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Inhalt 8/2009

Kultur

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"Checkpoint KIBUM"

Deutsch-deutsche Kinder- und Jugendliteratur im Blick

Unter dem Motto „Checkpoint KIBUM“ öffnet die 35. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse KIBUM am 7. November ihre Pforten – genau zwei Tage vor dem 20. Jahrestag des Mauerfalls. Aus diesem Grund haben die Veranstalter, die Universität und die Stadt Oldenburg, die deutsch-deutsche Kinder- und Jugendliteratur und das Ende der DDR sowie die Wiedervereinigung, die Erfahrungen der Nachwendezeit und die gegenwärtige Kinder- und Jugendliteraturszene Ostdeutschlands zum Thema gemacht. Eröffnet wird die Messe von Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages und Schirmherrin der Veranstaltung, und dem ostdeutschen Liedermacher Gerhard Schöne.

Künstlerische Interpretationen zu Mauerfall und Deutscher Einheit in der Kinder- und Jugendliteratur bietet die KIBUM-Begleitausstellung „Wendezeiten“ der Forschungsstelle Kinder- und Jugendliteratur (OlFoKi) der Universität (siehe Plakat). Die Ausstellung, die am 8. November, 11.15 Uhr, in den Räumen des ehemaligen Theaterlaboratoriums (Wilhelmstr.13) eröffnet wird, will beleuchten, welche Bilder in der Kinder- und Jugendliteratur gezeichnet und welche Geschichten erzählt werden und wie Geschichte vermittelt wird. Dazu wird die Ausstellung mit eigenen Repräsentationen die vielfältigen literarischen und medialen Darstellungen aus Kinder- und Jugendliteratur, Adoleszenzromanen und Literaturverfilmungen zu Wende- und Nachwendeerfahrungen der jungen (p)ost/westdeutschen Generation künstlerisch reflektieren.

Anlässlich der Eröffnung liest die Journalistin und Autorin Susanne Leinemann aus ihrem Buch „Aufgewacht. Mauer weg.“

Die literaturwissenschaftliche Perspektive der „Wendezeiten“ wurde von Prof. Dr. Ute Dettmar und Dr. Mareile Oetken zusammen mit Studierenden der Germanistik entwickelt. Studierende des Fachs Kunst und Medien zeichnen unter Leitung der Dozentin Natascha Kaßner für die Konzeption und Umsetzung der Ausstellung verantwortlich. Im Rahmen der Ausstellung findet in enger Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek die Jugendliteraturreihe (P)Ost-West statt, in der Jugendbuchautoren aus ihren Werken zum Thema lesen.

Neben dem Mauerfall steht ein weiteres Jubiläum an: Am 12. November 2009 wäre Michael Ende, ein Klassiker der fantastischen Literatur, 80 Jahre alt geworden. Die KIBUM und die Oldenburgische Landesbank (OLB) feiern das mit einer Ausstellung auf der Messe und einem Jim Knopf-Figurenmusical. Im Mittelpunkt der allgemeinen Veranstaltungen stehen traditionell die Autorenlesungen. Unter anderem stellen Isabel Abedi, Matthias Sodtke, Kirsten Boie, Ulf Blanck sowie Klaus-Peter Wolf ihre Werke vor.

Die Hauptförderer der KIBUM 2009 sind die Oldenburgische Landesbank und die EWE Stiftung. Die Messe ist vom 7. bis zum 17. November, montags bis freitags, 8.30 bis 19.00 Uhr, samstags und sonntags, 10.00 bis 19.00 Uhr geöffnet.

www.oldenburg.de/kibum

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Lava des Gedankens

Habermas-Werkschau in der Landesbibliothek

Kein deutscher Gegenwartsphilo-soph findet weltweit eine derartige Aufmerksamkeit wie Jürgen Habermas, der im Juni 80 Jahre alt wurde. Aus diesem Anlass präsentiert die Landesbibliothek Oldenburg in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Intellektuellensoziologie der Universität und dem Archiv der Peter Suhrkamp Stiftung die Ausstellung „… die Lava des Gedankens im Fluss. Jürgen Habermas“. Die Werkschau, die vom 19. November bis 3. Februar zu sehen ist, will die Vielfältigkeit des Denkens und Schaffens von Habermas auf sinnlich erlebbare Weise erschließen. Zur Eröffnung am 19. November, 19.00 Uhr, spricht der Soziologe und frühere Habermas-Assistent Prof. Dr. Oskar Negt. Wolfgang Schopf, Kurator der Schau, führt in Leben und Werk von Habermas ein. An der anschließenden Podiumsdiskussion nimmt neben Negt und Schopf auch der Oldenburger Soziologe Prof. Dr. Stefan Müller-Doohm teil, dessen Studie über Habermas 2008 im Suhrkamp-Verlag veröffentlicht wurde.

