UNI-INFO Erstsemester extra
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Campus
für Kreative
Wer neben seinem Studium noch
eine Karriere im Rampenlicht
plant oder einfach seine Kreati-
vität ausleben möchte, dem bietet
die Universität eine Vielzahl von
Möglichkeiten: Ob Theater, Mu-
sik, Tanz – alles ist direkt auf dem
Campus möglich. Erster Anlauf-
punkt für Theater und Kleinkunst
ist das Studentenwerk mit seiner
Bühne „unikum“, gleich neben dem
Mensagebäude auf dem Campus
Haarentor. Dort treten oftmals
Größen der deutschen Kabarett-
und Kleinkunstszene, Singer- und
Songwriter auf. Das „unikum“
ist aber auch die Hausbühne des
„Oldenburger Uni Theaters“ (out).
Das „out“ unterstützt bei Bedarf
die freien Theatergruppen an der
Universität und bietet in eigenen
Bühnenproduktionen allen Studie-
renden die Möglichkeit, den Schritt
in die Theaterwelt zu wagen. Sei
es auf oder hinter der Bühne. Die
„Theaterwerkstatt“, die das „out“
jedes Wintersemester anbietet, ist
der ideale Einstieg in die Welt des
Schauspiels und vermittelt Studie-
renden Grundlagen des Spielens
und Inszenierens.
Wer sich musisch entfalten möch-
te, der bekommt am Institut für
Musik die Gelegenheit dazu. Je-
weils zum Wintersemester konsti-
tuiert sich der UniChor unter der
Leitung von Manfred Klinkebiel
neu und beginnt mit den Proben
für ein Doppelprogramm, das zwi-
schen Februar und Juli in zwei bis
drei Konzerten zur Aufführung
kommt. Aus rund 50 Studierenden,
Lehrenden und MitarbeiterInnen
der Universität besteht das Uni-
Orchester. Unter der Leitung von
Rida Murtada werden Orchester-
werke von Bach bis hin zu zeit-
genössischer Musik einstudiert
und am Ende des Semesters in
einem großen Abschlusskonzert
aufgeführt. Der Pop- und Jazz-
chor, das Ensemble Alte Musik,
die Uni-Soulband und Uni-Big
Band sowie die Perkussionsgruppe
„Schlagwerk Ossietzky“ runden
das Angebot ab.
oldenburg.de/kultur.html
.
uni-oldenburg.de/
/
23515.html
ISO, GIZ & Co.
Wegweiser durch den Abkürzungsdschungel
„MfG – mit freundlichen Grüßen, die
Welt liegt uns zu Füßen, denn wir
steh‘n drauf“ – mit diesem Refrain und
dem dazugehörigen Lied schafften es
„Die Fantastischen Vier“ 1999 bis auf
Platz 2 der deutschen Charts. In dem
Song machen sich die schwäbischen
Hip Hopper über die Flut an Abkür-
zungen lustig, die im Alltag verbreitet
sind.
Inspirationen für ihr Lied hätten die
„Fanta 4“ auch an der Uni Olden-
burg sammeln können. Gerade Stu-
dierende im ersten Semester können
Abkürzungen an ihrer Uni … nun ja,
nicht gleich in den Wahnsinn, aber so
manches Mal ins Grübeln treiben. UNI-
INFO extra empfiehlt, sich zunächst
einfache Abkürzungen einzuprägen und
dann den Schwierigkeitsgrad kontinu-
ierlich zu steigern. KP? Kreditpunkt,
kein Problem. BIS? Bibliotheks- und
Informationssystem. EMS? Nicht nur
ein Fluss, sondern auch Kurzform der
European Medical School, der neuen
gemeinsamen Medizinerausbildung
der Universitäten Oldenburg und
Groningen.
Ähnlich lautende Abkürzungen sind
eine besondere Herausforderung: GIZ
(Gründungs- und Innovationszentrum)
und diz (Didaktisches Zentrum). IRO
(International Relations Office) und
ISO (International Student Office). Da
hilft nur: Üben, üben, üben!
Wenn Sie dann eines Tages auch Kür-
zel wie VP-V (Vizepräsident für Ver-
waltung und Finanzen) und BMBF
(Bundesministerium für Bildung und
Forschung) unfallfrei über die Lippen
bringen, dann liegt Ihnen die Uni Ol-
denburg vielleicht noch nicht zu Fü-
ßen. Aber man merkt: Sie haben fleißig
trainiert!
