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Hochschulpolitik


Beste Beurteilung für Wissenschaftskolleg

Frühjahrssitzung des Wissenschaftsrats in Oldenburg


Eine außerordentlich gute Beurteilung des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst (HWK) und viel Anerkennung für die Präsentation der Universität und der Stadt. Das ist das Fazit der ersten Tagung des Wissenschaftsrats vom 23. bis 25. Mai in Oldenburg. Wissenschaftsminister Lutz Stratmann sagte nach Abschluss der Frühjahrssitzung des für hochschulpolitische Weichenstellungen wichtigsten Gremiums, Universität und Stadt hätten einen bemerkenswert guten Eindruck ob ihrer wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit und kulturellen Lebendigkeit hinterlassen.

Locker-freundliche Stimung: Empfang
des Wissenschaftsrats im Hörsaalfoyer
mit Wissenschaftsminister Lutz Stratmann
(am Mikrofon).
Foto: Wilfried Golletz


Die erfreulichste Botschaft aus Oldenburger Sicht war das hervorragende Zeugnis, das der Wissenschaftsrat dem HWK ausstellte. Das Kolleg habe ein beachtliches Modell entwickelt, das die Einbindung der ForscherInnen in ein positives wissenschaftliches und soziales Umfeld ermögliche, heißt es in der Stellungnahme des Gremiums. Die gewählten Arbeitsgebiete – Meeres- und Klimaforschung, Neuro- und Kognitionswissenschaften sowie Sozialwissenschaften – hätten sich bewährt. Besonders positiv werden die Tagungen und Workshops bewertet. Sie seien gegenüber vergleichbaren Einrichtungen ein „Alleinstellungsmerkmal“.

Die beiden Partneruniversitäten des HWK, Oldenburg und Bremen, hätten bewiesen, dass sie mit ihren gemeinsamen Stärken das Kolleg in seinem Aufbau wesentlich gestützt und zu einer Einrichtung von bundesweiter Bedeutung vorangebracht hätten, meinte Stratmann dazu.
Das HWK wurde 1995 gegründet mit dem Ziel einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit und Vernetzung von besonders qualifizierten WissenschaftlerInnen des In- und Auslands mit den Universitäten Oldenburg und Bremen und den umliegenden Forschungseinrichtungen. Einer der Ideengeber für das Kolleg war der damalige Präsident der Universität Oldenburg, Prof. Dr. Michael Daxner. Die jetzige Evaluierung durch den Wissenschaftsrat war bereits bei der Gründung festgelegt worden und hat nun gezeigt, „dass es dem Institut gelungen ist, als herausragende nordwestdeutsche Wissenschaftseinrichtung wahrgenommen zu werden.“ So Gründungsrektor Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth.

Empfang

Im Rahmen der Fr ühjahrssitzung empfing am 23. Mai das Präsidium der Universität den Wissenschaftsrat im Hörsaalzentrum. Vor dem Foyer hatte der AStA für die Gäste rote Teppiche ausgelegt und Mineralwasser ausgeschenkt. Dazu gab es einen Flyer, der sich kritisch mit der Hochschulpolitik des Präsidiums auseinandersetzte. Im Foyer selbst gab es dann Sekt, ein vom Studentenwerk hervorragend bereitetes Büffet und Reden, die die locker-freundliche Atmosphäre des Abends betonten. Außerdem wurde der neue Imagefilm der Universität gezeigt. In dem 16-minütigen Streifen, der sich hauptsächlich mit der Forschung der Universität beschäftigt, erklären sieben neu berufene ProfessorInnen, warum sie dem Ruf nach Oldenburg gefolgt sind. Der Film wurde mit viel Beifall aufgenommen.

Innenminister für integratives Lehrangebot

Schünemann lobt Studiengang für Zuwanderer

Als „notwendig und sehr erfolgreich“ hat der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann das Lehrangebot der Universität Oldenburg zur Ausländerintegration bezeichnet. Nach einem Besuch des Interdisziplinären Zentrums für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) sagte Schünemann, mit dem neuen Studiengang „Interkulturelle Bildung und Beratung“ für hochqualifizierte Zuwanderer leiste die Universität Oldenburg zukunftsweisende Pionierarbeit. Es sei wichtig, dass diese Bachlorstudiengänge auch für andere Fächer entwickelt und auch an anderen Hochschulen angeboten würden.

