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Kulturelles

Nationalsozialistische Kultstätte

Geschichtsstudierende an der Ausstellung über "Stedingsehre" beteiligt


"Stedingsehre auf dem Bookholzberg 1934-2006“, so hieß das Geschichtsseminar des Delmenhorster Museumsdirektors Dr. Gerhard Kaldewei im vergangenen Wintersemester. Aus dem Seminar entstand eine Arbeitsgruppe aus vier Studierenden, die Kaldewei und sein Museumsteam bei der Vorbereitung zur Sonderausstellung „´Stedingsehre’ – NS-Kultstätten in Nordwestdeutschland“ unterstützten: Heike Hummerich, Tobias Deterding (Master „Museum und Ausstellung“), Inga Kaan und Vera Hilbich (Magister Geschichte). Die Ausstellung wird im Nordwolle-Museum Delmenhorst vom 3. Juni bis 9. September 2007 gezeigt.

"Stedingsehre“ war die einstige Freilichtbühne und NS-Kultstätte in Bookholzberg, westlich von Delmenhorst. Auf dem Gelände des heutigen Berufsförderungswerks befinden sich noch immer die monumentale Zuschauertribüne und Teile des Kulissendorfs. Nach dem großen Erfolg des niederdeutschen Volksschauspiels „De Stedinge“ des Oldenburger Heimatdichters August Hinrichs auf der 700-Jahr-Feier der Schlacht von Altenesch 1934 beschloss der NS-Gauleiter Carl Röver, diese gewaltige „Thingstätte“ und Freilichtbühne zu errichten. Etwa 150.000 Menschen sahen 1937 die Aufführungen von „De Stedinge“ der Niederdeutschen Bühne Oldenburg, und der Ort wurde zu einer NS-Wallfahrtsstätte in Nordwestdeutschland. Röver plante einen gigantischen Ausbau von „Stedingsehre“ zu einem „einzigartigen Nationaldenkmal“, was durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verhindert wurde.

Mädchen der Hitlerjugend in
der NS-Kultstätte "Stedingsehre"
.

Neben „Stedingsehre“ entstanden im Dritten Reich weitere NS-Kultstätten, wie der „Sachsenhain“ bei Verden. Viele dieser „Täterorte“ existieren noch heute, aber nur wenige sind ausführlich dokumentiert und in eine angemessene Bildungsarbeit integriert.

Zur Ausstellung werden ein museumspädagogisches Programm für Schulklassen und Gruppen sowie Exkursionen zur „Stedingsehre“ und zu anderen NS-Kultstätten angeboten. Für SchülerInnen werden von der studentischen Arbeitsgruppe Fragebögen zusammengestellt, die mithilfe der Ausstellungsexponate den Blick auf die nationalsozialistische Propaganda schärfen sollen.

www.delmenhorst.de/nordwolle/museen/programm.tpl

Gebrauchsanweisung fürs Hinsehen

"Tun will ich - Gebrauchsanweisung fürs Hinsehen“ heißt eine Bild-Wort-Ausstellung, die vom 6. Juni bis Ende Juli im Hörsaalzentrum der Universität gezeigt wird. Der aus Afghanistan stammende Kunstmaler Said Tiraei und die Autorin, Texterin und Redakteurin Laelia Kaderas zeigen, wie Text eine Bild-Aussage und ein Bild das Wort verstärken kann. Beide nutzen Kunst als Mittel für grenzüberschreitendes Engagement gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus, für Menschenrechte und Zivilcourage. Zur Eröffnung am Mittwoch, 6. Juni, 20.00 Uhr, spricht Sara-Ruth Schumann, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Oldenburg und Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen. Einen Einblick in die gegenwärtige Situation Afghanistans gibt Carola Schaaf von Amnesty International Hamburg. Musik und ein Kurzfilm runden das Programm ab. Der Eintritt ist frei

