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NACHHALTIGKEIT AN DER CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG
3,08
3,10
3,12
3,14
3,16
3,18
3,20
3,22
3,24
0
5
10
15
20
25
30
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017
€/m³
ct/kWh
Strom Brutto ct/kWh Gas/Wärme ct/kWh Ab-/Wasser Brutto €/m³
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NACHHALTIGER UMGANG MIT RESSOURCEN
Abb. 11. Kosten pro Einheit von Strom, Gas,Wasser und Wärme (ab 2012 Prognosewerte)
Die Daten zu den Strom- und Gasver-
bräuchen der Jahre 2005 bzw. 2006 bis
2011 sind durch Rechnungen belegt.
Für die Jahre 2012 bis 2017 wurden
die Werte geschätzt. Die Schwankun-
gen des Gasverbrauchs können durch
unterschiedliche Wetterlagen in den
einzelnen Jahren erklärt werden. Der
Anstieg des Stromverbrauchs im Zeit-
verlauf ist allgemein auf die konti-
nuierliche Flächenerweiterung der
Universität zurückzuführen. Der Gebäu-
debestand der Universität ist gestiegen,
beispielsweise durch das Terramare
in Wilhelmshaven, einen Modulbau
für die European Medical School oder
die Anmietungen der Gebäude V02
und V03. Die Zahl der Studierenden ist
gleichfalls gestiegen. Zudem wurden
energieintensive Großgeräte in For-
schungsprojekten angeschafft.
7.2.2 Emissionen
Durch die Nutzung fossiler Brennstoffe
wie insbesondere Erdgas für die Wär-
megewinnung entstehen klimaschäd-
liche Treibhausgasemissionen. Auch
andere Emissionen werden in kleineren
Mengen von der Universität abgege-
ben. Dazu gehören beispielsweise Ozon
abbauende Stoffe, die jedoch zurzeit
nicht erfasst werden.
Die Universität Oldenburg bezieht
derzeit ihren Strom von der EWE AG,
die die Kohlendioxid-Emissionen für
den Strom-Mix mit dem Faktor 494 g/
kWh angibt
7
. Für das Jahr 2011 ergibt
sich damit etwa ein CO
2
-Ausstoß durch
Stromverbrauch von 9.418 Tonnen.
Zudem entstanden ca. elf Kilogramm
radioaktiver Abfall bei der Produktion
der verbrauchten Energiemenge.
8
Die Verbrennung von Erdgas setzt
neben CO
2
weitere klimaschädliche
Stoffe frei. Um deren Auswirkungen auf
das Klima ebenfalls zu erfassen, erfolgt
die Berechnung der Emissionen durch
Erdgas in sogenannten CO
2
-Äquiva-
lenten. Sie beschreiben einen gemein-
samen Wert der klimarelevanten Gase
CO
2
, CH
4
und N
2
O, die bei der Bereit-
stellung von Energie emittiert wer-
den. Die Berechnung erfolgt über den
Emissionsfaktor für Erdgas von 0,24 kg
CO
2
-Äquivalent/kWh.
9
Im Jahr 2011 entstanden somit durch
die Verbrennung von Erdgas ca. 6.965
Tonnen CO
2
-Äquivalent.
7
EWE AG
8
Beim Energie-Mix der EWE entstehen pro kWh 0,0006g radioaktiver Abfall.
9
Auf der Basis von Informationen des Umweltbundesamts wurde der Faktor bestimmt (vgl. Schächtele, Katharina/Hertle,
Hans (2007): Die CO2 Bilanz des Bürgers. Recherche für ein internetbasiertes Tool zur Erstellung persönlicher CO2 Bilanzen.
Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes. S. 31). Es sei darauf verwiesen, dass das Umweltbundesamt die
Umrechnung von Kubikmetern (m³) auf Kilowattstunden (kWh) bei Erdgas mit dem Faktor 8,816 durchführt (Vgl. ebd., S.32),
die EWE AG jedoch den Faktor 9,8 für die Umrechnung nutzt, wie aus den Rechnungen der Universität Oldenburg hervorgeht.
Die vorliegende Berechnung ist bei dem Umrechnungsfaktor der EWE AG geblieben, da er als genauer für die Universität
Oldenburg eingeordnet wurde.
1...,26,27,28,29,30,31,32,33,34,35 37,38,39,40,41,42,43,44,45,46,...60