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Auszeichnungen

"Hohes Ethos"

Ehrendoktorwürde für Miriam Gillis-Carlebach

Prof. Dr. Miriam Gillis-Carlebach (Foto), Hochschullehrerin für Pädagogik, Soziologie und Jüdische Geschichte an der Bar-Ilan-Universität in Ramat-Gan (Israel), ist Ende Oktober in einem Festakt der Fakultät IV Human- und Gesellschaftswissenschaften die Ehrendoktorwürde der Universität verliehen worden. Gillis-Carlebach wurde geehrt für ihr fruchtbares wissenschaftliches Wirken und ihre von hohem Ethos und tiefer Religiosität geprägte große Lebensleistung, betonte Dekan Prof. Dr. Rudolf Holbach. Grußworte sprachen Vizepräsident Prof. Dr. Mathias Wickleder und Sara-Ruth Schumann, Mitglied im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Daxner, ehemaliger Universitätspräsident und Hochschullehrer für Soziologie und Jüdische Studien. Er hob den Beitrag der Wissenschaftlerin zum Dialog von israelischen und deutschen Kollegen hervor, der vom Geist der Aussöhnung getragen sei.
Gillis-Carlebach, die 1922 in Hamburg geboren wurde, lebt in Israel und ist Direktorin des Joseph Carlebach Instituts an der Bar-Ilan Universität in Ramat-Gan. Als Tochter des Rabbiners Dr. Joseph Carlebach war ihre Kindheit und Jugend stark von ihrem jüdischen Elternhaus geprägt. Sie konnte noch kurz vor der so genannten Reichspogromnacht nach Palästina emigrieren und entkam der Verfolgung und dem Holocaust. Ihre Eltern und drei ihrer Geschwister wurden 1942 ermordet. In Palästina engagierte sich Gillis-Carlebach in der Aufbauarbeit an der jüdischen Heimstätte. Nach langjähriger Tätigkeit als Lehrerin wandte sie sich der Erziehungs- und Geschichtswissenschaft, vor allem der jüdisch-deutschen Geschichte, zu. 1984 promovierte sie, lehrte an der Bar-Ilan Universität und gründete dort 1992 das Joseph Carlebach Institut. Gillis-Carlebach veröffentlichte neben vielen Arbeiten über Pädagogik, Sonderpädagogik und Judaistik ein Buch über ihre Mutter Charlotte und gab ausgewählte Schriften ihres Vaters heraus. Seit den 1990er Jahren hat die Wissenschaftlerin regelmäßig Kontakte zu den Fächern Pädagogik, Sozialwissenschaften und Geschichte an der Universität Oldenburg.

Auszeichnungen

Gleich zwei Preise sollen in diesem Jahr an besonders engagierte ausländische Studierende der Universität Oldenburg verliehen werden: Der Preis des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) richtet sich an Studierende, die sich durch besondere akademische Leistungen und bemerkenswertes soziales oder interkulturelles Engagement auszeichnen. Außerdem vergibt die Universität erstmals den „Preis der Carl von Ossietzky Universität“. Er würdigt Studierende für ihr bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement. Beide Preise sind mit je 1.000 €
dotiert, die Bewerbungsfrist endet am 12. November. Die KandidatInnen können jeweils nur für einen der beiden Preise vorgeschlagen werden.

www.iso.uni-oldenburg.de/43438.html
www.iso.uni-oldenburg.de/43439.html

(Stand: 19.01.2024)  | 
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