Mauricio Kagel an der Universität

Mauricio Raúl Kagel, einer der international bedeutendsten und vielseitigsten Komponisten der Gegenwart, ist dem Ruf Prof. Violeta Dinescus gefolgt und wird am Dienstag, 16. Juni, in Oldenburg Gast des Komponisten-Colloquiums sein, das diesmal in Zusammenarbeit mit dem Oldenburgischen Staatstheater veranstaltet wird. Unter dem Titel „Gedanken zu meiner Musik und dem Theater“ referiert er um 18.00 Uhr in der ehemaligen Exerzierhalle am Oldenburger Pferdemarkt. Einleitende Grußworte spricht Prof. Dr. Reto Weiler, Vizepräsident für Forschung. Um 20.00 Uhr wird Kagels Liederoper „Aus Deutschland“ aufgeführt.
Das mit zahlreichen Ehrungen ausgezeichnete künstlerische Schaffen des argentinisch-deutschen Künstlers ist beeindruckend. Es umfasst sowohl Bühnen-, Orchester- und Kammermusikwerke in den vielfältigsten Besetzungen als auch Filme, Hörspiele und Essays.

"Hardcore Heimatabend"

Oliver Maria Schmitt ist am Donnerstag, 21. Juni 2007, 20.00 Uhr, im Unikum Gast der Lesungsreihe „Komische Zeiten“, die von der Universitätsbibliothek, CvO UniBuch und dem Studentenwerk veranstaltet wird. Begleitet wird Schmitt von Sedlmeir, der Ein-Mann-Kapelle. Das Publikum erwartet – so die Veranstalter – ein „Hardcore-Heimatabend der komischen Spitzenklasse“. Schmitt, ehemaliger Titanic-Chefredakteur und Moderator der TitanicBoyGroup, ist Autor von „AnarchoShnitzel schrieen sie“ und des ultimativen Deutschland-Reisebuchs „Hit me with your Klapperstock“. Karten für 10,- € (erm. 7,- €) sind erhältlich in der Bibliothek, bei CvO Unibuch und im Unikum.

www.komischezeiten.de

Kafka und Brecht

"Antike Mythen. Kafka und Brecht“: Diesen Titel trägt das neue Buch von Dr. Frank D. Wagner, das am Donnerstag, 14. Juni 2007, 18.00 Uhr, im Bibliothekssaal der Universität vorgestellt wird. Wagner, Professor für Neuere deutsche Literatur in Oldenburg, vergleicht die unterschiedliche Rezeption griechischer Mythen durch Kafka und Brecht. Beide Schriftsteller wurden in der bisherigen Literaturforschung als überaus gegensätzlich empfunden. Wagner, dessen Buch im Rahmen der dreiteiligen Reihe „Der neue Brecht“ von Jan Knopf und Jürgen Hillesheim herausgegeben wurde, begreift hingegen Kafka und Brecht „als eine poetische Konfiguration des 20. Jahrhunderts“.

Soul-Musik in Klassenstärke

Nicht weniger als 25 MusikstudentInnen bilden die Band „Soulrise“, die im Februar mit ihrem ersten öffentlichen Konzert einen großen Erfolg feierte. Grund genug, am Freitag, 29. Juni 2007, 20.00 Uhr, in der Aula der Universität Oldenburg ein weiteres Mal Klassiker der Soulmusik der letzten 40 Jahre von Aretha Franklin bis Robbie Williams und eine spannungsgeladene, revueartige Show auf die Bühne zu bringen. Entstanden ist die Band mit dem ungewöhnlichen Konzept aus der Lehrveranstaltung „Soul, Funk und mehr ...“ von Peter Janßen, Lehrbeauftragter am Institut für Musik. Karten für das (unbestuhlte) Konzert zum Preis von 7,- (erm. 4,-) € sind erhältlich bei CvO Unibuch.

Nelleke Noordervliet: Lesung und Vortrag

Eine Lesung in niederländischer und deutscher Sprache veranstaltet das literatur forum oldenburg in Kooperation mit dem Institut für Niederlandistik der Universität Oldenburg am Dienstag, 5. Juni, 20.00 Uhr, in der Peterstraße 1. Gast ist die niederländische Autorin Nelleke Noordervliet, die ihren jüngsten Krimiroman „Die Schatten von Pelican Bay“ präsentiert. Ihr neustes Werk, ein spannender Familien-Thriller, spielt zur Zeit des niederländischen Kolonialismus. PD Dr. Jan Oosterholt wird die Autorin in Lesung und Gespräch vorstellen. Am Mittwoch, 6. Juni, 16.00 Uhr, Senatssitzungszimmer (A14 1-111), hält die Gastautorin außerdem einen Vortrag.

(Stand: 19.01.2024)  | 
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