44
NACHHALTIGKEIT AN DER CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG
7
NACHHALTIGER UMGANG MIT RESSOURCEN
verbinden. Die Universität wurde dafür
bereits mit mehreren Architekturprei-
sen ausgezeichnet. Anstatt die Land-
schaft für den Ausbau der Universität
zu zerstören, orientierten sich die Archi-
tekten bei der Planung der Gebäude
am vorherrschenden Landschaftsbild.
So wurden die neuen Gebäude um
die landschaftsbildprägenden Reihen
von alten Eichen und Buchen, Was-
serläufe und ehemalige Bauernhöfe
herum gebaut. Bis heute fügt sich der
Standort Wechloy durch die so entstan-
dene, ringförmige Anordnung seiner
Gebäude hervorragend in die umge-
bende Landschaft ein.
Der Campus Wechloy mitten im Grünen
7.8 Studentische Initiativen im Bereich Ressourcenschutz
Die Studierendenschaft der Universität
Oldenburg zeichnet sich durch ihr viel-
seitiges Interesse an gesellschaftlichen
und umweltpolitischen Themen aus.
Die Universität begegnet dem ehren-
amtlichen Engagement der Studieren-
den offen und unterstützt sinnvolle
Aktionen nach Kräften. Im Folgenden
sollen für den Bereich Umwelt und
Nachhaltigkeit beispielhaft zwei stu-
dentische Initiativen vorgestellt wer-
den: Das student network for ethics and
economics in practice (sneep) ist ein
deutschlandweites studentisches Netz-
werk für Wirtschafts- und Unterneh-
mensethik. An der Universität Olden-
burg ist sneep seit 2003 aktiv. Seit ihrer
Gründung hat die Lokalgruppe ver-
schiedenste Projekte umgesetzt. Eine
erfolgreiche Aktion von sneep Olden-
burg ist der „Veggie-Day“, der bislang
zweimal durchgeführt wurde.
Auch der erste Oldenburger „Carrot-
mob“ wurde von sneep-Mitgliedern
tatkräftig unterstützt. Dazu mobili-
sierte das Organisationsteam - nach
dem Prinzip des Flashmobs - möglichst
viele Verbraucher, in einem Hofladen in
Oldenburg einzukaufen. Im Gegenzug
hatte sich die Ladenbesitzerin dazu
verpflichtet, 100 Prozent des Mehrum-
satzes in Klimaschutzmaßnahmen zu
investieren. Auch dieses Projekt wurde
inzwischen in Form einer Party in einem
Oldenburger Klub erfolgreich wieder-
holt. Darüber hinaus organisiert die
Studierendeninitiative in regelmäßi-
gen Abständen Filmvorführungen mit
Expertendiskussionen oder Aktionen,
die auf ökologische Konsummöglich-
keiten aufmerksam machen wollen.
Für das Thema der richtigen Entsor-
gung und Verwertung von Elektronik-
schrott sensibilisierte eine Initiative
von Studierenden verschiedener Stu-
diengänge im Mai 2012. Während der
ehrenamtlich organisierten Aktions-
woche „Green IT“, die vom AStA der
Universität Oldenburg finanziell unter-
stützt wurde,gab es eine Sammelaktion
alter Handys. Die gespendeten Mobilte-
lefone wurden einem fachgerechten
Recycling zugeführt, da so die in ihnen
enthaltenen Edelmetalle wie Gold, Kup-
fer und Lithium zurückgewonnen wer-
den können. 218 Alt-Handys wurden
eingesammelt. Der Erlös in Höhe von
650 Euro kommt dem NABU-Projekt
(Naturschutzbund) „Renaturierung der
Unteren Havel“ zugute und wurde dem
NABU Oldenburger Land überreicht.
Zur Handysammelaktion präsentier-
ten die Studierenden ein Rahmen-
programm mit einer Filmvorführung
und einem Vortragsabend zum Thema
„Green IT“.