Studierende müssen finanziell so man-
che Klippe umschiffen – als Unterstüt-
zung steht ihnen dabei ein kompetentes
Beratungsteam zur Seite: Zentral im
Mensagebäude gelegen, bietet das Be-
ratungsCenter des Studentenwerks in
allen Fragen der Studienfinanzierung
und darüber hinaus Rat und Hilfe.
Wie finanziere ich mein Studium, wenn
ich kein BAföG bekomme? In diesen
und anderen Fragen hilft Studienfi-
nanzierungsberater Jens Müller-Sigl.
Fragen zu Krankenkasse, Jobben oder
Sozialleistungen: ein Fall für Sozialbe-
rater Heiko Groen. Bei allen Anliegen
von Studierenden mit Handicap – etwa
einer chronischen Krankheit oder Be-
hinderung – hilft Behindertenberaterin
Wiebke Hendeß. Ebenfalls im Center
untergebracht ist das BAföG-Service-
büro, in dem Studierende Unterlagen
abgeben und Fragen stellen können.
Gut zu wissen: Alle Beratungsangebote
des BeratungsCenters sind kostenlos,
die Gespräche unterliegen der Schwei-
gepflicht.
Und durch die Spielecke im Bera-
tungsCenter kommt bei den Kindern
von Studierenden während der Warte-
zeiten keine Langeweile auf.
.
de/beratung/
Reden wir über Geld
Hilfe bei allen Fragen zur Studienfinanzierung
Das Projekt „Erstakademiker/innen“
(ErsteR) unterstützt Studierende, die
als Erste ihrer Familie studieren. Ziel ist
es, ihnen den Studieneinstieg zu erleich-
tern. „Die Universität bietet viele Mög-
lichkeiten, die Planung des Studiums
ist äußerst individuell – da kann man
schnell den Überblick verlieren und oft
auch die Lust am Studium“, erklärt die
Koordinatorin des Projekts, Stefanie
Brunner. Das Team von „Erstakade-
miker/innen“ hilft mit Rat und Tat und
beantwortet Fragen zur Finanzierung
des Studiums, zu Prüfungsleistungen
oder zum Fachwechsel. Gegebenenfalls
vermittelt es ExpertInnen. Zusätzlich
bietet das Projekt Vorbereitungs- und
Tagesseminare an. Dort wird bei-
spielsweise erklärt, wie wissenschaft-
liches Arbeiten funktioniert und was
bei Hausarbeiten zu beachten ist. In
speziellen Brücken-Kursen frischen
DozentInnen grundlegende mathema-
tische Kenntnisse auf. Semesterbeglei-
tend findet ab der Orientierungswoche
der „ErsteR-Arbeitskreis“ statt, in dem
es um den Austausch von Erfahrungen
sowie um Tipps und Tricks zum Studi-
enalltag geht. „Unsere Angebote sind
kostenlos. Früh anmelden lohnt sich!“,
betont Brunner.
Früh anmelden lohnt
Projekt „ErsteR“ unterstützt beim Start in Studium
UNI-BLICKE
Früher an der Schule traf man sich
eher klandestin. Unter dem überdach-
ten Fahrradständer drehte man sich
Zigaretten, rauchte so, dass man mög-
lichst gut den Weltschmerz verkörperte,
und sprach – wenn man sprach, weil
schweigen war viel cooler – über das
neue Nirvana-Album. Auch dieser hier
abgebildete Raucherbereich an der Uni-
versität hat ein bisschen etwas Absei-
tiges, Flüchtiges, doch er ist offiziell,
wovon die mit Kreide geschriebenen
Buchstaben zeugen. Und er wird einem
Raucherbereich wirklich gerecht: rätsel-
hafte Figuren, schwarzweißer Aufkle-
ber, Aschenbecher an der Wand, mehr
braucht es nicht für eine Zigarette – und
ein gutes Gespräch.
