Presse & Kommunikation

Temperatur & Geschwindigkeit

Hannover Messe: Universität präsentiert Sensoren
 

Oldenburg. Mit einem hochauflösenden Temperaturmesssystem sowie einem kompakten Geschwindigkeitssensor war die Universität Oldenburg vom 11. bis 15. April 2005 auf der Hannover Messe vertreten . Beide Entwicklungen wurden von der Arbeitsgruppe Hydrodynamik und der Abteilung Energie und Halbleiterforschung des Instituts für Physik am Gemeinschaftsstand des Landes Niedersachsen, „Innovationsland Niedersachsen“, vorgestellt (Halle 2, Stand A 10).


Thermosensor


Das integrierte Temperaturmeßsystem wurde in der Gruppe von PD. Dr. Achim Kittel für Messaufgaben entwickelt, bei denen es auf hohes zeitliches und räumliches Auflösungsvermögen ankommt. Der Thermosensor ist optimiert für die Messung von Temperaturfluktuationen in einer Vielzahl von turbulent strömenden Fluiden. Durch seinen koaxialen Aufbau und seine geringe Größe stellt es der Strömung einen kleinen Widerstand entgegen und kann so die bestehende Messtechnik mit den mechanisch empfindlichen Kaltdrähten erweitern. Durch die Verwendung von Edelmetallen wird darüber hinaus der Einsatz in korrosiven Umgebungen wie beispielsweise Säuren und Laugen möglich. Der Sensor wurde im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes entwickelt und wird derzeit bei der Turbulenzforschung eingesetzt.


Laser-Cantilever-Anemometer

Das zweite Exponat ist ein Laser-Cantilever-Anemometer aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Joachim Peinke, ein kompakter und leicht zu handhabender Strömungssensor für zeitlich, räumlich und dynamisch hochgenaue Geschwindigkeitsmessungen. Das Gerät eignet sich für Strömungsmessungen sowohl in gasförmigen als auch in flüssigen Medien. Technisch gesehen liefert der Sensor einen Strömungswert, indem er den Grad der Verbiegung eines kleinen Biegebalkens in der Strömung mit einem Laser exakt erfasst. Bahnbrechend ist der Sensor vor allem durch seine Kompaktheit: die gesamte Elektronik, Mechanik und Optik findet Platz in einem Gehäuse von der Größe eines Textmarkers. Dabei kann sich das Verfahren ohne weiteres mit anderen Sensortechniken für Messungen von Gasströmungen messen und erreicht in Wasser sogar eine höhere Messgenauigkeit.


Die Hydrodynamiker aus Oldenburg sagen ihrer Entwicklung auch deshalb vielfältige Einsatzmöglichkeiten beispielsweise in der Verfahrenstechnik, der Fahrzeugentwicklung oder der Luft- und Raumfahrttechnik voraus.

ⓚ 

Kontakt:
Prof. Dr. Joachim Peinke, Institut für Physik, Tel. 0441/798-3536, E-Mail: joachim.peinke@uni-oldenburg.de

Dr. Achim Kittel, Institut für Physik, Tel. 0441/798-3539, E-Mail:
kittel@uni-oldenburg.de