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und Mann innerhalb der Universität zu
gewährleisten. Im Frühjahr 2011 folg-
ten die ersten Zwischenberichte zum
Stand der Umsetzung der Forschungs-
orientierten Gleichstellungsstandards
der deutschen Forschungsgesellschaft
(DFG) mit einer positiven Bewertung
für die Universität Oldenburg. Sie nahm
unter 20 anderen Universitäten einen
Platz in der Spitzengruppe ein. Die Uni-
versität besitze „eine überzeugende
Gleichstellungsstrategie, die – insbe-
sondere im Bereich Personalentwick-
lung und Antidiskriminierung – über
das Übliche hinausginge“.
Im Bereich der Professorinnen und
Professoren hat die Universität derzeit
einen Anteil von 31 Prozent Frauen
gegenüber einem Bundesdurchschnitt
von 19,9 Prozent
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erreicht. Bei den Pro-
movierenden lag der Frauenanteil im
Prüfungsjahr 2012 bei 48 Prozent, bei
den Habilitandinnen und Habilitanden
bei 57 Prozent. Im Bereich der Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern in der Tech-
nik und Verwaltung (MTV) sind hinge-
gen Männer mit einem Anteil von 40
Prozent unterrepräsentiert.Bei den wis-
senschaftlichen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern nehmen sie einen Anteil
von 56 Prozent ein.
Die Gleichstellungsstelle der Universität
Oldenburg berät Studierende, Absol-
ventinnen und Absolventen, Promo-
vierende sowie Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die sich in der Universität
benachteiligt oder diskriminiert fühlen.
Außerdem unterstützt sie die Entwick-
lung der Frauen- und Geschlechterfor-
schung sowie die Chancengleichheit
mit Hinblick auf Studium und Beruf,
vergibt gemeinsam mit der EWE-Stif-
tung den „Helene-Lange-Preis für
Nachwuchswissenschaftlerinnen“ und
initiiert Veranstaltungen mit Bezug zu
Gleichstellungsthemen. Zudem fördert
die Universität zwei„Helene-Lange-Kol-
legs“ zur Qualifizierung des weiblichen
akademischen Nachwuchses.
Behindertengerechtigkeit
Die Universität Oldenburg legt großen
Wert darauf, das Leben und Arbeiten
an der Universität so weit wie mög-
lich an die Bedürfnisse körperlich und
geistig beeinträchtigter Menschen
anzupassen. Im Dezember 2011 waren
5,26 Prozent der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter an der Universität schwer-
behindert.
Die Universität ist bestrebt, den Cam-
pus barrierefrei zu gestalten. So sind
Behindertenparkplätze
ausgewiesen
und bei Neubauten wurde auf Behin-
dertengerechtigkeit geachtet. Beste-
hende Gebäude werden mit Hilfsmit-
teln wie Türöffnern nachgerüstet. Auch
die sanitären Einrichtungen werden an
die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern
angepasst. Bereits jetzt ist es körper-
behinderten Menschen möglich, über
Rampen und Aufzüge jeden Raum auf
dem Campus zu erreichen sowie das
universitätseigene Schwimmbad zu
nutzen.
In der Bibliothek steht beeinträchtigten
Studierenden ein barrierefreier PC-Ar-
beitsplatz mit einer Braille-Zeile, Spra-
cherkennungssoftware und einem Vor-
lesescanner in einem separaten Raum
zur Verfügung.
Körperlich und psychisch beeinträch-
tigte Studierende können sich an die
Behindertenberatung
des
Studen-
tenwerks wenden, für Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter ist die
Schwerbehindertenvertretung der
Universität zuständig.
Die Universität Oldenburg hat sich zum
Ziel gesetzt, die Barrierefreiheit für Sin-
nesbeeinträchtigte zu erhöhen und in
Zukunft Schulungen für Dozentinnen
und Dozenten zum Thema barrierefreie
Didaktik anzubieten. Außerdem sollen
Praktika und Ausbildungen an der Uni-
versität Personen mit Beeinträchtigung
zu mehr Chancen im Bewerbungsver-
fahren verhelfen.
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ProfessorInnen HabilitandInnen PromovendInnen Wissenschaftliche
MitarbeiterInnen
MitarbeiterInnen
Technik Verwaltung
Frauen Männer
Barrierefreier Arbeitsplatz in der Bibliothek
Abb. 2: Beschäftigte nach Geschlecht 2012
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