Lernen, Lesen, Recherchieren, E-
Mails abrufen, Kopieren, im Netz
surfen, – vielleicht auch mal kurz auf
der Café-Ebene entspannen – für fast
alle Studierenden ist die Unibibliothek
zentraler Anlaufpunkt. Sie ist so etwas
wie das heimliche Wohnzimmer, das
Lehr- und Lernzimmer – Wohlfühlat-
mosphäre inklusive. „Der Service steht
bei uns im Mittelpunkt“, sagt Heike
Andermann, Stellvertretende Leiterin
der Universitätsbibliothek. „Unsere
Besucher – über 1,1 Millionen jährlich
– sollen beste Arbeits- und Lernbedin-
gungen vorfinden.“
Viele Studierende nutzen die Pausen
zwischen den Seminaren zum Lernen.
Am Besten schreibt sich die überfällige
Hausarbeit an einem der 1.000 Arbeits-
plätze in der Bibliothek. 200 sind mit
Computern ausgestattet. Für bis zu zehn
Personen bietet die Bibliothek Grup-
penarbeitsräume, die über das Internet
gebucht werden können. Einige von
ihnen sind „hörsensibel“: Kein Lärm
dringt nach draußen und stört die an-
deren Bibliotheksbesucher, wenn die
wissenschaftliche Diskussion in der
Gruppe etwas hitzig werden sollte.
Die Studierenden können das Angebot
der Bibliothek fast rund um die Uhr
nutzen: Sie hat in der Woche bis 24.00
Uhr, amWochenende bis 18.00 Uhr ge-
öffnet. Doch zuerst braucht man einen
Bibliotheksausweis. Diesen gibt es für
fünf Euro an der Theke der Zentralbi-
bliothek Campus Haarentor und in der
Bereichsbibliothek Campus Wechloy.
Gegen Vorlage des Studenten- sowie
des Personalausweises wird er ausge-
stellt. Er berechtigt zum Ausleihen der
Bücher und hat noch weitere Funkti-
onen: Nach dem Zahlen der Gebühren
dient er als Chip für die Schließfächer,
die Kopierer und für Druckaufträge.
Mit der Anmeldung stehen dem Bibli-
otheksnutzer mehr als 1,3 Millionen
Bücher zur Verfügung, die sich über-
wiegend im Freihandbestand befinden.
Außerdem besitzt die Bibliothek fast
120.000 E-Books, 30.000 elektronische
Der Service steht im Mittelpunkt
1,3 Millionen Bände, 1.000 Arbeitsplätze – die Unibibliothek ist das heimlicheWohnzimmer der Studierenden
„Besucher sollen beste Arbeitsbedingungen vorfinden“: Blick in die Unibibliothek
Zeitschriften sowie bibliographische,
Fach- und Faktendatenbanken, Filme,
Videos, Software, Tonträger und eine
der größten Videomitschnittsamm-
lungen Deutschlands.
Doch wie behält man bei so einem
reichhaltigen Angebot den Überblick?
Vor allem: Wie orientiert man sich?
Zum Beispiel mit einer Bibliotheks-
führung, die die MitarbeiterInnen der
Bibliothek regelmäßig anbieten. „Die
Studierenden können uns jederzeit an-
sprechen“, rät Andermann. „Bei kom-
plizierten Recherchen sind wir gerne
behilflich. FachreferentInnen haben
die aktuelle Literatur und die elektro-
nischen Medien zu den Studienfächern
und Forschungsschwerpunkten fest im
Blick. Sie stehen mit Rat und Tat zur
Seite und geben hilfreiche Tipps bei der
Literatursuche.“
Was sollten Studierende in der Biblio-
thek berücksichtigen? „Wir möchten,
dass sich die Besucher an unsere ,Gol-
denen Regeln’ halten. Sie sind eine
Art Verhaltenskodex der Universitäts-
bibliothek. Wir versuchen all unseren
Nutzern jeden Wunsch zu erfüllen“,
so Andermann. Im Gegenzug sei es
selbstverständlich, dass mit dem Be-
stand pfleglich umgegangen werde, eine
ruhige, konzentrierte Atmosphäre vor-
herrsche. Schließlich solle die Biblio-
thek weiterhin so etwas wie das Wohn-,
Lehr- und Lernzimmer bleiben, in dem
sich alle wohlfühlen. (tk)
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 8.00 – 24.00 Uhr
Sa und So: 10.00 – 18.00 Uhr