. Sie konnten sogar beobachten, wie eines der Jungtiere gefüttert wurde. Die knappe Stunde, die sie bei der Kolonie verbrachten, sei viel zu schnell vorbei gegangen. Beide waren sich einig: „Ein unvergessliches Erlebnis.“

Etwas Besonderes war es auch, die Feiertage an Bord der Polarstern zu verbringen. Nachdem es Heiligabend im festlich dekorierten Messesaal das Essen gab, feierten alle Fahrteilnehmer gemeinsam. Ein aus Wissenschaftlern bunt zusammen gewürfelter Chor sorgte für weihnachtliche Stimmung. Das Neue Jahr wurde mit einem Glas Sekt auf der Brücke begrüßt.


Web of Science: Physik ganz vorn

Mit 346 Publikationen ist die Universität Oldenburg im Web of Science 2006 vertreten. Das sind knapp 12 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Den größten Schritt machten dabei die Physiker, die ihre dort registrierten Publikationen fast verdoppelten - von 49 (2005) auf 94 (2006). Ebenfalls zugenommen haben die Veröffentlichungen der Chemie, Mathematik und Ökonomie. Das Web of Science erfasst weltweit die wissenschaftliche Literatur in den Naturwissenschaften und - begrenzt - auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften.

Publikationen der Universität Oldenburg im Web of Science:

  2006 2005
Gesamt
Physik
Chemie
ICBM
Biologie
Informatik
Mathematik
Ökonomie
Psychologie
Sonstige
346
94 (27,2 %)
74 (21,4 %)
57 (16,5 %)
46 (13,3 %)
30 (8,7 %)
18 (5,2 %)
11 (3,2 %)
10 (2,9 %)
6 (1,7 %)
307
49 (16,0 %)
64 (20,8 %)
61 (19,9 %)
60 (19,5 %)
34 (11,1 %)
10 (3,2 %)
7 (2,3 %)
18 (5,9 %)
4 (1,3 %)
(Stand: 19.01.2024)  | 
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