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Kalter Krieg um Osietzky

"Kalter Krieg um Ossietzky – Ein Namensstreit in Oldenburg“ – so hat Rainer Rheude sein Buch über die Namensgebung der Universität Oldenburg nach Carl von Ossietzky genannt. Am Montag, 16. November, 19.30 Uhr, stellt er es im Bibliothekssaal der Öffentlichkeit vor. Rheude war als langjähriger Redaktionsleiter der Nordwest-Zeitung selbst Akteur in dem Namensstreit, der die neue Universität damals weit über die Region hinaus national und international bekannt gemacht hatte.

Am Anfang stand 1975 die Nacht- und Nebelaktion einiger Studenten, die aufgrund der ersten Ablehnung der Namensgebung durch die Landesregierung „Carl von Ossietzky Universität“ mit Styroporbuchstaben aus Protest am AVZ (heute A1-4) anbrachten. Ende 1991 folgte dann die Entschuldigung durch den amtierenden Ministerpräsidenten und späteren Bundeskanzler Gerhard Schröder: Dazwischen lagen 16 Jahre immer wieder aufflammender Auseinandersetzungen um den Namen.

Rheude (Foto) hat dieses Stück deutscher Zeit-
geschichte nachgezeichnet. Er wertete alle zur Verfügung stehenden Dokumente aus und führte Gespräche mit den damaligen Akteuren in Universität und Politik. Bundeskanzler a. D. Gerhard Schröder, der den Namensstreit schließlich beendete, hat das Vorwort zum Buch geschrieben.

Im Anschluss an die Buchpräsentation werden die in den 1970er Jahren im Namensstreit hoch engagierte Studentin und spätere Ossietzky-Biografin, Dr. Elke Suhr, sowie der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Gerhard Kraiker als einer der Herausgeber der Ossietzky-Gesamtausgabe und die Geschichtsstudierenden Saskia Bochmann und Marten Klose über Ossietzky und seine Bedeutung heute diskutieren. Die Diskussion wird von der Oldenburger Historikerin Prof. Dr. Gunilla Budde geleitet, die einen Beitrag in Rheudes Buch zu diesem Thema geschrieben hat.

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Jazz im neuen Bibliothekssaal

Nach langer Pause gibt es wieder ein Bibliothekskonzert: Am Donnerstag, 12. November, 20.00 Uhr, präsentiert das Trio Friedrich-Hébert-Moreno um den deutschen Pianisten Jürgen Friedrich zeitgenössischen Jazz der Extraklasse. Das Trio ist auf CD-Release-Tour, seine aktuelle CD „Pollock“ wurde von diversen Fachzeitschriften im Frühjahr zur CD des Monats gekürt (u. a. STEREO, AUDIO und Fono Forum). Friedrich hält eine Professur für Jazz-Komposition und -Arrangement an der Musikhochschule Mannheim, seine Sidemen John Hébert und Tony Moreno sind feste Größen der New Yorker Jazz Szene.

Mit dem Konzert wird der „neue“ Bibliothekssaal eingeweiht. Die Zentralbibliothek am Uhlhornsweg ist in einem ersten Abschnitt renoviert worden. Foyer, Eingangsbereich, zentraler Treppenaufgang und der Bibliothekssaal haben neue Fußböden und Farben bekommen. Karten zum Preis von 15,- € (erm. 11,- €) sind erhältlich bei CvO Unibuch und an der Information der Zentralbibliothek, Kartenbestellungen sind unter Tel.: 0441/798-2023 möglich.

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Lesereise durch Norddeutschland

Der Oldenburger Schriftsteller Jochen Schimmang eröffnete Ende Oktober die „18. LiteraTour Nord“. Bis Februar bewerben sich fünf weitere Schriftsteller um den mit 15.000 € dotierten „Preis der LiteraTour Nord“. An der Lesereise durch Norddeutschland nehmen neben Schimmang die AutorInnen Angelika Overath, Nora Bossong, Helmut Krausser, Matthias Politycki und Eva Menasse teil. Veranstalter der LiteraTour Nord in Oldenburg sind die Universität, das Literaturbüro Oldenburg und CvO Unibuch. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Sabine Doering. Am Sonntag, 22. November, 11.00 Uhr, liest Angelika Overath aus ihrem Roman „Flughafenfische“ im Kulturzentrum PFL.

www.literatournord.de

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Happy End

Das Kulturwissenschaftliche Institut mit dem ZFG richtet das Augenmerk auf die Verbindung von Gender/Geschlecht und Wissenschaft. Unter dem Motto „Happy End für Ada Lovelace“ werden Experimental- und Stummfilme zu diesem Thema gezeigt. Den Anfang macht der Film „Heller Wahn“ im Rahmen eines öffentlichen Forschungskolloquiums am 5. November, 18.00 Uhr, A8 0-001.

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Satirische Prosa

In der Reihe „Komische Zeiten“ liest am Freitag, 13. November, 20.00 Uhr, Bibliothekssaal, Thomas Gsella satirische Prosa, komische Gedichte und unveröffentlichte neue Werke. Gsella war Chefredakteur bei der Titanic und gilt als „Hausdichter“ der taz. Veranstalter ist die Universitätsbibliothek mit CvO-Unibuch. Karten: 7,- € (erm. 5,- €)

www.komischezeiten.de

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(Stand: 19.01.2024)  | 
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