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NACHHALTIGKEIT AN DER CARL VON OSSIETZKY UNIVERSITÄT OLDENBURG
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ÖKONOMISCHE LEISTUNGSFÄHIGKEIT
6.2 Ausgaben
Insgesamt sind die Ausgaben der Uni-
versität im Jahre 2010 im Vergleich
zum Vorjahr um gut 15 Millionen Euro
gestiegen. Dies entspricht einer rela-
tiven Steigerung von knapp elf Pro-
zent. Demnach haben sich die Aus-
gaben geringfügig stärker erhöht als
die Einnahmen. Grundsätzlich ist die
Verteilung der Ausgaben auf die ver-
schiedenen Positionen jedoch gleich
geblieben. Bei den Energiekosten ist
trotz Energiesparmaßnahmen über die
letzten Jahre tendenziell ein Anstieg zu
beobachten.
Unter sonstige betriebliche Aufwen-
dungen fallen dabei die Bewirtschaf-
tung der Gebäude und Anlagen, Ener-
gie, Wasser, Abwasser und Entsorgung,
sonstige Personalaufwendungen und
Lehraufträge, Inanspruchnahme von
Diensten und Rechten, Geschäftsbedarf
und Kommunikation sowie Betreuung
von Studierenden.
Die Aufwendungen für Energie, Wasser,
Abwasser und Entsorgung lagen im
Jahr 2010 bei ca. fünf Millionen Euro,
was einem Anteil von ca. drei Prozent
der Gesamtaufwendungen entsprach.
Insbesondere im Hinblick auf die Ener-
giekosten ist ein tendenzieller Anstieg
zu beobachten. Die Universität Olden-
burg ist sich bewusst, dass nur mithilfe
gezielter
Energiesparmaßnahmen
Kosten reduziert werden können. So
wurden 2010 im Rahmen eines Inves-
titionsprogramms für Energiesparmaß-
nahmen in Landesgebäuden (ESIP) ca.
900.000 Euro investiert. Die Universität
Oldenburg ist bemüht, innerhalb des
Rücklagenmanagements eigenständig
Maßnahmen durchzuführen.So können
Projekte aus eigenen Mitteln finanziert
und diese schließlich mit Hilfe der Ein-
sparungen intern refinanziert werden.
Trotz gezielter Einsparungen im Ener-
gieverbrauch rechnet die Universität
mittelfristig dennoch aufgrund neuer
Baumaßnahmen und Forschungspro-
jekte mit weiter steigenden Energie-
kosten.
Ein Beispiel für Energieeinsparungen ist
die energetische Sanierung des Gebäu-
des A6 auf dem Campus Haarentor.
Hier ließen sich Energieverbrauch und
CO2-Emission um jeweils 50 Prozent
senken. Eineinhalb Jahre haben die
Arbeiten in Anspruch genommen, Bau-
herr war das Staatliche Baumanage-
ment Niedersachsen. Die Gesamtkos-
ten der Baumaßnahme in Höhe von 2,7
Millionen Euro wurden aus Mitteln des
Konjunkturpakets II finanziert.
DasGebäudeA6wurdeMitteder 1970er
Jahre als sechsgeschossiger Stahlbe-
tonskelettbau errichtet.Die Fassade aus
Waschbetonplatten ist nun durch einen
Vollwärmeschutz gedämmt, die Fenster
haben eine Wärmeschutzverglasung
erhalten.Eine Sonnenschutzanlage und
die energieeffiziente Beleuchtung von
Fluren und Treppenhäusern – zum Teil
mit LED-Leuchten – gehörte ebenfalls
zu den Sanierungsmaßnahmen.
Gebäude A6 nach der
energetischen Sanierung
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