Kontakt

Presse & Kommunikation

+49 (0) 441 798-5446

Hochschulzeitung UNI-INFO

Inhalt 1/2011

Kultur

"Zum Abheben schön" ...


… schließt die Nordwest-Zeitung ihre Premierenkritik der Tanzinszenierung „Air Ways“ (Foto: Andres J. Etter). Das Stück steht im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Universität und Universitätsgesellschaft Oldenburg e.V. (UGO) am 27. Januar in der Wahlheimat des Staatstheaters, auf dem Fliegerhorst. Die Veranstaltung beginnt mit einem Empfang um 18.30 Uhr. Nach der etwa 75-minütigen Aufführung klingt der Abend mit dem traditionellen „Plausch danach“ aus. Für kulinarische Genüsse ist Dank der Unterstützung der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) gesorgt. Kartenbestellung und weitere Informationen unter:

www.presse.uni-oldenburg.de/neujahrsempfang

nach oben

Sex, Schokolade und Musik

Oldenburger Schlossgespräche zum Thema "Macht Musik den Menschen?"

Frage von Maybritt Illner: „Frau Kamensek, warum sind so wenige Frauen Dirigentinnen?“ Antwort von Karen Kamensek, Stellvertretende Generalmusikdirektorin an der Hamburgischen Staatsoper: „Warum ist diese Frage wichtig?“. Illner schaut irritiert ins Publikum: „Ist sie eigentlich nicht.“ Kamensek lacht: „Na sehen Sie!“

Ein kurzer Moment der Irritation – und sicher auch eines der vielen Aha-Erlebnisse, die die Gäste der Oldenburger Schlossgespräche Mitte Dezember hatten, als unter Leitung der Fernsehjournalistin Maybritt Illner vier ExpertInnen über das Thema „Macht Musik den Menschen?“ diskutierten. ExpertInnen, denen anzumerken war, dass sie sich nicht nur aus beruflichen oder wissenschaftlichen Gründen mit Musik auseinandersetzten, sondern dass ihnen Musik auch eine Herzensangelegenheit ist. Die Schlossgespräche wurden bereits zum zweiten Mal von der EWE Stiftung in Kooperation mit der Universität Oldenburg und dem Hanse-Wissenschaftskolleg veranstaltet.

Frei nach dem Nietzsche-Zitat, das Illner den Schlossgesprächen voranstellte „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, beleuchteten die Diskutanten aus vielen Perspektiven ausführlich die hohe Bedeutung von Musik – mit Pathos, Emotionen und noch mehr Leidenschaft.

Viele Aha-Erlebnisse: Experten diskutierten mit Pathos, Emotionen und Leidenschaft. Foto: Susanne Kurz


Der Oldenburger Hörforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Birger Kollmeier sinnierte über Beethovens Schwerhörigkeit und erklärte, wie es möglich ist, dass wir Musik hören, und wie das ideale Gehör funktioniert. Prof. Dr. Melanie Unseld, Hochschullehrerin für Kulturgeschichte der Musik an der Universität, beleuchtete die kulturellen Mechanismen, die bei der Rezeption von Musik greifen, während Prof. Dr. Gottfried Schlaug, Neurologe an der Harvard Medical School und am Beth Deaconess Medical Center, die Zusammenhänge zwischen Gehirnentwicklung und dem Erlernen eines Instruments darlegte. Einen erfrischenden Blick auf das oftmals antiquierte Feld der Klassik gab Dirigentin Karen Kamensek. Und ganz nebenbei lernte das Publikum in der kurzweiligen und allgemeinverständlichen Schlossgesprächsrunde, dass beim Hören von Musik die gleichen Hormone wie beim Genuss von Schokolade oder Sex ausgeschüttet werden. Und vermutlich auch beim Besuch der Schlossgespräche. (tk)

nach oben

 

(Stand: 19.01.2024)  | 
Zum Seitananfang scrollen Scroll to the top of the page