Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 1/2011

Hochschulpolitik

Perspektiven des Mittelbaus

"Ich arbeite sehr gerne an der Universität. Doch die Arbeitsbedingungen sind wirklich schwierig“, erklärte eine junge Doktorandin. Sie beschrieb damit wohl die Befindlichkeit vieler Beschäftigter im Wissenschaftsbetrieb, von denen rund 50 Anfang Dezember zusammenkamen, um mit dem Vizepräsidenten für Wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualitätsmanagement, Prof. Dr. Bernd Siebenhüner, über die Situation des Mittelbaus an der Universität zu diskutieren.

Ausgangspunkt der Veranstaltung, zu der die Vertreter des Mittelbaus im Akademischen Senat eingeladen hatten, war ein Bericht der Kommission für Hochschulentwicklungsplanung.

Das Papier bietet eine umfassende Analyse der Situation des Mittelbaus an der Universität Oldenburg und macht deutlich: Die ohnehin herausfordernden Arbeitsbedingungen im Wissenschaftsbetrieb sind in Oldenburg besonders schwierig. Im Vergleich zu anderen Universitäten gibt es hier rund 40 Prozent weniger Stellen unterhalb der Professur. Auch der Anteil der Vollbeschäftigten liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Fast die Hälfte der Beschäftigten im Mittelbau bekommt befristete Arbeitsverträge für weniger als ein Jahr.

Im Gespräch wurde deutlich, dass nicht nur die Unterschiede zwischen wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und Lehrkräften groß sind, sondern auch in den einzelnen Fakultäten und Instituten die Arbeitsbedingungen sehr ungleich sind. Die Möglichkeiten zur selbstständigen Forschung und zur wissenschaftlichen Weiterqualifikation sind für viele gerade aufgrund der hohen Lehrbelastung schwierig. Auch gleichstellungs- und familienpolitische Aspekte gilt es zu berücksichtigen. Ebenso ist ein Augenmerk auf die wachsende Zahl von Lehrbeauftragten zu richten, die in keinem regulären Beschäftigungsverhältnis stehen. Das Gespräch, um gemeinsam Zukunftsperspektiven zu entwickeln, hat begonnen.
Ilke Glockentöger

nach oben
(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page