Innenminister Uwe Schünemann (l.) und
Prof. Dr. Rolf Meinhardt, Projektleiter des
EU-geförderten Oldenburger Studiengangs "Interkulturelle Bildung und Beratung".
Foto: Wilfreid Golletz

Der Oldenburger Studiengang, der im Wintersemester mit 24 Studierenden aus 13 Ländern gestartet ist, ist europaweit einzigartig und soll hochqualifizierten MigrantInnen die Möglichkeit geben, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die BewerberInnen müssen über einen dauerhaften Aufenthaltsstatus verfügen, pädagogische Studienanteile aus ihren Herkunftsländern nachweisen oder zwei Jahre beruflich bzw. ehrenamtlich tätig gewesen sein. Das Studium schließt mit dem international anerkannten „Bachelor of Arts“ ab.

Es sei im Interesse von Wirtschaft und Gesellschaft, dass hochqualifizierte Migranten ihre Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt einbringen könnten, betonte Schünemann. Dies gelte insbesondere auch für Menschen mit natur- und ingenieurwissenschaftlichen Abschlüssen. Man müsse diese Ressourcen nutzen. Etwa 14 Prozent aller ImigrantInnen in Deutschland verfügen über einen akademischen Abschluss ihrer Heimatländer, der meist aber keine Anerkennung findet.

Haushaltsdefizit

Grund sind vor allem gestiegene Energiepreise

Eine „strukturelle Deckungslücke“ von 2,4 Millionen € weist der Haushalt 2007 der Universität auf. Das gab die neue Vizepräsidentin für Verwaltung und Beauftragte für den Haushalt, Dr. Heide Ahrens, vor dem Senat bekannt. Knapp die Hälfte der Summe machten die gestiegenen Energiepreise aus, sagte Ahrens. Dieses Defizit solle solidarisch über alle Einheiten der Universität hinweg ausgeglichen werden. Dazu werde der neue Finanzdezernent, Jörg Stahlmann, einen Vorschlag erarbeiten.

Gleichzeitig erläuterte Ahrens, dass die Universität in diesem Jahr ein Projekt beginnen werde, um ein Finanzmanagement zu installieren, das die finanzielle Steuerungsfähigkeit der Universität erhöhe. Dafür liegt eine Projektskizze des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) vor. In ihr wird der Universität bescheinigt, dass sie bei der Umstellung von der Kameralistik zum kaufmännischen Rechnungswesen (Globalhaushalt) zwar eine Pionierrolle gespielt hat, aber von anderen Hochschulen inzwischen überholt worden ist. Damit ist insbesondere die Einführung der Personalkosten-Budgetierung gemeint, die den größten Teil eines Hochschulhaushalts ausmacht. Auf diesem Feld habe die Universität einen Rückstand, die Möglichkeiten seien bisher nicht genutzt. Durch die Personalkosten-Budgetierung werde die Verantwortung der dezentralen Einrichtungen (Fakultäten, Institute u.a.) gestärkt und ein effektiverer Einsatz der Mittel ermöglicht, betonte Ahrens.

Diskussion mit Spoun und Jansen

"Fachhochschulisierung der Universität?“ – unter dieser Fragestellung diskutieren Dr. Sascha Spoun, Präsident der Leuphana Universität Lüneburg, und Prof. Dr. Stephan A. Jansen, Präsident der Zeppelin University Friedrichshafen, am Mittwoch, 6. Juni 2007, 20.00 Uhr, im Hörsaal 2 des Hörsaalzentrums (A 14). Veranstalter ist die Hochschullehrergruppe „Universität im Umbruch“, die aus Mitgliedern der Fakultäten II und IV besteht und sich kürzlich in einem offenen Brief mit der Hochschulpolitik des Präsidiums auseinandergesetzt hat. Prof. Dr. Reinhard Schulz moderiert die Veranstaltung. Diskutiert werden sollen Fragen wie: Gehört kleinen Universitäten und Fachhochschulen mit anspruchsvollen Lehr- und Lern-Konzepten, gezielter Auswahl der Studierenden und kleinen Lerngruppen die Zukunft? Was wird aus der Einheit von Forschung und Lehre? Welche Rolle kommt mittelgroßen Hochschulen im Forschungswettbewerb mit großen Universitäten zu?

Exzellenzinitiative: Antrag mit Bremen?

Die Universitäten Bremen und Oldenburg wollen bei der Exzellenzinitiative 2011 gemeinsam antreten. Das vereinbarten die beiden Hochschulleitungen bei einem Kooperationsgespräch am 30. April in Bremen. Ein weiteres Thema war die Lehramtsausbildung. Hier soll erreicht werden, dass Studierende an beiden Universitäten gleichzeitig bei voller Anerkennung ihrer Leistungen studieren können.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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